Makro-Aufnahmen mit beliebiger Schärfentiefe

[Hoekri]

Die Idee, den Arduino mit der Fernbedienung zu steuern ist genial, Fernbedienung gabs gerade bei Netto für 1,99
Schnell den IR-Empfänger gekauft- siehe da- es funktioniert.

Ich habe ein Mikro-Orikar 1:3,5 F=3,5cm. Gewindedurchmesser ca 24mm. Ist das auch für sowas geeignet? Gibt es da Adapter?

fG Ralf

 

[Der-Bastler]

Hallo, Manfredxxx,
momentan möchte ich meine Ausstattung nicht vergrößern. Ich denke, bevor ich da aufstocke, sollte ich erst mal lernen, die vollen Möglichkeiten zu nutzen.
Zur Zeit bringe ich leidlich gute 10-fach-Aufnahmen hin.
Beim Einsatz eines 40-fach-Mikroskopobjektivs ist die Vibration immer noch ein Thema.
Ich habe momentan ein massives SM-Lux-Mikroskop im Einsatz, dazu separat die Kamera auf einem Ständer eines Entwicklungsgerätes.
Dein Hinweis mit Gewicht war hilfreich. Masse reduziert erheblich die Vibration.
Diesen Setup möchte ich optimieren.

@Hoekri
zunächst freut es mich, dass es auch bei Dir funktioniert mit der Fernbedienung. Ich habe das Gefühl, dass viele Mitleser erst mal die Erfahrungen der ersten Nachbauten abwarten und der Sache noch nicht ganz trauen. Deshalb bin ich froh um jede positive Rückmeldung, dass es wirklich so funktioniert.
Zu Deiner Linse, wenn ich das richtig sehe ist das ein Lupenobjektiv aus den 1920ern.
Das ist sicher geeignet. Erfahrungen habe ich mit diesem Objektiv natürlich keine, aber die von anderen Makrofotografen eingesetzten Lupenobjektive sind sehr leistungsfähig.
Bei den Adaptern würde ich mal ebay weltweit durchforsten, da werden verschiedene angeboten. Ich denke, das Objektiv lässt sich ohne ernste Probleme adaptieren. Notfalls mehrere Ringe (Kombination verschiedener Step-Up-Ringe) zum Übergang.
Der Versuch lohnt, denke ich.
Probefotos kann man ja auch improvisiert machen, ohne gleich Ringe zu bestellen. Tubus, Klebeband, Test?
Meine Meinung: ich würde in Adapterringe investieren und die Linse nach erfolgreichen Probeaufnahmen richtig testen. Die Kosten bei ebay-Ringen sind so gering, dass das Risiko echt überschaubar ist.



Gruß

Frank

 

[rotfl_de]

von wegen 20er-jahre ...

http://www.alanwood.net/photography/olympus/macro-lens-20-35.html

 

[Hoekri]

Zu Deiner Linse, wenn ich das richtig sehe ist das ein Lupenobjektiv aus den 1920ern.
Probefotos kann man ja auch improvisiert machen, ohne gleich Ringe zu bestellen. Tubus, Klebeband, Test?

Danke für Deine Antwort. Ein Pappring hats gehalten Anbei ein Testbild ooc, Auszugsverlängerung ca. 45 mm, Objektweite auch. Abbildungsmaßstab 3:1? (Auf dem Lineal sehe ich 12 mm)
Beleuchtung nur durch den internen Blitz auf 1/16 runtergeregelt. Bei Makroaufnahmen und ohne Blendensteuerung dürfte zu viel Licht zum Problem werden Doch etwas unscharf- oder? Was meinen die Fachleute?

Ralf

 

[Der-Bastler]

@rotfl_de
hast natürlich recht, wenn es ein Zuiko ist. Ich hatte über Google Bilder gesucht und bin da :
http://www.ebay.com/itm/2-Macro-len...657?pt=LH_DefaultDomain_0&hash=item41576d2fa9
gelandet. Da passte die Beschreibung und die 24mm Gewinde. Tiefer habe ich nicht gesucht.
Vielleicht kann Hoekri ja nähere Infos zur Linse machen. Zuiko hatte ich da nicht gelesen.

