Ich habe nun das 18-135 3,5/5,6 getestet. Im WW und besonders bei Offenblende ist das Ergebnis regelrecht verschwommen (im Vergleich zu unserem Kitobjektiv und über die ganze Bildfläche, nicht nur am Rand). Durch Abblenden von 3-4 Stufen bekommt man ein ganz brauchbares Ergebnis. Lange Brennweiten gehen auch schon bei Offenblende. Dass die Stärke unseres Kits besonders im WW-Bereich liegt (und das selbst bei 3,5), weiß ich ja inzwischen und hier hat selbst das 17-55/2,8 Schwierigkeiten mitzuhalten, aber so deutlich war der Unterschied zu unserem Kitobjektiv bisher bei keinem Vergleich zu erkennen. Den Unterschied würde man womöglich sogar auf einem Handy sehen

Ansonsten ist der Motorfokus etwas gewöhnungsbedürftig. Bis ich begriffen habe, wie ich manuell nachstelle, hat es einiger Experimente bedurft. Ob man das dann aber bei Bedarf in einigen Monaten auch noch (schnell) weiß, sei mal dahingestellt. Außerdem hat das Objektiv keine Fokusskala, welche ich beim Kitobjektiv bei Spezialaufnahmen schon vermisst hatte.
Fazit: WW-Landschaftsaufnahmen mit diesem Objektiv genügen nur in der Mittagssonne unseren Ansprüchen, und deshalb ist dieses Objektiv aus dem Rennen.
Das zweite 15-85 ist noch nicht da. Wenn es mir gelingen würde, durch Abblenden die Randunschärfe in den Griff zu bekommen, wäre das nachwievor mein Favorit. Laut den Testcharts von lenstest soll das ja möglich sein. Bei dem ersten Exemplar ist mir das aber nicht zufriedenstellend gelungen.
Das 17-55/2,8 hat zwar immer noch die beste Abbildungsleistung, ist aber auch nur geringfügig besser als unser Kit. Die Ränder im WW gefallen mir beim Kit bei manchen Bildern sogar besser. Dafür ist es aber schwer, dick, teuer (mit Blende bald 800 €) und hat als wesentlichen Vorteil eben nur die 2,8er Blende. Diese benötigen wir aber praktisch in weniger als 20% aller Aufnahmesituationen, müssen das Objektiv als Immerdrauf aber ständig mitrumschleppen. Und bei einem Teil dieser Aufnahmen wäre eine Blende <= 2 sogar noch wertvoller bzw. preislich vergleichbar machbar. Von daher tue ich mich mit diesem Objektiv nachwievor schwer. Bezüglich des Staubproblems habe ich einiges gelesen und das könnte ich inzwischen durchaus akzeptieren (@Tom).
Beim Sigma gab es übrigens nicht nur bald 20% Ausschuss, sondern auch bei den Fokustreffern sitzt der genaue Fokuspunkt jedesmal ein klein wenig woanders. Ich habe mir nämlich die Bilder jetzt noch einmal in Ruhe durchgeschaut. Es wurden in der Regel 2-3 Aufnahmen mit identischen Einstellungen gemacht. Lediglich der AF durfte neu einmessen (AF-Messpunkt immer auf mittleres Messfeld). Auch wenn der angemessene Baum in der Mitte scharf war, war manchmal das Gras davor und ein anderes Mal der Wald dahinter ebenfalls scharf. Der AF scheint also bei jedem Messen zu einem geringfügig anderem Ergebnis gekommen zu sein. Schon merkwürdig sowas ...