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Wozu genau externen Blitz?

sandrini

Themenersteller
Hallo,

eine Frage kam mir gerade auf da ich keinen externen Blitz z.Z. besessen habe.

In welchen Situationen ist ein externen Blitz gut bzw. wichtig?
Ich fotografiere ausschließlich Stillleben. (Fassaden, Treppen, Häuser etc. , ab und zu auch Portraits)

Nun für meine Ricoh GXR könnte ich mir einen GF1 Blitz leisten und frage mich was mir dieser Blitz bringt....sorry für die dumme frage aber wie gesagt ich hatte bis dato noch nie eine Blitz (extern).

Den eingebauten Blitz meiner Kamera nutze ich zum bsp. nie da dieser die Gesichter unheimlich hell macht. Für Außenfotografie im dunkeln habe ich immer mit der Verschlusszeit herumgespielt um gute Bilder zu erhalten (mit Gorillapad).

Kann ein externer Blitz bessere Bilder, z.b. im dunkeln, machen wenn ich ein Haus fotografieren möchte?

Hier gibt es viele Professionele Knisper doch die haben meistens für schöne Portrait Bilder ein ganzes Equipment dabei mit richtiigen "Leuchten" etc....

Also was wären genau die Vorteile einen externen Blitzes und bei welchen Situationen braucht man einen externen Blitz genau (Ich bin im Besitz einer mehr oder weniger kompakten Kamera Ricoh GXR / A12 mit APS-C Sensor)

gruss
sandrini
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Wozu genau externen Blitz ?

Hi

Für Architekturaufnahmen brauchst du den Blitz gar nicht, nicht den internen und auch nicht eine externen.
Für Portraitaufnahmen ist dagegen ein Aufsteckblitz sehr hilfreich.
Wenn du den Kopf des Aufsteckblitzes schwenken kannst ergeben sich sehr viele Möglichkeiten: Zu kannst gegen die Decke und damit indirekt blitzen. Oder auch nach hinten über die Schulter. Wenn der Raum dazu passt kannst du so den ganzen Raum gleichmäßig beleuchten und tolles weiches Licht erzeugen. Wenn du zwischen Blitzschuh und Blitz ein Adapterkabel hast kannst du den Blitz sogar unabhängig von der Kamera bewegen.
Ein guter, starker, flexibler Blitz ermöglicht dir sehr variable Beleuchtungsmöglichkeiten. Der interne kann nur hartes Licht voll auf die Zwölf

Das mit den plattgeblitzten Gesichtern wird auch mit dem internen Blitz vermutlich besser, wenn du statt mit Vollautomatik mit Zeit- oder Blendenautomatik fotografierst. Der Blitz wird dann nur zum Aufhellen gezündet. Schau nach ob du sowas wie Blitzbelichtungskorrektur hast. Nutz das!

Gruß, Frank
 
AW: Wozu genau externen Blitz ?

Hallo

Wann braucht man einen externen Blitz?
Immer dann, wenn:

a) das Umgebungslicht nicht ausreicht
b) man mehr Kontrolle über die Lichtsituation haben möchte

So kann man das etwa zusammenfassen. Da diese Zusammenfassung aber nicht gerade sehr erhellend ist (ich weiß, blödes Wortspiel), möchte ich hier mal ein wenig ausholen:

zu a)
Dunkler Raum in dem du eine Person fotografieren willst, aber trotz ISO siebenhunderttausend und Blende 0.5 hast du immer noch 1/2s. So lange kann keine Person ruhig stehen.

zu b)
Hier wird es richtig interessant:

Umgebungslicht ist schön und gut, aber man hat leider nicht immer die Situation, dass das Licht absolut optimal einfällt:

Eine zu hoch stehende Sonne führt zu Waschbäraugen (Schatten unter den Augen) und Schlagschatten unter der Nase.
Mittagssonne führ zu sehr harten Kontrasten.
Kunstlicht lässt die Haut zu grünlich oder zu rötlich schimmern
etc.

In all diesen Situationen kannst du mit einer gezielten Lichtsetzung Kontrolle übernehmen.

Ein leichter Blitz von vorne kann die Person aufhellen und damit die hässlichen Schatten eleminieren.
Ein Aufhellblitz kann die harten Kontraste abmildern.
Du kannst mit einem Blitz die gewünschte Lichtqualität erzeugen (Lee-Folien vor den Blitz zur Anpassung der Farbtemperatur, Lichtformer vor den Blitz um das Licht weicher oder härter zu machen.

