Meine fotografische "Karriere" währt ja nun auch nicht erst seit gestern ... meine ersten Gehversuche waren im Jahr 1975 als Schüler. Ne "banale" AGFA Solinette war meine Begleiterin während der Schulzeit. Nix Zoom, nix Belichtungsmesser, nix Schnickschack ... simply nen Fotopparat der damaligen Zeit. Von amerikanischen Soldaten dann "richtig in die Fotografie einführt ... ins s/w-Labor der ortsansässigen Kaserne ... später Lehre in einem Werbefotostudio ...
HEUTE, fünfzig Jahre später, gibt es für mich nur EINE Empfehlung für jeden Foto-Beginner (und jeden ""Profi"" eh'): EINE Festbrennweite. Schluss, aus ... EINE Festbrennweite. Morgen von mir aus eine andere ...
Mein(e) Objektiv(e) der Beginnerzeit waren selbstredend Festbrennweiten. Sog. "Gummilinsen" kamen dann erst mit der Zeit. Teuer, bequem, cool und vor allem ungeheuer "produktiv". Alles wurde abgelichtet .... meist vom gerade sich ergebenden Standpunkt. Kein Schritt zuviel (und ich behaupte, dass das die heute gängige Art zu fotografieren für viele ist).
Näää ...
Mein A-HA-Erlebnis war dann so (glaub ich) Mitte der 1990er, als ich eine knappe Woche New York City mit nur _einem_ Objetiv bestreiten musste (durfte!!!):
meinem 5,6/300 mm an der Canon F1(new) - meine beiden anderen Objektive hatte ich zuhause vergessen. Zuerst als Fluch wahrgenommen ... zunehmend als Erleichterung. DAS war mein ganging-point in Sachen Fotografie ... (ich hatte es hier schon vor Jahren mal berichtet). Die Linse hat die Größe und das Gewicht ner Halbliter-Flasche Coke und lässt sich schnell mal in der Jacke verstecken.
In ner engen Großstadt und gefühlt Millionen von Motiven mit ner 300er Linse (an FB) rumzuturnen war Anfangs schon ne kleine Herausforderung. Aber eine mit erheblichem Potential. Mit jeder Stunde wurde das spannender. Es ist einfach toll, wenn der Blick nicht auf all die Motive um mich herum gerichtet war (ist), sondern konsequent in die Ferne gerichtet ... WW-Motive ... oder gar UWW-Objektive ... interessierten mich da überhaupt nicht. Das war toll ...
Auch heute noch "arbeite" ich nach der Devise. EINE Linse!. Heute vielleicht das 22er (APS), morgen vielleicht das 35er und übermorgen das 100er oder 150er. Hab ich mit dem 22er ein Telemotiv vor der Nase, spielt das halt heute keine Rolle. Ich sehe es nicht. Vielleicht morgen ...
Hat man sich mal auf diese Reduktion eingelassen (was ich grundsätzlich jedem empfehle!), ergeben sich völlig neue (fotografische) Horizonte. Und der Spaßfaktor ist um Faktor 10 höher. Die Ergebnisse eh' ...
Highly recommended! Es gibt für mich ("mich") kein Argument dagegen ...
