Chasing Light | My Photographic Journey

[CrazyHorse]

Die letzten drei Bilder sind für mich sehr faszinierend!

Gruß Matthias

 

[andi_d]

Das sind ja durchwegs ganz starke Bilder. Und die Geschichten dazu finde ich super. Hoffe noch auf viele Bilder.

andi

 

[Skynet_DU]

Fehlender Farbe zum Trotz

Finde sie ebenfalls sehr interessant, alle auf ihre eigene Art und Weise. Die Kette i.V.m. der Story lässt einen unweigerlich, auch ohne den Zaunpfahl, an den Fluch der Karibik denken

Ist das Salz genießbar?

Und wenn alles links vom Damm in #5 mil. Sperrgebiet ist, dann warst du ja drin für dieses Bild

Freu mich schon darauf, wenns weitergeht

 

[Gast_373350]

Ist das Salz genießbar?

Das Salz auf der Ebene von Bild #4 macht zumindest einen hochreinen Eindruck. Die Frage ist, welche Spurenelemente dort evtl.
noch mit drin sind und auf Dauer ungesund wären. Zur Not kann man sich davon sicherlich etwas über das Frühstücksei streuen, ohne
dass man gleich tot umfällt. Es schmeckt jedenfalls sehr salzig

Salz ist übrigens im trockenen Zustand bretthart. Bei #4 muss man es sich von der Konsistenz her wie Spritzputz mit kleinen fiesen spitzen Knubbeln
drin vorstellen. Sich hinzuknien, um Bilder aus niedriger Position aufzunehmen, ist mehr als unangenehm. Die fieseste Erscheinungsform von dem Zeug,
das ich bislang selbst gesehen habe, befindet sich am Devil's Golf Course im Death Valley. Wer dort stürzt braucht anschließend viele Pflaster und
Mullbinden zur Versorgung der Schnittwunden

Und wenn alles links vom Damm in #5 mil. Sperrgebiet ist, dann warst du ja drin für dieses Bild

Nein, nur relativ nah dran. An einem Teilstück der Strasse beträgt der Abstand vielleicht 50m zu einem niedrigen Drahtzaun mit Warnschildern dran.
Der zweigt dann ins Nirgendwo ab und man merkt optisch nichts mehr davon, dass es sich um Sperrgebiet handelt. Diese 50m hätte ich aber niemals
überwinden können, selbst wenn ich gewollt hätte. Der Boden war so weich wie Haferbrei und klebrig. Man sank sofort ein. Rechts vom Damm war
er zwar stellenweise auch weich, jedoch trittfest.

Ich habe es mal aus eigenem Interesse recherchiert. Es handelt sich dabei um die Utah Test and Training Range der Air Force, die ingesamt schlappe
6930 Quadratkilometer am Boden dafür vereinnahmt. Sie hat bisher sogar zwei mal kurzfristig einem sinnvollen Zweck gedient und als Landegebiet für
die Genesis- und Stardust-Mission der NASA fungiert. Ansonsten werden iW Zielübungen mit Jets durchgeführt, mit diversem Zeug rumgeballert,
Triebwerke für Raketen getestet und alte Trident-Raketen gesprengt.

 

[Skynet_DU]

Salz ist übrigens im trockenen Zustand bretthart. Bei #4 muss man es sich von der Konsistenz her wie Spritzputz mit kleinen fiesen spitzen Knubbeln
drin vorstellen.

Das hätte ich nicht erwartet sieht recht locker aus

[...]die ingesamt schlappe
6930 Quadratkilometer am Boden dafür vereinnahmt. [...]

Das ist ja eine der Dinge, die es in den USA massenhaft gibt: Platz

 

[Gast_373350]

Bevor es mit Bildern aus der Ferne weitergeht, zeige ich erstmal drei aus meiner direkten Nachbarschaft. Die Externsteine
sind nur 30 Minuten von mir entfernt und ich wollte dort nach längerer Zeit mal wieder ein paar Bilder vom Nachthimmel
und den Herbstfarben einfangen.