Bei Architekturaufnahmen helfen die normale Systemblitze natürlich nicht so sehr viel. Aber bei Stilleben unter Studiobedingungen kannst du mit etwas mehr Kontrolle über das Licht die aufzunehmenden Objekte modellieren und damit den Effekt erzeugen, den du bei diesem Foto im Sinn hattest, nicht den, den du gerade vorfindest.

Zur Veranschaulichung mal ein paar Beispiele, die ich vor Monaten aufgenommen habe um selbst verstehen zu lernen, welchen Effekt Blitze haben können:
v.l.n.r.:

Bild 1: Links Goldreflektor im 45° Winkel zur optischen Achse auf halben Weg zwischen Kamera und Blume
Bild 2: Blitz auf Goldreflektorschirm im5° Winkel, gleiche Position wie Bild 1
Bild 3: wie Bild 2, zusätzlich Softbox mit Blitz von rechts
Bild 4: wie Bild 3, zusätzlich Goldreflektor von rechts hinter der Blume (45° zum Objekt
Bild 5: wie Bild 4, zusätzlich Reflektor hinter durchscheinendem Hintergrund.

Die Bilder sind nun absolut nicht fotografisch wertvoll, aber sie haben mir recht anschaulich verdeutlicht, wie man Blitze gezielt einsetzen kann.

Wenn man Personen fotografiert kann man mit der richtigen Lichtsetzung ein Model jünger oder älter aussehen lassen, mit dem Hintergrund verschmelzen oder gezielt von diesem lösen.

Wenn dich das Thema interessiert, dann empfehle ich unter anderem diese Seite:
http://strobist.blogspot.com/2006/03/lighting-101.html
sofern du des Englischen mächtig bist.

Das alles bedeutet natürlich nicht, dass man immer und überall einen Blitz einsetzen kann/muss/soll/darf, aber wenn man sich mit der Materie vertraut macht (und sich im klaren ist, dass für gutes Licht der Blitz am besten nicht auf der Kamera ist, kann man auch dann gute Fotos machen, wenn das Umgebungslicht nicht ganz so mitspielt, wie man selbst will (die hier abgebildeten Bilder bitte nicht als Beispiel für gute Fotos ansehen, sie dienen nur zur Anschauung).

Gruß
Noah
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi Frank, Hi Noah,

erstmal vielen Dank für die netten Tips und die Erklärungen.

So wie ich das ganze sehe muss ich mich mit der Thematik "Blitz" doch ein bisschen mehr und näher beschäftigen.

Eine Frage habe ich aber noch. Macht es auch Sinn einen externen Blitz bei guten Lichtverhältnissen zu nutzen ? Ich meine jetzt keine Studioaufnahmen sondern eher normale Portrait Aufnahmen z.b. in einem Park bei normalem Sonnenlicht. (also draussen)

dank im voraus ! und danke auch für die Beispielbilder, ich denke ich werde mir einfach mal so einen externen Blitz leisten und mich versuchen.

gruss
sandrini
 
Einen Blitz bei Sonnenlicht nutzen macht z.B. dann Sinn, wenn man gegen das Licht fotografiert und so das Motiv aufhellen will. Beispielsweise ein Porträt vor einem Sonnenuntergang, da wird ohne Blitz entweder der Himmel ausgefressen oder das Gesicht schwarz.
 
Eine Frage habe ich aber noch. Macht es auch Sinn einen externen Blitz bei guten Lichtverhältnissen zu nutzen ? Ich meine jetzt keine Studioaufnahmen sondern eher normale Portrait Aufnahmen z.b. in einem Park bei normalem Sonnenlicht. (also draussen)

Absolut. Nur mal ein paar Beispiele:

Ich habe im Sommer eine Hochzeit fotografiert (Juni, wolkenloser Himmel, Mittagszeit). Ohne blitz hat man zwei Möglichkeiten:
- Personen im Halbschatten sind richtig belichtet, aber alles was von der Sonne direkt beschienen wird ist überbelichtet und absolut weiß.
- Hintergrund ist richtig belichtet, aber Personen sind im schwarzen Schatten nicht mehr zu erkennen.

Mit einem Blitz kann man auf die hellen Flächen belichten und die Schattenbereiche im Vordergrund aufhellen, sodaß man alles gut erkennen kann.

Park und normales Sonnenlicht:
Das lasse ich diesen Herrn hier erklären, besser bekomme ich die Erklärung auch nicht hin:
http://www.youtube.com/user/prophotolife#p/u/5/qU7hAq5-kdc
(Video ist auf Englisch)

Ich hoffe das hilft.

