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Fotografenkunst oder Betrug am PC?

Ich bin das erste Mal mti Digicomposing in einem Fotoclub in Berührung gekommen. Und ich fand es nicht attraktiv. Das ist für mich Kunst am PC, aber nicht mit der Kamera. Die ziehen ja noch nichtmal mit einer Idee vom Composing los und machen dann gezielt all die Bilder, die sie dafür brauchen. Nein, zumindest ein grosser Teil der verwendeten Bilder kommt aus einem riesigen Archiv von Bildern, die für sich alleine bestenfalls durchschnittlich sind. Wenn man da noch von Fotografieren sprechen will, dann wäre es das Mindeste, dass man sich alle Bilder, aus denen man ein Composing zusammensetzt, gezielt für diese Komposing neu mit der Kamera erarbeitet.

Das soll jetzt nicht dne Kunstwert der Compsing runtermachen. Die Resultate sehen sehr gut aus. Auch gestalterish interessant.
Nur: Es gibt auch Maler, die das ebenso können, und die brauchen gar keine Kamera. jemand, der so Composing macht, wie beschrieben, braucht die Kamera auch nur nebenher (vermutlich käme er mit irgendwelchen Fotos, die er sich über Stockagenturen kauft, ebenso weit). Wie beim Maler hat die Gestaltung mit der Kamera eben keinen wichtigen Anteil mehr. Deswegen sehr wohl grosse Kunst, aber kaum Fotografie mehr.

Ich für mich halte es so, dass alle meine Bilder aus einem RAW entstehen. Ich sehe aber mehrere Bilder zwecks Überwindung technischer Grenzen (Stiching, HDR, Fokus Statcking,...) ebenso als "ein Foto" an, auch wenn ich selber das nicht mache, ist mir zu zeitintensiv.
 
Das soll jetzt nicht dne Kunstwert der Compsing runtermachen. Die Resultate sehen sehr gut aus. Auch gestalterish interessant.

Ganz genau so sehe ich das auch. Composing ist quasi das Pendant zur Collage mit Übermalungen (ich kenne den Terminus nicht). Das können beeindruckende Werke sein. Früher war es halt die Malerei und auch die Collage, heute passiert das mehr - oder zumindest: auch - am PC.

Fotografie ist etwas anderes. Da ist halt die Herausforderung, dass man das Bild so macht, dass rundherum alles stimmt. Das ist eben eine Art sportlicher Ehre, dass man da nicht schwindelt und irgendwas aus dem Bild entfernt oder hinzufügt oder sonstwas daran ändert. Da muss man sich selbst an der Nase nehmen, aber wenn das Ergebnis dann wirklich einmal stimmt ist die Freude umso größer.

Ja, Composing ist nicht zwangsläufig eine fotografische Leistung - die einzelnen Komponenten können ja dennoch exzellent fotografiert sein -, das ist in erster Linie ein Produkt der Phantasie resp. freierer Interpretation der Wirklichkeit oder von Träumen, Empfindungen etc. Also, was man eigentlich nicht auch fotografieren könnte.

Die Besonderheit beim Foto liegt halt darin, dass das alles, was im Bild ist, genau so vorgefunden wurde - oder auch arrangiert wurde -, und auch im richtigen Augenblick der Auslöser gedrückt wurde. Beim Composing kann man halt Sonne, Mond und Sterne auf einem Bild unterbringen, das geht beim Foto nicht.

Das sind zwei komplett unterschiedliche Gebiete trotz der Gemeinsamkeit, dass ein Fotoapparat verwendet wird.

Mich interessiert nur die reine Fotografie. Das andere könnte ich auch garnicht. Also nicht nur von der reinen Technik her - die man ja lernen kann -, ich glaube auch nicht, dass mir da was Brauchbares gelingen würde.
 
Wenn ich ein Foto aufnehme und es bewegt sich was während der Aufnahme, dann ist es verwischt. Ich kann da schon einen Unterschied erkennen.

Nicht unbedingt. Siehe Anhang. Kannst du unterscheiden, was davon Mehrfachbelichtung (mit Masken) ist, und was davon tatsaechlich in einem Frame aufgenommen wurde? (Kamerastandpunkt wurde in keinem Fall veraendert, das ganze war ne 5min-Sache..)