#7 Externsteine By Night

Heute morgen hatte ich glatt verpennt und keine Zeit mehr, um noch die Astronachführung vor Ort einzurichten.
Die Dämmerung machte sich bereits bemerkbar und daher ist es bei einem Singleshot geblieben.

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#8 Externsteine Sunrise

Ich war bestimmt schon eine halbes Dutzend mal vor Ort, aber auch heute gab es keine einzige Wolke am Himmel
zum Sonnenaufgang. Allein der leichte Nebel in der Luft sorgte für ein bisschen weiches Licht.

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#9 Autum Morning

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[Quarkstrudel]

Bei mir sind es keine 30min von meinem Heimatort bis dorthin...das erste finde ich absolut Traumhaft!

Schon ne Weile her das ich vor Ort war, wie ist das mit dem Betreten um die Uhrzeit? Kassenhäuschen gibt es weiterhin nur wenn man rauf will oder?

 

[Gast_373350]

Yep, auf die Steine selbst kommst du nur gegen Kohle drauf. Einigermassen blöd war mal wieder die folgende Situation: nachts sind die Parkplatzschranken oben,
nach Sonnenaufgang sind sie unten. Ein Ticket an der Einfahrt ziehen und damit rausfahren klappte heute morgen nicht mehr. Die Automaten spucken anscheinend
keins mehr aus, wenn kein Fahrzeug aud den Kontaktschleifen steht. Also per Sprechanlage die Sache erklären und erst dann kommt man raus. Ist schon irgendwie
nervig, so ganz ohne Kaffee

 

[< Flo >]

sehr schön, "endlich" ein Thred von Dir wo auch diene USA Bilder (hoffentlich) kommen werden. 1 + 2 sind traumhaft, freue mich auf mehr.

 

[ArtooDetoo]

Tolle Bilder von den Steinen

Auf einen der großen kommt man abends auch ohne Eintritt.

 

[Frischensbub]

Gaanz großes Kino! Das Bild bei Nacht ist richtig genial, wenn das nicht so weit weg wäre, würde ich mich gleich auf die Socken machen. Ist die Beleuchtung an den Steinen immer da oder hast du nachgeholfen?
Das zweite Bild ist auch ein Knaller!

 

[Quarkstrudel]

Ja, das würd ich auch gern wissen ob das Licht da unten von Dir kommt.

Ich hätte das von mir aus Nachts immer gemieden wegen der "Zwielichtigen-Gestalten" die dort abhängen sollen...ihr wisst schon...

 

[Skynet_DU]

Hm, ins Extertal wollten wir auch mal mit Freunden fahren. Sieht nach einem starken Argument dafür aus

Leider keine EXIFs drin, wie lange hast du das erste Bild bei welcher Blende belichtet, sodass die Sterne nicht verwaschen sind?

 

[Gast_373350]

Danke euch.

Auf einen der großen kommt man abends auch ohne Eintritt.

Ah, Danke für die Info. Das wusste ich noch gar nicht.

Ist die Beleuchtung an den Steinen immer da oder hast du nachgeholfen?

Die Beleuchtung ist immer an. Die Lampe stört mich normalerweise auch eher im Bild, so dass ich sie bislang immer weggestempelt habe. Dieses Mal fand
ich aber, dass sie einen interessanten Auenland-Knusperhäuschen-Effekt beisteuert.

Leider keine EXIFs drin, wie lange hast du das erste Bild bei welcher Blende belichtet, sodass die Sterne nicht verwaschen sind?

