Ja, is' schon klar, daß es nicht zwingend die gleichen Einstellungen sein müssen, oder daß unscharf manchmal besser ist.
Ich versuch' mich anders auszudrücken:
Manuelle Einstellungen an der Kamera > Foto, egal was. Heute hast Du einen Belichtungsmesser, probierst, machst evtl. Belichtungsreihen. Verschiedene Weißabgleiche. (Ja, ich weiß, daß es auch RAW gibt, aber darum gehts jetzt nicht) Suchst Dir dann Dein Foto aus, welches Du am besten findest. Hat auch immer was mit Lernen und Erfahrung zu tun. = Spaß am Hobby!
Nun hast du aber eine Kamera, die Du so konfigurieren kannst, daß man o.g. Belichtungsreihen nicht mehr benötigt, auch keinen externen Belichtungsmesser. Du brauchst nicht viele (Test)fotos, für das Eine, welches du am Ende heraussuchst, sondern du drückst den Auslöser, die DSLR der Zukunft hat deine bevorzugten Einstellungen für eine bestimmte Aufnahmesituation gespeichert, oder ist gar lernfähig und passt sich deinem Stil immer mehr an. D.h. gleiches Foto wie oben, jedoch nur 1 Bild, daß genau deinen Vorstellungen entspricht. (wir sind bei Zukunftsdeutungen

)
Fehlt dann nicht der Spaß am "Tüfteln"?
Ich bring' noch einen Vergleich:
Ohne, daß ICH es vermisse: In der analogen Zeit gab's Dunkelkammer, Vergrößerungsapparat, verschiedene Chemikalien usw. Heute gibt's digital.
Die Freude am "Entwickeln" in der Dunkelkammer ist größtenteils verloren!
Und so denke ich, daß der Spaß an der Sache auch verloren geht, wenn man nicht mehr per EBV rumbasteln muss, sondern ein fast fertiges Bild aus der DSLR kommt! Es gibt viele (ICH NICHT) die noch analog fotografieren, weil es denen Spaß macht. Und weil daß so ist, kaufen diese Leute kein Digitalzeugs,
sondern arbeiten mit fast antiquierten Sachen.
Das Endergebnis FOTO zählt, klar. ABER DER WEG ZU DIESEM FOTO IST DOCH DAS HOBBY. WENN DIESER WEG KÜRZER WIRD, FEHLT AUCH ETWAS VOM HOBBY!
Es geht mir hierbei nicht um Berufsfotografen - das ist ein anderer Schuh.
Ich hoffe, mein Anliegen ist erkannt.