@Hoekri
Das erste Testbild ist zwar noch nicht der Renner, aber die Tiefenschärfe nimmt ja bei zunehmender Vergrößerung ab.
Deshalb kann es nicht durchgehend scharf werden. Das Licht spiegelt etwas zu stark, da würde ein Blatt Papier als Diffuser schon viel bringen, um die Spiegelung zu reduzieren.
Ich denke mal, dass mehrere Aufnahmen gestackt durchaus ein gutes Bild geben könnten.
Also noch kein Grund, die Linse als untauglich zu verwerfen.
Spannend wäre auch, ob Freihand oder mit Stativ aufgenommen, das könnte auch das Thema Schärfe klären. Ich denke, Stativ ist da zwingend nötig. Sonst kann man das Ergebnis kaum beurteilen.
Das wäre mal aus dem Bauch heraus meine Meinung dazu.
Was meinen die Profis?

Gruß

Frank

 

[Manfredxxx]

Hallo Frank, schau mal hier.....
http://www.ebay.de/itm/Olympus-Macro-20mm-F-3-5-lens-with-PM-MTob-adapter-/140688553292

 

[rotfl_de]

@Der-Bastler:

wenn ich nicht vor vielen jahren schon mal die om-macros in 20 und 38 mm besessen hätte, hätte ich das auch nicht gewußt.

mit dem novoflexbalgen an der om2 war das aber so eine würgerei beim scharfstellen (kaum licht auf der mattscheibe), daß ich sie wieder verkauft habe.

die 60er- und 105er-köpfe von novoflex haben mir mehr gelegen und die hab ich auch noch.

 

[Hoekri]

Vielleicht kann Hoekri ja nähere Infos zur Linse machen.

Klar 20er Jahre passen besser, siehe Bilder.

Wenn sich das Objektiv als brauchbar erweist, wird Fokus-Stacking wohl im nächsten Fünfjahrplan als Projekt aufgenommen Ist halt klein und leicht, nicht wie mein Sigma Makro 150.

Stativ hatte ich schon bemüht, werde mal die Linse putzen und am Licht basteln.

fG Ralf

 

[Der-Bastler]

@Manfredxx
Ich hatte den Link schon eingehend begutachtet und bin mir darüber klar, dass es eine sehr günstige Offerte von Dir ist. Trotzdem möchte ich nicht einsteigen. Das überschreitet mein Hobby-Budget und ich bin mir nicht sicher, ob ich den Qualitätsgewinn der Optiken auch in Bildqualität umsetzen kann.
Bisher habe ich einen klassischen Ansatz mit Vergrößerer-Objektiven am Balgen benutzt. Selbst normale Festbrennweiten (28mm f2,8-Objektive) gehen da in Retrostellung sehr gut.
Deshalb bitte nicht böse sein, wenn ich ablehne.

@Hoekri
ich habe mal versucht, Näheres zum Objektiv zu erfahren. Da ist auch bei Google wenig zu finden. Ein ähnliches Angebot für ein voll bestücktes Mikroskop unter http://webcache.googleusercontent.c...ml+&cd=2&hl=de&ct=clnk&gl=de&client=firefox-a (ich hoffe der Link klappt so, Google cache, die originale Seite ist schon weg) zeigt, dass es wohl von einer "Ica Akt.-Ges. Dresden" stammt und nach seinem Alter unvergütet ist. Ohne das heute übliche Multicoating ist das Objektiv natürlich umso empfindlicher gegen Reflexionen.
Für Focus-Stacking indoor unter kontrollierter Beleuchtung wird es gehen. Wunder kann man sicher nicht erwarten, aber ich habe schon mehrfach gelesen, dass sich alte Objektive als unerwartet gut erwiesen haben. Ob das auch hier zutrifft, da zweifle ich im ersten Moment, aber Versuch macht kluch....