Hm, ganz genau kann ich es ad hoc nicht sagen. Da müsste ich zuhause nachschauen. Belichtungszeit waren entweder 25 oder 30 Sekunden.
ISO1600, F2.8, 16mm am VF. Strichspuren sieht man am Rand im Original natürlich schon recht deutlich. Bei den vergleichsweise geringen Auflösungen
der Bilder für das Web wird das jedoch noch gut vertuscht. Groß gedruckt sieht so etwas aber nicht mehr prickelend aus. Deswegen habe ich mir eine
Nachführung zugelegt, mit der technisch viel mehr geht. Wermutstropfen ist das auswändigere Handling vor Ort bzgl. Aufbau + Einrichtung, mehr
Gewicht im Rucksack und mehr Aufwand beim Postprocessing. Das Endergebnis ist dafür qualitativ aber top, wenn man alles richtig gemacht hat.

 

[OutdoorPhotography-Serdar]

Hm, ins Extertal wollten wir auch mal mit Freunden fahren. Sieht nach einem starken Argument dafür aus

Leider keine EXIFs drin, wie lange hast du das erste Bild bei welcher Blende belichtet, sodass die Sterne nicht verwaschen sind?

Wenn du Sterne als Punktförmige Lichtquelle einsammeln willst musst du folgende Formel anwenden:

500 (Irgendeine Konstante die mit Bogenminuten zusammenhängt oder so) dividiert durch die Kleinbild Brennweite also die auf Kleinbild oder Vollformat hochgerechnete Brennweite bspw. 17mm = 29,4 Sekunden

Du kannst also bei einer Brennweite von 17mm maximal 29 Sekunden belichten ohne das die Sterne verwischen !

@ El Curuba:
Sehr schöne Fotos dabei beim Filtern nur immer daran denken das du das was du oben an Licht reduzierst unten reininvestierst um den Vordergrund aufzuhellen. Der Himmel sollte dabei aber IMMER einen LW heller sein als der Vordergrund.

LG

 

[krassnijtschjort]

Wow...das sind echte Knaller von vorne bis hinten. Seeeehr gelungen. Da schau ich gern öfter rein

 

[Gast_373350]

Du kannst also bei einer Brennweite von 17mm maximal 29 Sekunden belichten ohne das die Sterne verwischen !

Strichspuren bekommst man unabhängig von der Dauer der Belichtung. Die Frage ist nur, wann man persönlich die Krise bzgl. der Ausprägung bekommt.
Neben der Brennweite spielt auch die Sensorgröße eine Rolle und eine ganze Reihe weiterer Punkte (die Ausgabegröße nannte ich ja bereits).
Man kann durchaus versuchen das Thema in eine Faustformel zu packen. Es nutzt mir jedoch nichts, wenn ich das Ergebnis im Endeffekt trotzdem
bescheiden finde. Als Hilfestellung, gerade wenn man in das Thema Nachtfotografie einsteigt, sind Tabellen oder Formeln natürlich schon sehr hilfreich.
Letztlich sollte jeder auch in diesem Bereich seinen eigenen Weg finden, um mit dem Endergebnis zufrieden sein zu können.

Sehr schöne Fotos dabei beim Filtern nur immer daran denken das du das was du oben an Licht reduzierst unten reininvestierst um den Vordergrund aufzuhellen. Der Himmel sollte dabei aber IMMER einen LW heller sein als der Vordergrund.

Filter verwende ich super ungern, gerade was die Verlaufsfilter angeht. Wenn ich Filter benutze, dann fast ausschließlich Graufilter, um damit einen
bestimmten Langzeiteffekt zu erzielen. Das Hantieren mit den Scheiben stört mich schon tierisch im Flow und besitzt für meinen Geschmack mehr Nach- als
Vorteile. Bei Dynamikproblemen greife ich mittlerweile lieber zum Blending, wenn es nur irgendwie geht. Langzeit + Dynamikproblem ist da eine der
wenigen Ausnahmen. Bei den hier gezeigten Bildern war lediglich bei #2 als Notwendigkeit ein Polfilter drauf. Die Helligkeitsunterschiede zwischen Vorder-
und Hintergrund sehe ich auch ein bisschen entspannter und folge keinem Konsens. Entweder sind sie ohnehin da und bleiben iW so wie sie sind, oder
ich passe sie per EBV so an, wie sie meinem ästhetischem Empfinden nach stimming sind. Erlaubt ist, was gefällt

 

[Skynet_DU]

Danke euch beiden !

