Also mir gefällt das erste Bild (bearbeitet) ganz gut. Es gefällt mir bearbeitet besser, weil ich da die bewusste Bearbeitung sehe und akzeptiere. Ich könnte mir das Bild so z.B. auf einem Retro-style CD-Cover für eine Folk-Band vorstellen. Das Originalbild wirkt dagegen auf mich, als ob etwas mit dem Weißabgleich versehentlich nicht ganz passen würde. So ist es eine Art Solarisation - ja warum denn nicht. Hat es schon zu analogen Filmzeiten gegeben. Bewusst eingesetzte "Fehlfarben" auch.
Das 2. Bild (verflüsssigte Gitarre) spricht mich persönlich weniger an.
Du kannst Deine Bilder nach Belieben gestalten. Das ist die Deine absolute künstlerische Freiheit.
Aus meiner Sicht machst man dann Fortschritte, wenn man für sich selbst viel probierst (nicht alles herzeigen bitte!) und am Ende sagst: "ich habe viel probiert, SO gefällt es MIR am besten". Dabei entwickelt sich ein eigener Stil. Und dann im Austausch mit anderen.
Wenn Du Deine Werke dagegen so gestalten willst, dass sie möglichst vielen gefallen, musst Du möglichst gut den Geschmack des jeweiligen Publikums treffen.
Das Publikum hier besteht vorwiegend aus (Hobby)-Fotografen mit einer sehr enge Vorstellung davon, was denn "ein gutes Foto" sei.
Am meisten Erfolg im Sinne von "Views" und "Wow-Posts" wirst Du m.E. mit knallscharfen Fotos in akzentuierten Farbgestaltung und grafisch möglichst reduziertem Inhalt (klares Hauptmotiv - "freigestellt") haben.
Und weil wir hier ganz massiv männerdominiert sind - geschätzt: 98%, gefühlt 99,9% - eignen sich als Motive besonders gut teure Autos und noch besser knackige junge Mädls - unbekleidet oder spärlich bekleidet.