Nicht, dass das ein gutes Foto ist - oder nach der hier vorherrschenden Meinung ueberhaupt eines, es ist offensichtlich zum Teil bearbeitet.... aber mit mehr Zeit haette ich genau das auch in einem einzigen Spiegelschlag erledigen koennen... (Zeit ist da auch das Argument, warum ich das nicht als reines Composing erledigt habe. Zweimal geblitzt ist halt manchmal schneller als zweimal ausgeloest, und hinterher zusammenfrickeln ;))


Wie ich schon oefter schrob: "Die Wahrheit" fotografiert man eh nicht. Nie.
Schon durch die Wahl des Ausschnittes wird die Sache hoechst subjektiv.
Ganz zu schweigen davon, dass da unendlich viele 3D-Momente in ein 2D-Frame transformiert werden. Oder (ohne Blitz) ein 4D-Intervall (ueber alle 4 Dimensionen) in 2D fix.

Ich habe fuer mich auch den Anspruch, moeglichst wenig am Computer zu machen. Bzw. machen zu muessen. Das schliesst aber nicht aus, dass ich einfach mal den HG mitbeleuchte, weil ich genau weiss, dass ich das am PC in 2min mittels Doppelentwicklung wieder so habe, wie ich mir das vorgestellt hatte.

Ich das nicht eigentlich das Ziel der Fotografie? Ein Bild erschaffen, was so aussieht, wie man sich das vor dem Ausloesen vorgestellt hatte?

Ob man da jetzt 2, oder 50 Ebenen fuer braucht, ist fuer mich eigentlich egal. Fuer mich ist wichtig, dass man sich *vor* dem Ausloesen Gedanken gemacht hat, wie das Foto (das "Bild", fuer die, die das nicht "Foto" nennen wollen) aussehen soll.
 
Nicht unbedingt. Siehe Anhang. Kannst du unterscheiden, was davon Mehrfachbelichtung (mit Masken) ist, und was davon tatsaechlich in einem Frame aufgenommen wurde? (Kamerastandpunkt wurde in keinem Fall veraendert, das ganze war ne 5min-Sache..)

Wenn es eine Fotoaufnahme wäre, dann wäre die Person verwischt zu sehen während sie von einer zur nächsten Position wechselt. Das ist nicht ein Foto sondern, das sind halt mehrere Aufnahmen in einer zusammengefügt.

Ein Foto hat eine Belichtung. Die kann auch länger dauern. Aber eben nicht mehrere Aufnahmen übereinander. Das sind dann eben mehrere Aufnahmen in einem Foto. Es ist ja im Prinzip egal ob eine Belichtung durch Abdecken oder ohne Licht nicht stattfindet oder ob der Verschluss mehrfach geöffnet wird.

Ich glaube es geht eben nciht darum ob man den Trick erkennt, sondern, dass man keinen Trick anwendet sondern einfach ein Foto macht und das dann so lässt wie es ist. Inhaltlich jedenfalls.

Ich finde, dass es das Ziel der Fotografie ist, dass abzubilden was da ist. Ob man das arrangiert hat oder auf die Situation gewartet hat, die man sich vorstellt hat zumindest damit nichts zu tun. Dabei meine ich nur die Ehrlichkeit, dass das am Bild zu sehen ist, was zum Zeitpunkt der Aufnahme auf den Sensor projiziert wurde. Das sagt dann noch nicht, dass es ein ehrliches Bild ist. Wenn ein Foto also gestellt ist, aber wie zufällig und daher ohne Einflussnahme passiert ausschaut, dann ist es ein Betrug.

Aber rein für die echtheit eines Fotos geht es nur darum, dass da nichts getrickst sondern einfach normal eine Belichtung gemacht wurde.

Das wäre dann für mich eine echte Fotografie. Und das ist freilich nur meine persönliche Einschätzung.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn es eine Fotoaufnahme wäre, dann wäre die Person verwischt zu sehen während sie von einer zur nächsten Position wechselt.

