Ich habe den YN560 schon seit einem 3/4 Jahr in Gebrauch und kann sicher helfen. Ich benutze den "Strobe" in meinem Studio ferngesteuert per RF602-System von Yongnuo, oder im Slave-Mode; entweder zusammen mit einem Durchlichtschirm oder vor einer Reflektorwand; seltener auch im S2-Mode, um Fotos mit der Kompakten meiner Frau etwas "aufzuhellen".
Power an:
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ON/OFF Schalter 19 lange drücken (laaange, gefühlte 5 Sekunden). Dabei beobachten, wie die LEDs auf der Rückseite alle aufleuchten. Lässt man den Knopf zu früh los, dann schaltet sich das Gerät wieder aus.
Auswahl der Modes:
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Mode-Schalter 18 drücken, um zwischen den Moden hin und herzuwechseln.
M: manueller Mode; Flash wird auf der Cam oder auf einem RF-Trigger wie dem Yongnuo RF602 betrieben.
S1: Slave-Mode 1: Ein zweiter extern Flash (entweder selber per RF-Trigger gezündet oder direkt auf der Cam) blitzt. Der YN560 erkennt den Helligkeitsanstieg und blitzt ebenfalls.
S2: Slave-Mode 2: Ich fotografiere mit einer Kompakten mit Blitz, mit der DSLR mit internem Blitz oder Systemblitz. Ihr kennt sicher das Prinzip mit dem Vorblitz, der gezündet wird, damit die Cam den Hauptblitz genau steuern kann. Wegen des Vorblitzes darf der YN560 nicht sofort feuern, sonst wäre die Energie weg, wenn das Bild gemacht wird. Im Mode S2 wird also erst nach dem / beim zweiten Blitz, der erkannt wird, gefeuert. Genau rechtzeitig, um im Bild für Erleuchtung zu sorgen.
Steuerung der Blitzleistung:
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In der Mitte unten liegen die 4-Wege-Taster 20. Mit dem linken Taster die Blitzleistung verkleinern, mit dem rechten Taster vergrößern. Alle LEDs leuchten: 100% Power. Alle bis auf eine leuchten: 50% Power (eine Blende weniger Licht). Alle bis auf zwei leuchten: 25% Power (zwei Blenden weniger Licht). Jedesmal wird die Leistung halbiert, entspricht einer Blende.
Feintuning mit dem oberen oder unteren Taster. Bestätigen mit "OK" nicht vergessen.
Da der YN560 keinen Belichtungsmesser besitzt und nicht intelligent mit der Kamera gekoppelt werden kann, muss man die Lichtleistung durch Ausprobieren herausfinden. Wenn man Personen fotografiert, ist das natürlich nicht sehr praktisch. Also schon vor dem Shooting die Einstellungen festlegen. Dabei den Blitzkopf am besten gegen die Decke, eine weiße Wand oder ähnliches (Kühlschrank, helle Möbel, ...) richten. Und keine Angst: Eine Blende mehr oder weniger kann nachträglich im Foto noch korrigiert werden.
Wenn man ein oder mehrere "Strobes" geschickt im Raum anordnet, muss man die Lichtleistung meist nicht variieren, wenn sich die Person im Raum bewegt.
Ich habe auf einem Kindergeburtstag in einem fremden Haus, in einem Raum mit gelber Decke, auch schon mal einen Blitz gegen einen weißen Luftballon gerichtet und den zweiten von oben aus dem Regal gegen eine weiße Tischdecke...
Reflektor-"Brennweite":
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Ist eigentlich für Fortgeschrittene. Mit den Zoom-Knöpfen. Hier kann man den Leuchtwinkel des Blitzreflektors so variieren, dass er das volle Bild ausleuchtet, auch wenn er an einer KB-Cam mit 24mm-Objektiv betrieben wird oder in der 105mm-Stellung, wenn man mit einem Teleobjektiv ein 50m entferntes Haus aufnehmen möchte. Vorteil der Tele-Stellung: das Licht wird gebündelt, das Haus erscheint heller.
Benutzt man ein Ultraweitwinkel-Objektiv, dann muss man die Streuscheibe herausziehen, damit die Bildränder nicht dunkel werden.
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