Char, ich weiss nicht ob du den Knackpunkt von Wolfgangs ursprünglicher Fragestellung verstanden hast.
[...]
Was Du vorschlaegst ist also so was:
Code:
/--> prepr. LC --> RAW-Wandler LC --> LC RAW
Sensordaten --> A/D-Wandler
\--> prep. UC --> RAW-Wandler UC --> UC RAW
(LC: lossless compressed, UC: uncompressed, prep.: preprocessing)
IMHO ergibt das weder programmiertechnisch Sinn (zusaetzlicher Aufwand) noch in irgendeiner anderen Weise (lossless compressed sollte ja gerade das gleiche Ergebnis bringen wie uncompressed).
Tatsaechlich bin ich ziemlich sicher, dass es eher so ablaeuft:
Code:
/--> RAW-Wandler LC --> LC RAW
Sensordaten --> A/D-Wandler --> prepr.
\--> RAW-Wandler UC --> UC RAW
Da die Kompressionsalgorithmen eben verlustlos sind, ist das Ergebnis nicht aehnlich, sondern
identisch. Daher kommt mir die Diskussion hier nicht nur akademisch, sondern schlicht und einfach sinnlos vor. Warum ich hier trotzdem schreibe? Weil ich Neueinsteiger davon bewahren moechte, zu glauben, lossless compressed sei schlechter oder auch nur anders als uncompressed.
Wenn man will, kann man das testen. Dazu sollte man aber alles, was sich aendern koennte, vermeiden, insbesondere:
- Tageslicht
- Baeume, Gras etc. was sich bewegen kann
- Alles andere, was sich bewegen koennte (incl. Sterne)
- Minimale Pixelshifts
Man sollte das dann unter kontrollierten Bedingungen fotografieren, von einem stabilen Stativ aus (idealerweise so ein 50-Kilo-Studiostativ, geht aber sicher auch mit weniger). Vielleicht kann man die Kompression sogar mittels Tethering oder WiFi verstellen? Dann muss man die Kamera nicht bewegen. Dazu nimmt man dann moeglichst Verschlusszeiten so um 1/2s oder so (sehr kurze Verschlusszeiten sind nicht sonderlich genau, sehr lange produzieren mehr Rauschen). Macht man dann jeweils 10+ Aufnahmen und nimmt den Mittelwert, kann man auch noch das shot noise grossteils rausmitteln. Kann man alles machen - ist aber Aufwand.
BTW, die Beschreibung "größeren Tonwertumfang, feinere Farbdifferenzierung sowie einen größeren Kontrastumfang" klingt a) esoterisch und b) selbstwiderspruechlich, zudem sehe ich keinen Unterschied, ich weiss nicht mal, welches der Bilder jetzt das bessere sein soll. Ich scheine damit auch nicht alleine zu sein.
In der Wissenschaft heisst es:
"Extraordinary claims require extraordinary evidence" (Carl Sagan). Das hat gute Gruende. Wenn Du also behauptest, es gaebe einen Unterschied zwischen uncompressed und lossless compressed, dann solltest Du das auch zeigen koennen. Es gibt naemlich eigentlich keinen guten Grund, das anzunehmen.