Nicht unbedingt. Vgl. extreme Langzeitbelichtungen.
Ich glaube es geht eben nciht darum ob man den Trick erkennt, sondern, dass man keinen Trick anwendet sondern einfach ein Foto macht und das dann so lässt wie es ist. Inhaltlich jedenfalls.

Und ich sage: Fotografieren selbst ist schon tricksen. Wer gar nicht "trickst" (waehrend / vor der Aufnahme), macht idR auch keine guten Fotos. Die "Tricks" sind Teil des Mediums. Ob die jetzt vor dem Ausloesen, waehrenddessen, oder nachher angewandt werden... ist mir zumindest egal. Wie gesagt habe ich auch den Anspruch, moeglichst viel vorher zu tricksen. Prioritaet Eins ist allerdings meine Vorstellung vom fertigen Bild. Wie ich das erreiche, ist dann einfach nur eine Frage von Praktikabilitaet.
 
Nicht unbedingt. Vgl. extreme Langzeitbelichtungen.


Und ich sage: Fotografieren selbst ist schon tricksen. Wer gar nicht "trickst" (waehrend / vor der Aufnahme), macht idR auch keine guten Fotos.

Da sind wir halt unterschiedlicher Ansicht.

Wenn man beispielsweise eine Langzeitbelichtung im Inneren einer Kirche macht in der sich viele Leute bewegen, und diese über einige Minuten macht, dann wird man die Leute auf dem Foto nicht mehr sehen. Das entspricht dann nicht der Szene, wie sie sich dargestellt hat. Letztlich wird ja eine Fotografie für Menschen gemacht und die sehen das so nicht. Wenn etwas verwischt ist, dann symbolisiert das die Bewegung, aber wenn es verschwindet ist es eben eine andere Szene.

Fotografieren ist für mich die Kamera auf etwas zu richten und den Auslöser zu drücken. Das was der Sensor aufgezeichnet hat ist das Foto. Da ist kein Trick dabei.

Mir fällt kein Foto ein, das mich beeindruckt hätte bei dem getrickst wurde. Das Spannende daran ist, dass etwas wirklich so war und der entscheidende Augenblick davon festgehalten wurde in dem sich die Szene verdichtet. Das ist eben sehr schwierig und die Herausforderung. Ein Trick verhilft zu einem Aha-Effekt, aber nicht viel mehr, finde ich.

Wie gesagt, wir sind diesbezüglich unterschiedlicher Ansicht, aber so soll es ja auch sein.
 
Ein Mediengestalter/gestalterin benötigt kein eigenes Foto, um seinen/ihren Aufgaben/Aufträgen gerecht zu werden. Er/sie muss nicht einmal fotografieren können oder einen Fotoapparat besitzen.

Ich sehe das aber nicht als Betrug, sondern schlicht als Handwerk bzw. handwerklichen Beruf (ist übrigens ein Lehr/Lernberuf!).

Der Rest ist Hobby oder Kunst, was immer man darunter verstehen mag.

Wunderbar geschrieben(y)

Da werden sich die Grüninnen auch freuen.
 
Was hat der Fotograf mit dem zigfach überarbeiteten Bild noch gemeinsam? Ich denke hier vor allem an die Werbefotografie. Ist derjenige der bessere Fotograf, der Photoshop besser beherrscht?

Was ist denn nun eigentlich Job eines Fotografen ???

Knöpfchen drücken oder etwas anderes ???

Wenn man den Begriff Fotograf auseinander nimmt kommt man zu dem Ergebnis das der sich mehr mit Licht und Bildern als mit Kameras zu beschäftigen hat...

Und dann wird auch klar welche Rolle / Aufgabe einem Fotografen selbst noch beim CGI also dem komplett im Computer errechneten Bild zukommt.

mfg christian
 
Und dann wird auch klar welche Rolle / Aufgabe einem Fotografen selbst noch beim CGI also dem komplett im Computer errechneten Bild zukommt.
Der Fotograf spielt beim CGI keine Rolle, hier kommen bei uns die dafür ausgebildeten Anwender zum Zug. Sie müssen die komplexe Software beherrschen und in der Lage sein, die notwendigen Geometrien zu erzeugen. Die Vorgabe dazu liefert der Art-Direktor des Kunden.
 