Gruß
Noah
 
Spielt es für einen Amateur eine Rolle welchen Blitz man sich kauft?

Die Geräte von Nikon reichen ja von 130€-350€... 130€ würde ich ja vielleicht noch ausgeben, aber mehr tut echt weh...

Ab wann sollte man zu den "guten Sachen" greifen und bis wann reichen auch die "billigen" Blitzgeräte?
 
http://www.dforum.de/blitzbuch/
Spielt es für einen Amateur eine Rolle welchen Blitz man sich kauft?

Ab wann sollte man zu den "guten Sachen" greifen und bis wann reichen auch die "billigen" Blitzgeräte?

Ja die billigen reichen vermutlich - oder die von NISSIN.

Und sofern noch nicht bekannt:
Hier in dem Film von Dirk Wächter ist alles drin :-)

http://www.fototv.de/261-waechter-indoor/
Durhchhalten - Das Spannende kommt ca. in der 2. Hälfte. :-)

Auch schön: Das Standardwerk - "Heute schon geblitzt" - quasi die Vertiefung zum Film. Film reicht aber schon.
http://www.dforum.de/blitzbuch/
 
Zuletzt bearbeitet:
Im allgmeinen braucht kann man eigentlich die günstigen nehmen. Die reichen meistens voll aus.
Wenn man eben mehr Licht braucht, muss man zu teureren greifen, oder wenn man andere Blitze noch als Zusatzblitz mit dem Blitz steuern möchte, dann braucht man meistens das Topmodell.

Sinnvoll ist natürlich ein Blitz im dunklen, wobei es eigentlich schon eher besser ist, wenn man noch ein gewisses Restlicht hat, da ansonsten nur das fotografierte von der Belichtung passt und alles andere Stockdunkel ist.

Hier zum Beispiel mal ein Bild vom Arnie. Hätte auch ohne Blitz funktioniert, so ging es aber erheblich besser und die Ausleuchtung passt wesentlich besser
http://www.fotocommunity.de/pc/pc/mypics/508640/display/16298271

Auch am Tag ist ein Blitz teilweise sinnvoll, vor allem wenn man gegenlicht hat.

Was man vor allem auch nicht außer Acht lassen sollte. Man hat keine Roten Augen mit einem externen Blitz. Klar, kann man mit EBV weg machen, ist aber viel einfacher wenns gar nicht erst da ist ;)
 
Ich hab im Netz einige Stimmen gefunden, die meinten, man solle lieber beim System bleiben und sich die original Blitze von Nikon kaufen.

Stimmt das?

Sollte man lieber zum SB-600 greifen oder braucht man keine Bedenken bei den Nissin Blitz haben?

Ich denke zwar ehrlich gesagt nicht, dass ich einen Unterschied feststellen könnte, aber man kann sich ja trotzdem mal drüber informieren lassen! :)
 
Ich komme zwar aus dem Canonlager, aber ich nutze den Nissin Di622 und kann dir nur sagen dass du bei diesem Blitz eine hervorragende Leistung für unter 100€ bekommst, einfach in der Handhabung, gute Qualität, und hat alles was man braucht.
 
Hi

Der Di622 kann blitzen und arbeitet mit ittl, soweit so gut.
Was gegen den Nissin spricht:

- kein HSS, kann also nicht bei kurzen Verschlußzeiten verwendet werden.
- Dieses drahtlose entfesselte iTTL-Blitzen kann der wohl auch nicht, hab vergessen wie das heißt und habe keine Ahnung welche Kameras und Nikon-Blitze das beherrschen. Ich bin aber immer ein wenig neidisch und hätte das an meinem Canon-Zeugs auch gerne
- Verarbeitung ist sicher bei den Nikons besser aber wenn der Blitz nur hin und wieder zum Einsatz kommt wird das sicher zu verschmerzen sein
- Das AF-Hilfslicht ist gerüchteweise nicht doll, also wenn man bei wirklich wenig Licht fotografiert ist fokussieren Glückssache

Meine Meinung: Für gelegentliches anspruchsloses Fotografieren ist der Di622 allemal genug - um hell zu machen wo es nicht hell genug ist. Wer wirklich ernsthaft mit dem Ding arbeiten will und einsetzen will um Fotos "besser" zu machen sollte auch in was besseres investieren. Die Nikon-Blitze sind sicher am besten auf das System abgestimmt, aber es gibt auch andere Hersteller, die sehr gute, qualitativ hochwertige Blitze für Nikon-Kameras anbieten. Wesentlich Billiger sind die aber auch nicht.

