Es gibt aber auch viele Objektive, zu denen es kein Pendant gibt. Canon hat kein 14-24 (das ist jetzt schon 7 Jahre alt), Nikon kein 400/4, 400/5.6, um nur ganz wenige Beispiele zu nennen.
Natürlich beobachten sie die Konkurrenz, man muss ja auf dem Laufenden bleiben, aber das muss nicht zu den gleichen Produkten führen. Jeder hat seine eigene Marktforschung, seine eigenen Stärken und Schwächen und daher eigene Vorstellungen und Strategien. Selbst bei Standarobjektiven wie 85mm ist das Angebot nicht gleich. Nikon hat kein 1.2, Canon kein 1.4, und das ist schon lange so.
Das heißt jetzt naturlich nicht, dass man nicht auch in vielen Fällen zu den gleichen Schlüssen kommt, schließlich kochen beide nur mit Wasser und können die Gesetze der Physik nicht ändern, und der Markt ist letztlich derselbe. Aber niemand muss alle Nischen besetzen, und manchmal ist eine Nische auch zu klein für mehrere Anbieter, oder passt nicht in das Produktsortiment.
Um wieder zur D400 zurückzukommen. Auch bei den DSLRs ist und war das Angebot nie identisch. Wenn Nikon zum Schluss gekommen wäre, dass eine D400 ein gutes Geschäft ist, hätten sie das schon längst tun können. Da muss man wirklich nicht auf Canon warten (hat Nikon bei der D300(s) ja auch nicht gemacht). Und Ziel nicht nur von Canon und Nikon ist nun einmal das Erwirtschaften von Gewinn, und nicht das Zufriedenstellen irgendwelcher Fanboys, die dauernd in Nachbars Garten schauen und schon den Untergang kommen sehen, wenn der eigene Garten nicht dem des Nachbarn wie ein Ei dem andern gleicht.