Gruß
Frank

 

[tibatong]

Hallo Bastler

Hier nun mal mein Stand fotografiert mit einer EOS 450D am Balgen mit einem 1:2,5/25 Leitz Photar .....
Es handelt sich hierbei um Micromineralien die Bildbreite der beiden Mineralien bilder beträgt etwa 2-3 mm

 

[Der-Bastler]

Hallo, tibatong,

tolle Aufnahmen. Besonders das erste Bild gefällt mir, die Strukturen sind gut sichtbar. Die Beleuchtung war sicher problematisch, weil das Objekt unterschiedlich stark reflektiert.
Das Ergenis ist sehr gut gelungen, finde ich.

 

[Hoekri]

ich habe mal versucht, Näheres zum Objektiv zu erfahren. Da ist auch bei Google wenig zu finden.

ich weiss

Hab die Linse mal geputzt und das Licht von der Seite, sieht schon etwas besser aus. Die hellen Kreise im Unschärfebereich, besonders links gut zu sehen sind dann wohl Reflexe und der fehlenden Vergütung zu verdanken?

@ tibatong
Mir gefällt das zweite- sieht etwas wie ein Korallenriff aus! Tolle Arbeit!

fG Ralf

 

[Der-Bastler]

@Hoekri
Ich hab mir die Bilder mal gespeichert und springe in der Bildbetrachtung von alt zu neu. Da fallen die Unterschiede schon ins Auge. Dabei stelle ich fest, dass die Spiegelungen deutlich geringer geworden sind. Die Schärfe und der Kontrast sind deutlich besser geworden. Möglicherweise gibt es auch innerhalb des improvisierten Tubus Reflexionen (innen schwarz und matt?)? Wenn das Licht reicht, kann auch eine Hülse aus schwarzem Bastelpapier um das Objektiv helfen (muss nur ein bisschen vorstehen, wie eine Gegenlichtblende). Das half mir bei einigen Mikroskopobjektiven, wenn Streulicht und Blendung im Spiel war.
Ich bleibe mal dabei, das Objektiv ist grundsätzlich schon geeignet.
Die Kunst ist ja, aus dem Vorhandenen das beste zu machen.

 

[Hoekri]

Die Kunst ist ja, aus dem Vorhandenen das beste zu machen.

Hast Du gut gesagt
Tubus sind Zwischenringe M42, innen matt und schwarz, Pappring matt und sehr dunkel. Aussen ist einiges glänzend- das werde ich morgen mit schwarzer Pappe verstecken.
Testweise habe ich das gleiche Objekt mit dem 150er Makro abgelichtet, da sind Welten dazwischen! ABER der Abbildungsmaßstab und das Gewicht machen das "kleine" Makro-Orikar doch interessant.

fG Ralf

 

[Der-Bastler]

Neue Sketch-Version mit Motorsteuerung

So, inzwischen habe ich eine verbesserte Version eines Sketches getestet, in dem auch die Motorsteuerung umgesetzt ist.

Ich habe 3 neue Funktionstasten belegt, die den Motor wahlweise ansteuern mit:

-Normal (Vollschritt, eine Wicklung angesteuert, SingleCoil) wie schon bisher
-Kraft (Vollschritt, beide Wicklungen angesteuert, DoubleCoil)
-Feinschritt (Halbschritt)

Der Feinschritt ist besonders deshalb interessant, weil er die normalen 200 Schritt je Umdrehung für den Motor durch halbe Schritte auf 400 Schritt pro Umdrehung bringt. Die Auflösung wird damit deutlich feiner, ohne dass man mechanische Änderungen vornehmen muss.
Da das den Treiberchip deutlich stärker belastet, habe ich eine Release-Funktion eingefügt und dem Motor nach jedem Schritt einen Freilauf verpasst. Er hat ja nichts zu halten, deshalb muss er auch nicht unter Spannung stehen. Auch wenn man mit der Taste "Schritt vor" oder "Schritt zurück" arbeitet, ist der Antrieb jetzt nicht mehr festgehalten und blockiert.

Weiterhin habe ich die Wartezeit vom Schritt bis zum Auslösen im automatischen Lauf deutlich verlängert, um Vibrationen zu vermeiden (4 Sekunden).

