Wenn ich freie Hundeaction wie z.B. die verlinkten Schneefotos, fotografieren möchte, muss das AF-System sehr schnell und mit möglichst wenig Verzögerung reagieren bzw.fokussieren und dann den Fokus auch möglichst schnell nachführen, weil die Situationen oft sehr spontan auftreten und der Laufweg oder die nächste Bewegung der Hunde kaum vorher zu sehen ist. In der Praxis reiße ich dann öfter mal beim Erkennen einer interessanten Situation die Kamera blitzschnell hoch, fokussiere kurz und löse gleich aus. Anfangs hatte ich gedacht, dafür die AF-C Einstellung Nr. 2 (den Panther-Modus) verwenden zu können, habe aber dann bald festgestellt, dass die Reaktion des AF-Systems für die Hundefotos durch die relativ geringe bzw. langsame "Verfolgungsempfindlichkeits" Einstellung zu verzögert erfolgte. Besser funktionerte dann der Modus Nr. 4 (Skifahrer), aber hier hatte ich den Eindruck, dass der AF mitunter den abrupten Geschwindigkeitsänderungen der Hunde nicht folgen kann.
Daher verwende ich inzwischen als meine persönliche "Standardeinstellung" als benutzerdefinierte Einstellung auf Speicherplatz 6 meist die "schnellsten" Einstellungen, die das AF-System hergibt: Verfolgungsempfindlichkeit auf "0", (= ganz links, für höchste Empfinglichkeit, schnellste Reaktion) und Geschw.Verfolg. Empfindlichkeit auf 2 (= ganz rechts, für große, spontane Geschwindigkeitsänderungen).
Die Einstellung Verfolgungsempfindlichkeit = 0 hat natürlich den Nachteil, dass der Fokus dann auch blitzschnell auf andere Gegenstände oder auch auf den Hintergrund springen kann, wenn diese zwischen dem eigentlich verfolgten Motiv auftauchen bzw. ich selber einfach nicht in der Lage bin, das Motiv sauber in der Mitte des Suchers und innerhalb der gewählten AF-Zone zu halten. Daher habe ich in letzter Zeit die Verfolgungsempfindlichkeit auch schon mal wieder auf "1" gestellt, also 1 Schritt nach rechts. Dadurch reagiert der AF miminal langsamer und bleibt einen Augenblick länger auf dem Motiv, auch wenn ich diese für kurze Zeit mal "verliere"...
Ein sehr interessante Punkt ist auch die Wahl der AF Modus. Gewohnheitsmäßig habe ich anfangs auch bei der X-T2 das meist leicht vergrößerte, zentrale AF-Sensorfeld verwendet (Einzelpunkt AF).Ich habe dann aber festgestellt, dass der Einzelpunkt AF bei der T2 für die Hunde mitunter nicht optimal ist . Das Problem ist das relativ kleine Motiv und die oft unvorhersehbaren Bewegungsrichtungen, die es einem mitunter sehr schwer machen, dem Motiv mit dem Sucher zu folgen und dabei auch noch das AF-Feld auf dem Motiv zu halten. .
Daher arbeite ich inzwischen recht oft mit dem Zonen AF (meist vergrößert auf 21 Felder). Dabei verwende ich die Zonenbereichsumschaltung "vorne", d.h. die T2 verwendet von den Zonen AF Feldern immer das, mit dem das Motiv oder die Stelle des Motivs erfasst wird, die der Kamera am nächsten ist. Es ist schon verblüffend, wie schnell und auch treffsicher die AF Felder des Zonen AF der T2 die Hunde erfassen und diesen folgen und dabei dann auch meist auf die richtige Stelle, z.B. den Kopf (Augen, Maul) scharf stellt.Durch den Zonen AF brauche ich dann auch nicht mehr so genau zu zielen bzw. genau nachzführen wie mit dem Einzelpunkt AF. Wenn der Hund innerhalb der Zone bleibt, reicht das völlig aus, den Rest erledigt die T2

. Das funktioniert bei mir aber meist nur mit der Zoneneinstellung "vorne". Mit der Einstellung "mitte" (die ja eigentlich naheliegender wäre) springt der AF mitunter auf den Hintergrund oder die falsche "Stelle" am Motiv.
Soweit meine AF-C Einstellungen für meine Hundefotos. Wie schon weiter vorne schon mal erwähnt, muss man zuerst mal ein Gefühl für das Verhalten und die Arbeitsweise des AFs der T2 bekommen und dann die für die eigenen Motive und die eigenen Fotografiertechnik optimalen Einstellungen finden. Hat man dies, ist der Ausschuss an unscharfen, fehlfokussierten Bildern (mit AF-C) bei der T2 m.M.n. nicht höher als bei einer DSLR...
Gruß Peter