Der Verschluss muss einfach gut "ENTKOPPELT" sein, das ist sicher möglich aber aufwändiger. Wenn sie das versäumt haben sollten ist das sehr schade für die Besitzer?
Wie wichtig Entkopplung ist wusste man auch schon zu Zeiten des Schallplattenspielers, dort wurden bei guten Drehern die Gehäusezargen entkoppelt, damit sich unter anderem kein Trittschall überträgt......
Nicht ernst gemeint, oder? Du kannst einen Plattenspieler nicht mit einem Kameraverschluss vergleichen...
Das Entkoppeln des Plattenspielers findet durch ein gedämpftes Schwingsystem statt, meist eine gedämpfte harmonische Schwingung, also ein System mit Feder und geschwindigkeitsabhängigem Dämpfer. Wer will denn bitte sowas in seinem Kameraverschluss?
Ergebniss: Bei hoher Geschwindigkeit des Verschlusses wäre der Widerstand größer, er würde also gebremst werden. Da so ein System aber federnd gelagert sein müsste, würde der Anfangsimpuls, um den Verschluss zu beschleunigen bereits das Dämpfungssystem anregen mit dem Ergebniss, dass der Dämpfer innerhalb seiner Grenzen schwingt und der Verschluss nicht mehr mit linearer Geschwindigkeit nach oben fährt sondern innerhalb seiner Bewegung bereits eine aufmodulierte Schwingung enthält. Erschwerend kommt hinzu, dass bei der A7R der Verschluss erst zu fährt (erster Impuls), dann auf fährt (zweiter Impuls bremsen, dritter Impuls erneute Beschleunigung) und am Ende oben stehen bleiben muss (vierter Impuls erneutes abbremsen des Verschlussvorhanges). Sowas gedämpft federnd zu lagern wie einen Plattenspieler ist einfach nur
Hier einwenig Lesestoff:
Klick mich!
Man müsste den aperiodischen Grenzfall treffen (siehe Seite 2 des Links) mit dem Verschluss, aber selbst da ist die Bewegung nicht mehr Linear, der Verschluss würde in seinem Bewegungsverlauf immer weiter gebremst werden.
Der einzige richtige Weg ist (meiner Meihnung nach), die Verbindung zwischen Verschluss, Gehäuse und Sensor möglichst fest zu machen, damit hier keine Toleranzen und Spiel auftreten und im zweiten Schritt einen unelastischen Stoß des Verschlusses anzustreben. Dadurch schwingt dieser nicht weiter und der Impuls geht auf das Gehäuse über. Hier geht man dann her und dimensioniert und formt das Gehäuse so, dass die angeregte Frequenz möglichst gut und schnell gedämpft wird.
Einen Verschluss wie einen Plattenspieler zu dämpfen wäre in jedem Fall komplett sinnlos. Ihr könnt den Ingenieuren von Sony ruhig zutrauen, den Stoff des 2. und 3. Semester Mechanik drauf zu haben
Sehr gut erklärt Hihopp, ich glaube auch, dass hier der Hund begraben liegt, allerdings ist Sony vielleicht gar kein Vorwurf zu machen, denn Kompromisse mussten bei dem 36er Sensors in so einem kl. Gehäuse einfach gemacht werden.
Klar da ist die "fette" Nikon natürlich im Vorteil, aber auch sie zwingt einen um 100% aus dem Sensor zu quetschen auch schon wieder zu sorgfältiger Arbeit mit Stativ. Handheld ist sie auch nicht mehr wert als eine D600/610. Und genau so sehe ich das bei der A7R und A7.
Die fette Nikon ist im Vorteil, weil bei einem größeren Gehäuse einfach etwas mehr Freiheit besteht, das Gehäuse entsprechend zu konstruieren, damit die Eigenfrequenz (Resonanz) und Dämpfungseigenschaften möglichst günstig liegen. Manchmal reicht ein "Knuppel" an einer bestimmten Stelle aus, das gesamte System komplett zu verändern. Verändert man diesen Knuppel (Position / Gewicht / Form) ändert sich wieder alles.
Hier handelt es sich meist um nichtlineare Schwingungen, anbei ein Link, einfach mal die PDF runterscrollen und Grafiken anguggen um einen Eindruck zu bekommen, was es da so alles gibt.
Klick...
Sorgfältige Arbeit mit Stativ ist übrigends nicht zwingend nötig. Wenn ich bei gutem Wetter und viel Licht bei meiner Landschaftsaufnahme mit 24mm eine Verschlusszeit von 1/1000 Sekunde habe brauche ich doch kein Stativ. Selbst bei 1/200 habe ich keine Probleme. Und dass das mechanische System A7R + STF oder A7R + 200/F2.8 APO garkeine Probleme aufweist, hat doch aidualk schon gezeigt.
Aber statt sich die Fakten anzuschauen wird hier eine Dämpfung nach Plattenspielerart gefordert.
(Edit: Rechtschreibung)