Lieber TO ich bring' mich mal wieder ein da ich denke, dass Dir das noch nicht wirklich klar ist;
zum Thema FX/DX
verabschiede Dich erstmal von der Kopfrechnerei mit Blickwinkel und Cropfaktor. (Behalte lediglich die 1,5 im Hinterkopf, wenn Du ein Bild einer FX-Kamera mit Deiner DX-Kamera "nachfotogrfieren" willst müsstest Du die Brennweite des Objektives mit dem das FX-Bild gemacht wurde durch 1,5 teilen, um die Brennweite zu erhalten, mit der Du an DX fotografieren müsstest.
Und zwar vollkommen unabhängig davon, ob das nun ein DX- oder FX-Objektiv an Deiner DX-Kamera wäre)
Wenn Du Dir noch im Unklaren bist, teste da mal wie das zusammenhängt und funktioniert (FX-DX-Gehäuse <-> FX-DX-Objektiv; alles per Mausklick zu testen, wie sich das Eine am Anderen verhält)
http://www.nikon.de/de_DE/product/nikkor-lenses/simulator
FX-Objektive an DX-Kameras haben einen einzigen Vorteil: Willst Du später mal auf einen FX-Body wechseln, musst Du Deine FX-Objektive nicht auch mit wechseln (die hast Du dann ja schon); die DX-Objektive müsstest jedoch auch mit wechseln (die "leuchten" ja nicht den kompletten Sensor aus; bzw bei Zooms den unteren Brennweitenbereich nicht).
zum Thema Portrait:
Portrait ist ein weites Feld. Die Meinungen gehen deshalb so stark auseinander, weil jeder im Hinterkopf ein anderes Portrait-Bild hat, wenn er sich hier einbringt. Der Eine hat da nur ein "Kopf-Bild", beim Nächsten ist die Schulter mit auf dem Bild, beim Dritten die ganze Person und beim Vierten auch noch 'n bischen was von der Umgebung. Hast Du nun eine Festbrennweite am Body, musst Du ja um diese unterschiedlichen Blickwinkel zu erreichen, je nach dem welchen Ausschnitt Du bevorzugst, entweder näher ran oder weiter weg. Klar, oder?!
Gehörst Du nun zu denen, die reine Kopfportraits bevorzugen, müsstest Du also vergleichsweise näher ran, um den Kopf bildfüllend abzubilden. Machst Du das mit einer relativ kurzen Brennweite, verschieben sich auch die Proportionen. D. h. alles, was weit vorne ist (beim Kopfportrait üblicherweise die Nase

) erscheint relativ groß und alles was weiter hinten ist viel kleiner (meist die Ohren

). Das führt bei dieser Art des Portraits oft zu lustigen Bildwirkungen (übertrieben gesprochen, ähnlich der mit einem Fisheye
http://www.google.de/imgres?imgurl=...1pOUraMO6ey0QXHrICwCQ&ved=0CE0Q9QEwBw&dur=493). Diesen Bildeindruck wollen die wenigsten Portraitierten auf ihren Bildern sehen; auch klar, oder?!
Umgekehrt ist es natürlich auch so, willst Du unter "beengten" räumlichen Verhältnissen portraitieren, nutzt Dir eine längere Brennweite unter Umständen gar nichts, weil Du einfach nicht weit genug zurückgehen kannst, um die Person im ganzen abzulichten. Auch nicht schön, wenn Deine Kumpels an der Bar stehen und Du von der Straße aus durch's Fenster fotografieren müsstest um alles auf's Bild zu bekommen

.
Welche Brennweite nun für Dich am ehesten Deine Vorlieben trifft, kannst Du nur selber herausfinden. Wie man das am besten macht, hab' ich schon in Beitrag #41 geschrieben
https://www.dslr-forum.de/showpost.php?p=11541676&postcount=41
Edit/Nachtrag:
zum Thema Lichtstärke bei Portraitaufnahmen:
Lichtstarke Objektive braucht man dann, wenn's duster ist und ein Blitz nicht eingesetzt werden soll/kann oder wenn man den Bildhintergrund in Unschärfe verschwinden lassen will.
Bildunschärfe im Hintergrund ist aber immer in Abhängigkeit von den Entfernungsunterschieden Fokuspunkt zu Hintergrund mit gewählter Brennweite und Motibabstand abhängig zu sehen.
Bist Du mit kurzer Brennweite bei geöffneter Blende nah dran, kann man den Hintergrund leichter in Unschärfe verschwinden lassen, gleichzeitig fällt es aber schwerer, z. B. Nase und Ohren gleichmäßig scharf abzubilden; da hilft dann nur abblenden, was die lichtstarke Optik im Prinzip abadsurdum führt.
Bist Du nun mit längerer Brennweite weiter weg, fällt es hingegen schwerer den Hintergrund in Unschärfe verschwinden zu lassen.
Wie das zusammenhängt, kannst Du hier eingehend testen
http://www.dofmaster.com/dofjs.html
zum Thema Makroobjektive bei Portraitaufnahmen:
Makroobjektive haben zu meist den Vorteil, dass sie über den gesamten Abbildungsbereich schärfer als ihre Nicht-Makro-Konkurrenten abbilden. Das muss nicht unbedingt ein Vorteil sein, wenn man bei den Portraitierten jeden sich anbahnenden Pickel oder jedes Fältchen ausmachen kann. Oftmals ein Nachteil bei Makrolinsen im Portraiteinsatz: Der längere Verstellweg und der oft damit verbundene langsamere AF (Ausnahmen bestätigen die Regel
nicht). Weiterer Vorteil von Makroobjektiven im Portraiteinsatz: Man kann auch Makros (also die Pickel formatfüllend) fotografieren. Nachteil: Nicht so lichtsark wie ihre Nicht-Makro-"Konkurrenten".