Es geht um Fotos, nicht um den Weg dorthin, aber manchmal hilft es in der eigenen Entwicklung (chemisch, hoffentlich), aufs analoge Medium zu wechseln.
Mir haben meine Versuche in der Duschklodunkelkammer vor x Jahren gereicht, dahin muss und möchte ich nicht mehr zurück. Aber danke für die Anregung.
Aber man kann auch digitale so entwickeln, dass sie natürlicher wirken. Dieses "natürlich" unterliegt natürlich (sic!) wechselnden Sehgewohnheiten. Daher: Ja, ich hab eine andere Ästhetik. Und was ist schlecht an "flachen" Bildern...? Ich würde eher sagen, dass sehr häufig sensationelle Darstellung vor subtiler gewählt wird.
Oder spannende vor nichtssagender. Auch diese Einordnung ist wieder subjektiv.
Ich meinte "flach" aber eigentlich im wörtlichen Sinne, denn es ging ja ursprünglich um Kontraste. Ohne Schatten, Kontraste und Reflexionen, und auch ohne Schärfeverläufe, wirken Bilder oft flach, es kommt kein Eindruck (!) von Dreidimensionalität auf, keine Tiefe. (Ja, ich weiß, dass dazu primär die Perspektive dient)
Mir ist irgendwann von dieser digitalen Extremdarstellung nahezu schlecht geworden wie von überwürzten Speisen, die schmecken im ersten Moment auch "wow,
, !!!!!!!!!"
Da stimme ich Dir zu, aber zum Glück gibt es ja noch ein paar Zwischenstufen zwischen ungesalzen und glutamat-verseucht.
Und danke, dass du immer konstruktiv auf meine Einsprüche einsteigst, ich will es aber auch nicht übertreiben.
Es ist mir ein Vergnügen. Jedenfalls meistens...
Vielen Dank an Al und Pippi.......eure Bilder..... ach ihr wisst schon
Danke! Mir gefielen Deine Windräder in Farbe besser, das Bild wirkte auf mich differenzierter. Von der SW-Version könnte ich mir nur die rechten zwei Drittel gut als eigenes Bild vorstellen.
Schon lange weiß man aus klinischen Untersuchungen (Klinische Hepatologie von Kühn & Wernze, Thieme Verlag 1975), dass Stoffwechselstörungen/-erkrankungen Sinneswahrnehmungen wie das Farbensehen beeinflussen können.
Das ist interessant, danke!
Der Großteil dieser Prägung findet im Kindesalter statt, bleibt aber Zeit Lebens "plastisch", kann also teilweise willentlich umgelernt werden. ... Die Schärfung der Wahrnehmung (aktive Auseinandersetzung mit dem, was man aufnimmt) erhöht sozusagen den "Dynamikumfang" des Gehirns.
Adaptation durch Assimilation und Akkomodation, wusste schon der alte Piaget...
In diesem Sinne sehen wir die Dinge nicht nur so wie wir sind (gemäß dem Zitat von Anaïs Nin), sondern so wie wir wollen.
Sagen wir mal: Wir sind lernfähig. Zumindest in gewissen Grenzen.
Ich bin dabei, auch als Aufgabe meiner Dozentin (ernsthaft, ich sollte eine Zeit lang nur mit einer Polaroid fotografieren, aber immerhin Mittelformat
) an der OKS (das ist ja noch lieblich, ich kann noch schlechter!):
Als akademische Übung bestimmt hilfreich.
Dies ist ein Aufruf, wider besseres Wissen "schlechte" Bilder zu machen!
Nennen wir es: "andere" Bilder als die gewohnten. Und wenn auch nur, um dann doch zum eigenen Stil zurück zu finden...
Na, das nehme ich doch mal zum Anlass....(Wald ist auch drauf)
Oh ja, da müsste ich meine Synapsen kräftig umpolen, um das zu mögen...
@ Dierk: Deinen Bananenwald #14048 find ich idyllisch. Hat was von Schlaraffenland ..
Dem schließe ich mich an!
@Pippilotta 14021: schöner Spot, für mich ist das Haus zu mittig
Dass ein Bild nicht mittig aufgebaut sein sollte, ist auch so eine Konvention...
Was ich heute eher feststelle ist, dass Kontraste, die real vor Ort vorhanden waren, digital wieder zurückgedreht werden. Die Sensoren sind ja heute so gut, dass du kein Bracketing mehr brauchst. Nennt sich dann HDR/DRI...
Oder es werden Bilder im Instagram-Stil bewusst "flau" gemacht, indem der Schwarzpunkt hochgezogen wird.
@docmarten et al. hatten wir das nicht schon zu Analogzeiten, die Diskussionen welcher Film natürlich abbildet und welcher nicht? Und gab es nicht immer da abweichende Meinungen? Ich frage mich eh, wie ein subjektives Wahrnehmungsorgan wie das Auge überhaupt objektive Ergebnisse erbringen kann. Für mich unmöglich.
Zumal ein guter Teil des Sehens im Gehirn stattfindet, was die ganze Sache noch subjektiver macht.
Interessant, oben hast Du noch von einer "natürlichen Farbwiedergabe" geschrieben. Was soll das denn sein, über Konvention und individuelle Wahrnehmung hinaus?
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Aber gerade das ist doch interessant: Wir lernen hier ganz viel darüber, wie andere die Welt den Wald sehen!
Danke dafür an alle, die hier mitmachen!
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Lichtspuren