Anhand dieser Faustformel habe ich es auch mal errechnet, bin nur leider noch nicht dazu gekommen auszuprobieren, inwiefern es passt. Leider muss ich immer eine ordentliche Strecke fahren, um überhaupt eine Chance zu haben, Lichtverschmutzung im Ruhrgebiet sei Dank...

Über eine Nachführung würde ich mir dann in Abhängigkeit des subjektiven Ergebnisses Gedanken machen... Wobei ich zugeben muss, dadurch dass das Thema Neuland ist, habe ich mich bis dato weder mit den Geräten, noch mit dem notwendigen PP auseinandergesetzt...

 

[Gast_373350]

Über eine Nachführung würde ich mir dann in Abhängigkeit des subjektiven Ergebnisses Gedanken machen...

Eine Belichtungszeit von 6 Minuten bei ISO 100 und 16mm ohne sichtbare Strichspuren hat schon was
Das braucht man zwar nicht wirklich in der Landschaftsfotografie, aber als Spielerei und zum Test ist das
schon ganz interessant.

 

[Gast_373350]

Die schönsten Momente ergeben sich manchmal rein zufällig, wenn man etwas gar nicht auf dem Zettel hat und mit nix rechnet. Das passierte mir
zum Beispiel an einem Abend im Yellowstone. Ich war bereits total müde und wollte nur noch ins Motel im Städchen Cooke City in der Nähe des
nord-östlichen Parkeingangs. Endlich eine Runde knacken wäre ja sooo schön. Auf der Fahrt dorthin hielt ich auf einem kleinen Parkplatz an und kramte
nach ein wenig Futter. Nebenbei schaute ich mir eine Infotafel zum sog. Trout Lake an. Den hatte ich mal als "Ziel der Kategorie 3" auf meiner POI Liste
gespeichert und haderte mit mir, ob ich da jetzt echt noch hinlatschen soll oder nicht. Die Sonne stand schon ziemlich tief, aber die Situation am Himmel
versprach eigentlich nichts berauschendes. Also doch lieber abdüsen? Letztlich habe ich Marvin, den inneren Schweinehund, überwunden und das
Stativ geschultert.

#10 Trout Lake

Der kleine See sah an sich schon recht ansehnlich aus im abendlichen Licht

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#11 Fear the Grizzly

Das Licht bekam dann noch ein bisschen mehr die Kurve und zog an den Registern. Ich hatte intelligenterweise nur das Stativ und die Kamera dabei.
Sonst nichts. Es ist ja klar, dass ausgerechnet dann die Akku-Anzeige plötzlich rot blinkt. Für die 6 Aufnahmen des Panoramas hat die Akkuladung
noch gereicht und dann war Sense. Plöpp. Aus die Maus ...

Hatte ich erwähnt, dass ich auf dem Hinweg durch den Wald ein paar Angler aus Cooke City getroffen habe? Die waren gerade auf dem Heimweg und ein
junger Typ meinte zu mir, dass es bestimmt schöne Bilder geben wird. Er war schon so oft dort, dass er das zuverlässig vorhersagen könne. Hm, naja ok.
Ein anderer fragte, ob ich "etwas dabei hätte"? Er meinte natürlich Bärenspray, der Grizzlys wegen. Die sollen "quite active" gewesen sein. Aha. Ich hatte
natürlich kein Spray dabei. Stattdessen habe ich ihm die Waffe "Stativ" gezeigt und zusammen mit der Tatsache, dass ich ein Greenhorn sei, werde das
schon gutgehen. Einerseits gestaltete sich das Fotografieren recht angespannt und jedes Knacken im Unterholz lenkte mich mit der neuen Sachlage
im Hinterkopf einigermaßen ab. Andererseits machte das Wissen den Abstecher wesentlich intensiver. Die Aufmerksamkeit wurde dadurch sehr geschärft

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