Wenn man den Begriff Fotograf auseinander nimmt kommt man zu dem Ergebnis das der sich mehr mit Licht und Bildern als mit Kameras zu beschäftigen hat...

Eigentlich ist es so. Die Nachbearbeitung von Fotos - sofern es nicht die technische Verbesserung anlangt - ist eigentlich eher das Aufgabengebiet eines Grafikers. Und die technische Verbesserung am PC ist eigentlich die Aufgabe eines Laboranten. Ich kenne einige Fotografen, die die RAW-Dateien zum Finishing direkt an ein Grafikstudio weitergeben. Die beschäftigen sich selbst nur mit Fotografieren. Wenn man stark ausgelastet ist, ist das sicher auch die bessere Lösung.

Heute ist es aber eher üblich, das selbst zu machen. Es ist ja auch technisch erheblich einfacher als mit Film, wo viel mehr als Freistellen ja einen urgewaltigen Aufwand und sehr viel Wissen und Können erfordert hatte.
 
Und die technische Verbesserung am PC ist eigentlich die Aufgabe eines Laboranten. Ich kenne einige Fotografen, die die RAW-Dateien zum Finishing direkt an ein Grafikstudio weitergeben. Die beschäftigen sich selbst nur mit Fotografieren. Wenn man stark ausgelastet ist, ist das sicher auch die bessere Lösung.

Und für das richtige Licht sorgen Beleuchter bei großen Produktionen.
Privat mache ich das aber selbst mit Lampen, Blitz oder Aufhellen/Abdunkeln am PC.
 
Und für das richtige Licht sorgen Beleuchter bei großen Produktionen.

So gut ist es mir leider nie gegangen... Ja, es gibt auch Fotografen, die machen selbst überhaupt nichts außer dasitzen und Anweisungen geben und dann als einzige Aktivität auf den Auslöser drücken (die Entscheidende dafür, wer das Geld bekommt).

Ich muss aber sagen, dass ich eigentlich schon alles gerne selbst mache. Bis auch zur Bearbeitung eines Fotos analog zur Vergrößerung eines Negativs. Also einfach nur technisch optimieren sofern erforderlich. Ich glaube auch, dass viele Ideen erst während der Einstellungen kommen. Bei mir ist das jedenfalls so, weil ich fast immer improvisiere.
 
Nun, dass die Meinungen auseinandergehen, ist abzusehen.:rolleyes: Früher war Bildmontage viel aufwendiger und wurde bei weitem nicht so häufig betrieben wie heute. Es brauchte einfach länger, bis man zu einem ansprechenden Resultat kam (war auch oft teurer). Heute erledigen wir diese Dinge in einem Bruchteil der Zeit.

Es wird hier oft gesagt, dass die Technik Mittel zum Zweck sei - egal, wie alt sie ist; aber glaubt ihr nicht auch, dass der heutige Betrachter eine andere Einstellung zu Fotos hat als zu analogen Zeiten?

Heute weiss jeder, wie einfach es ist, Bilder zu faken. :devilish:Hat das nicht auch Auswirkungen auf den Adressaten der Bilder? Was haltet ihr von Models auf Titelseiten von Modezeitschriften, die mittels EBV auf eine untergewichtige "Traum"figur verjüngt wurden? Durchschaut jeder (weibliche) Teenager die heutigen technischen Möglichkeiten? Wird heute dem Otto-Normalverbraucher nicht häufiger etwas vorgegaukelt als früher, weil es technisch halt einfacher und schneller geht?

Ist das nicht letztlich Betrug, oder soll man das Steigerung der Verkaufsförderung nennen - um nocheinmal die Werbefotografie zu bemühen?

Ich spreche hier vor allem von der kommerziellen Fotografie. Die Kunst- und Amateurfotografie möchte ich mal ausklammern...

Ein Sack China ist in Reis umgefallen. Die Erde dreht sich auch weiterhin um die Sonne. Das Leben geht weiter.

Das Bedürfnis nach diesem unerfüllbaren Schönheitsideal kommt ganz sicher nicht durch die Digitalfotografie.

Man muß nicht alles mögen, das ist ok, aber die Welt ist wie sie ist.
 
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