Gruß, Frank
 
Ja und? Solche Themen entwickeln sich halt manchmal. Da ist halt die Fragestellung ganz organisch erweitert von "wofür brauche ich den Blitz" nach "was muss er denn dafür können" bzw. kann Blitz XY das wofür ich ihn gebrauchen möchte.
Finde ich OK.

Gruß, Frank
 
Spielt es für einen Amateur eine Rolle welchen Blitz man sich kauft?

Die Geräte von Nikon reichen ja von 130€-350€... 130€ würde ich ja vielleicht noch ausgeben, aber mehr tut echt weh...

Ab wann sollte man zu den "guten Sachen" greifen und bis wann reichen auch die "billigen" Blitzgeräte?

Die Frage ist sicherlich, was Du mit einem Blitz machen willst und wie variabel Du sein möchtest. Die kleinen Nikonblitze haben halt relativ bescheidene Leitzahlen und nur geringe Schwenkbereiche der Reflektoren. Das wäre halt wichtig für´s indirekte Blitzen sowie das Arbeiten mit Schirmen. Wenn Du einen Blitz als Master-Blitz zur Steuerung von Slaves einsetzen willst musst Du schon zum SB-700 oder SB900 greifen. Zur Bedeutung und Verwendung von Farbfiltern wurde hier ja schon einiges geschrieben. Das Nette am SB 900 ist z.B. die automatische Erkennung der Filterfarbe. Je nach Anwendungsbereich muss der Blitz eben nicht das "olle Stiefkind" in der Kameratasche sein, sondern ein ganz bewusstes Gestaltungsmittel. Lieber etwas warten und dann richtig...
 
Mit einem externen Blitz kannst du die Qualität der Bilder so dermaßen steigern, den Fotos richtig Ausdruck verleihen!
Schau dir die Beispielfotos unter
http://www.krolop-gerst.com/blog/?s=priolite
an. Es wird dort zwar kein kompakter Blitz verwendet, dennoch ist das Prinzip und die Wirkung gleich und es ist mit jedem externen Blitz möglich.
Wenn man outdoor fotografiert, einfach erst Fotos ohne Blitz machen, dass einem der Hintergrund/Umgebung gefällt (Umgebung korrekt belichten und eventuell 1/3 - 2/3 einer Blende unterbelichten), dann den Blitz dazuschalten und das Model korrekt belichten. Wenn man Fotos nur mit available light und mit Blitz vergleicht, sieht man deutlich den Unterschied.. die mit Blitz sind viel knackiger und ausdrucksstärker, die ohne Blitz eher flach, flau usw. =)
Bei Martin Krolop im Blog findest du noch viele weitere Einsatzgebiete für einen externen Blitz, die die Fotos auf ein höheres Niveau bringen.
 
Servus,

in manchen Situationen kommt man net drumherum externe Blitze einzusetzen, ein paar Sachen sind ja schon erwähnt worden.
Um mein damals knappes Budget nicht zu überlasten, habe ich lange hin und her überlegt was sich machen lässt, ohne zu viele Kompromisse einzugehen.
Also habe ich mir in der Bucht 2 günstige Blitze ersteigert ( insgesamt knapp 80 Euro ), dazu 2 Billigstative für jeweils 15 Euro (müssen ja net viel halten) und den Funkblitzauslöser von Phottix inklusive 2 Empfängern für 35 Euro.

Mit dieser Low-Budget-Ausrüstung kannst Du üben, üben und üben, bis Du dann wirklich weisst was Du möchtest.

Anbei ein Foto das im Sommer so gegen 17 Uhr geschossen wurde, draussen in einem Kieswerk.
Bitte nicht auf die Qualität den Wert legen, sondern es soll als Beispiel dienen was machbar ist, ohne viel Geld auszugeben.

LG Uwe
 
AW: Wozu genau externen Blitz ?

Hi

Für Architekturaufnahmen brauchst du den Blitz gar nicht, nicht den internen und auch nicht eine externen.
Gruß, Frank

seh ich anders, habe oft Situationen wo durchs Treppenhausfenster Licht kommt und einiges im Halbschatten liegt, genau wie Fassaden, klar kann ich mit dem PS Pinsel in mühevoller Handarbeit aufhellen, aber besser wäre es das Licht richtig zu setzen, mit dem externen dreh- u. schwenkbar geht das besser
 
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