Hallo, Gemeinde!
Eine Frage, die hier immer wieder auftaucht...
Also grundsätzlich bietet die Presse (jedenfalls die regionale/lokale) so ziemlich den "leichtesten" Einstieg in große weite Welt des Fotografierens für Geld. Da ist für die meisten Aufträge keine besondere Ausrüstung erforderlich und - wenn man sich die durchschnittliche Qualität der Fotos in vielen Tageszeitungen anschaut - auch kein herausragendes fotografisches Talent. Aus Geiz und selbst erzeugter Not schicken die Verlage Leute zu Terminen, die im Extremfall noch nie eine Kamera in der Hand hatten (wobei das jetzt eigentlich in den Nachbarthread gehört).
Aber: Zeitungen brauchen nur dann Fotos, wenn es dazu auch Texte gibt. In aller Regel sollen Fotos Nachrichten illustrieren, nur ganz selten werden "Solofotos" veröffentlicht - und selbst zu denen gehört dann mindestens eine längere Bildunterschrift.
Ausschließlich mit Fotos Geld zu verdienen, wird deshalb auf diesem Weg zumindest anfangs nicht möglich sein. Jeder freie Mitarbeiter wird sich "bedanken", wenn man ihm anträgt, dass er sich für den Text abquälen soll, während ein "Kollege" mal schnell auf den Auslöser drückt und dafür eine ähnliches Honorar einstreicht. Der übliche Weg wird also so aussehen, dass man sich um eine freie Mitarbeit bewirbt, dabei dann
auch Fotos liefert, mit diesen Fotos überzeugt und in der Folge bevorzugt für Aufträge herangezogen wird, die "fototrächtig" sind. So kann sich dann mit der Zeit der Arbeitsschwerpunkt von Text zu Fotos verlagern.
Die Alternative: Man hat ein Portfolio mit guten Bildern, die zum Nachrichtengeschäft passen. Dann hat man die Chance, bei einer Redaktion als freier Fotograf unterzukommen. Allerdings muss man sich dann von einer Idee verabschieden: Wer glaubt, dass es ausreicht, "schöne Fotos" zu machen, um dafür bezahlt zu werden, ist auf dem Holzweg. Man arbeitet dann im Auftrag. Man muss Bilder von einem speziellen Ereignis abliefern, die möglichst griffig das zeigen, was der Texter mit 90 Zeilen erzählt.
Bewährt man sich in dem Umfeld, erscheinen Fotos, unter denen der Fotografenname steht. Erscheinen viele davon, wird man bekannt und kommt unter Umständen zu Folgeaufträgen... örtliche Firma, die eine Hauszeitung bebildern will; regionale Band, die ein Foto für ihre selbstgepresste erste CD sucht etc.
aaaaaaaargh... wie beschränkt kann man sein, lieber mal die tastatur zur seite legen und intelligent werden.......
(...)
Wenn ich mich daran erinnere, dass manche von euch erwachsene menschen sein sollen, fange ich immer fast an zu weinen und innerlich bestätigt sich mir der spruch, reife hat nichts mit alter zu tun...
(...)
wie manche von euch ihre "hilfe" anpreisen und sie auch noch wahrheit schimpfen...
(...)
würde mich jemand so beleidigen, dann würde ich dessen kritik weder annehmen, noch ihn als freundlichen helfer ansehen und das würde wohl keinen wundern, weil es vollkommen menschlich ist....... und schlussendlich hätte ich nichts daraus gelernt, außer vielleicht, dass es erwachsene menschen gibt, die nichteinmal annäherungsweise ihre emotionen leiten können...
Das hast Du aber schön geschrieben
Du übersiehst nur einen Punkt: Wenn man wissen will, wem man Fotos verkaufen kann, dann muss man sich eigentlich nur in seiner Umwelt umschauen, wo denn Fotos veröffentlicht werden.
Der oben von mir geschilderte mögliche Werdegang eines freien Fotografen setzt in erster Linie Eigeninitiative voraus! Wenn Du Fotos verkaufen willst, wird niemand hinter Dir herlaufen. Du musst schon selbst aktiv werden. Angesichts dessen mutet eine Frage im Stile von "Ich hab ne Kamera, wo kann ich denn mal eben Fotos verkloppen..." zumindest ... eigentümlich ... an. So wie die Frage gestellt wurde, zeigt sie einen bemerkenswerten Mangel an Eigeninitiative. Sie lässt nichtmal die Erkenntnis durchscheinen, dass man erstmal eine Ware haben muss, ehe man etwas verkaufen kann.
Hier erntet der TO mit der Fragestellung bissige Kommentare. Geht er mit der Haltung in eine Redaktion, wird er ausgelacht und vor die Tür gesetzt. Ganz emotionslos. Und danach kann er es sich sparen, diese Tür je wieder zu durchschreiten.