"Fotograf" gibt das, was man heute mit Fotos machen kann, imho nicht hinreichend wieder. Das Foto ist nur eine Etappe zum fertigen Bild.Frage ans Forum: Wo hört die Tätigkeit des Fotografen auf, und wo fängt die Tätigkeit des PC-Freaks an? oder anders gefragt: Braucht man für die Bildbearbeitung überhaupt fototechnisches Wissen? Was hat der Fotograf mit dem zigfach überarbeiteten Bild noch gemeinsam? Ich denke hier vor allem an die Werbefotografie. Ist derjenige der bessere Fotograf, der Photoshop besser beherrscht?
Warum sollte man diese erweiterten Möglichkeiten nicht nutzen? Es geht schließlich nicht darum, wie das Resultat entsteht; es geht um das Resultat. Betrachtet man dir Sache ergebnisorientiert muss es einem doch egal sein, wie das Ergebnis zu Stande kam.
Es wird sicher noch eingeworfen, dass man es in der Bearbeitung nicht so weit treiben müsste, würde man sorgfältiger fotografieren. Das widerspricht aber nicht einer Nutzung der erweiterten Möglichkeiten.
Erinnert an die Idee der Amish People. Jede Innovation die nach einem bestimmten Zeitpunkt hervor kam (18.Jhrd. oder so), wird erst mal abgelehnt. So "verbohrt" wird diese Sache auch gesehen. Warum soll die klassische Fotografie zum Stichtag 31.12.1999 der Weisheit letzter Schluss sein? Es geht voran, entwickelt sich weiter und probiert neues aus.
Ein "Ich komm da nimmer mit" könnte ich verstehen (weil ehrlich), aber diesem häufig anzutreffenden Purismus, nehme ich die angeblichen Motive nicht ab.