Weitere Änderungen sind vorerst nicht mehr geplant. Ich werde das Projekt mal auf diesem Stand belassen.

Wer beim Nachbau Fragen oder Probleme hat kann sich gerne an mich wenden.
Momentan bin ich im Real Life etwas mehr gefordert, so dass ich hier nur noch unregelmäßig schauen kann. Kann also möglicherweise etwas dauern, bis ich mich melde.

Gruß
Frank

 

[Manfredxxx]

Hallo Frank, habe mal schnell ein Bild gemacht, es waren 2 Aufnahmen...
Hierbei kam es mir auf die Schärfe in der Mitte an. Der Durchmesser war etwa 1,5 - 2 mm

 

[Der-Bastler]

Hallo, Manfredxxx,
scharf ist es. Nur was es darstellt, da komm ich nicht drauf.
Laich?
Schwierig....

Meins ist leichter: ein Ohrwurm.

 

[Manfredxxx]

Hallo Frank, das ist ein Lagerstein ( Rubin) einer Uhr.....
Noch ein Bild von einer Bleistift - Spitze

 

[Der-Bastler]

Ich habe mal den Aufbau von meinem Post #74 mit dem CD-Rom-Laufwerk bei Ansteuerung durch meine Steuerelektronik im Feinschritt in der Praxis getestet.
Als Linse habe ich ein 4-fach Mikroskopobjektiv von Nikon am Balgen verwendet.

Der Setup ist nur provisorisch aufgebaut, um die Leistungsfähigkeit zu beurteilen.

Auch das Objekt, ein Ohrwurm, hat schon sichtbar gelitten. Für den Test jedoch taugt er noch.

Man kann am Bild 1 erkennen, dass die Auflösung bereits nicht mehr optimal ist (127 Bilder, Zerene Stacker).
Die Schrittweite des DVD-Laufwerks von 0,075mm im Halbschritt ist bereits jetzt fast zu groß, um bei dieser Vergrößerung ein sauber aufgelöstes Bild zu liefern.

Um das dann noch auf die Spitze zu treiben, habe ich ein 10-fach Mikroskopobjektiv von Nikon eingesetzt.
Da sieht man sehr deutlich, dass die Schritte bei kleinster Schrittweite zu weit werden (10 Bilder, Zerene Stacker).

Es muss also ein feinerer Makroschlitten her, wenn diese Abbildungsmaßstäbe verwendet werden sollen.

Soweit nur mal eine Zwischennachricht. Ich arbeite momentan an der Hardware.

Es gibt auch CD/DVD-Laufwerke, die statt eines Spindelmotors einen mit Zahnrädern untersetzten Schrittmotor verwenden.

Das scheint mir eher in die richtige Richtung zu führen, weil man da mit noch feinerer Untersetzung angreifen kann.

Ich verfolge weiter die Richtung, nur das kleine Objekt selbst zu bewegen, nicht die Kamera.

 

[Der-Bastler]

So, ich habe jetzt ein CD-Laufwerk gefunden, das mit Zahnrädern arbeitet.
An dieses Laufwerk habe ich einen zweiten Motor mit Untersetzung angebaut, der jetzt den Antrieb übernimmt.
Wieder nur ein provisorischer Aufbau zum Test.
Jetzt ist das Bild mit dem 4-fach-Mikroskopobjektiv (66 Bilder) am Balgen trotz noch höherer Vergrößerung durch weiteren Auszug am Balgen schön scharf.
Der Test mit dem 10-fach-Objektiv (70 Bilder) zeigt auch keine unscharfen Bänder mehr.

Durch die Getriebeuntersetzung habe ich bei beiden Aufnahmen die normale Schrittweite 1 gewählt, ohne auf den Feinschritt umzuschalten.

Jetzt lohnt es sich, diesen Setup mal wackelfrei zu machen und ordentlich aufzubauen.
Mechanisch ist die Schrittweite zumindest so fein möglich, dass es Sinn macht, da weiterzuarbeiten.