Auflösungsunterschiede zwischen GFX und X-T2 sieht man sogar in 4K-Betrachtung, das habe ich längst demonstriert. Kann auch jeder selber nachvollziehen, Studiotest-RAWs gibt's auf dpreview, kann dann jeder selbst nach gusto entwickeln, auf 4:3 croppen und dann auf UHD (2160 Zeilen) exportieren und relevante Stellen vergleichen.
Blendensterne zeigt IIRC schon mein erstes Beispielbild auf Flickr. Oder zumindest eines der ersten.
Die Bearbeitungsreserven im Vergleich zu den aktuellen KB-Kameras konnte man bereits objektiv in den von mir mehrfach verlinkten Vergleichen für ISO-Invarianz und Exposure Latitude sehen. Objektiver geht es praktisch nicht, zumal dort jeder mit den Einstellungen spielen kann, die Tools sind ja voll interaktiv. Und mann kann sich auch dort die RAWs herunterladen und sie mit dem Konverter des Vertrauens selbst entwickeln und erneut vergleichen. Transparenter geht eigentlich nicht.
Am Ende muss man das Ding ohnehin selbst ausprobieren. Also ab zum Händler, oder bei Calumet online einen Hausbesuch vereinbaren, dann kommt der Vertreter mit der GFX ins Haus, so wie sich das für ein Premiumprodukt gehört.
Die GFX ist nicht für jeden. Auch die Leica M10 nicht. Aber beide verkaufen sich derzeit recht gut. Das hängt damit zusammen, dass sowohl Fuji als auch Leica etwas richtig gemacht haben. Anders als Hasselblad, deren CEO deshalb neulich gefeuert wurde.
Dass es im Internet immer wieder Berichte gibt, die von einer persönlichen Agenda getrieben sind (wie der von Rishi auf DPR) oder von wenig Sachkenntnis getrübt sind, kann der Kenner bestens einordnen. Ähnliches erlebt man ja auch praktisch immer, wenn der Blinde unter den Einäugigen (aka Jeff Keller) einen seiner Testberichte schreibt, zuletzt bei der X-T20, wo er sowohl die Gesichtserkennung im Videomodus als auch die brennweitenabhängige Auto-ISO-Einstellung nicht gefunden hat und beides dann mehrfach negativ als "fehlendes Feature" wertete.
Ach ja, Focus Shift haben die meisten Objektive, die nicht für Cine optimiert wurden. Bei Leica M ist das besonders problematisch, wie sich jeder denken kann, der das Messsucherkonzept verinnerlicht hat. Bei digitalen Kameras mit AF kann man das entweder per Firmware ausgleichen oder man misst näher an der Arbeitsblende. Die GFX hat hierzu ja den Rapid-AF, der eher offen misst, während der normale AF bei akzeptablem Licht immer mit f/5.6 misst (sofern dies auch mindestens die Arbeitsblende ist). So fiel mir das jedenfalls beim GF63mm auf, das ich in Malta dabei hatte.