Wie geht ihr mit euren Foto Ansprüchen um? Frustriert wenn der Anspruch nicht erreicht wurde?
Hi.
Es kommt auf die Umstände an. Ich habe jahrelang viel Natur und Wildlife fotografiert. Da kann man naturgemäß nur wenig Einfluß nehmen. Der "akzeptierte" Anteil nicht-optimaler Bilder ist da natürlich höher. Aber oft waren ein paar Stunden in der Natur erholsamer als die besten Bilder (ähnlich wie bei einem Angler, der keinen Fisch mag).
Im Studio oder unter ähnlich kontrollierten Bedingungen ärgere ich mich natürlich schon, wenn ich z. B. das Licht nicht so hinbekomme, wie ich es wollte. In der Regel komme ich aber ans Ziel, manchmal dauert's eben. Aber als Ex-Naturfotograf ist man da geduldig

Was das generelle Thema angeht: Ich habe früher sehr viel fotografiert, zur Saison vier bis fünf Mal pro Woche. Irgendwann entstand dann Druck: das Wetter ist gut, das Licht passt, warum bist Du nicht draussen und fotografierst? Ich habe meinen fotografischen Schwerpunkt dann ganz bewußt verlagert, denn Sinn eines Hobbies ist es ja nicht, Druck aufzubauen.
Insofern verstehe ich Dich gut. Ich fotografiere seit 30 Jahren und habe auch zwei längere Pausen (um ein Jahr) eingelegt. Schadet nicht, im Gegenteil. Zu analogen Zeiten war allerdings der Wertverlust geringer, das machte die Entscheidung leichter, die Ausrüstung mal "einzumotten".
Mein Tipp: Verkaufen, was Du nicht brauchst, und mit einer minimalen Ausrüstung einen spannenden Urlaub machen. Ganz bewußt mit dem Ziel, Erlebnisse zu schaffen, nicht zu dokumentieren.
Grüße
Mattes