Genau da beginnt schon mein Dilemma, ich wüßte so einfach aus dem Handgelenk garnicht was ich für'n Bild machen wollte.
Klar, es gibt unendlich viele Motive in dieser Welt aber welches würde mir Spaß machen und wie sollte ich das bestmöglich umsetzen.
Ich hoffe Du kannst mir folgen - ein Beispiel - ein Baum soll's sein.
Wie geh ich's an? - welches Licht (Tageszeit) Sonne im Rücken, gegen die Sonne, Sonne seitlich, mit Tele oder Weitwinkel, welche Blende und und und...
Wenn ich keinen Schimmer habe wie ich es am besten angehen sollte wird die Sache schnell frustrierend.
Hallo manje,
Du wirst doch irgendetwas interessant finden oder attraktiv.
Entweder ein Motiv, ein Thema oder eine Aufgabe.
Du interessierst Dich doch nicht nur für Kameras.
Ich glaube ja schon, dass, wenn Du ein solches Motiv oder eine Motivaiton gefunden hast, Du auch eine Vorstellung davon entwickelst, was für ein(e Art von) Bild Du gern davon hättest.
Das nimmt Dir schon viele Entscheidungen ab, z.B. "was - wo - wann" und Du kannst experimentieren mit dem richtigen Licht, dem richtigen Moment, auszulösen, der richtigen Perspektive usw.
Ich finde, Du gehst das Ganze zu technisch an

- Baum suchen, überlgen, wie man ihn abbilden will, überlegen, welches Licht usw.
Ich würde klein anfangen:
Wenns Landschaft sein soll: Spaziergang machen, interessantes Motiv suchen, durch den Sucher schauen und sehen, wie das Motiv am besten wirken würde,
dann mal ein bisschen mit der Bildgestaltung rumspielen: Was soll in den Hintergrund, was in den Vordergrund, soll das Motiv in die Mitte, nach links, nach rechts, mehr nach oben oder unten, von unten, oben, oder in gerader Linie fotografiert werden usw.
Aber aus meiner Sicht kommt erst das Interesse und dann die Überlegung, wie man das Motiv abbilden soll.
Wer Gebäude langweilig findet, muss sie ja nicht fotografieren - wer Interesse an Architektur hat, hat schon dadurch eine Idee, wie er Gebäude fotografieren will, was er zeigen möchte - Größe im Verhältnis zum Menschen, Wirkung des Lichts auf die Fassade, Gebäude im Einklang oder Kontrast zu seiner Umgebung.
Man kann sich auch allg. Ziele setzen, wie Reflexionen an Gebäuden, Spiegelungen allg. oder so.
Dann weiß man schon, wonach man suchen soll und muss nicht mehr so viele Entscheidungen vor Ort treffen, hat mehr Kapazitäten,sich auf das Wesentlichere zu konzentrieren.
Man kann auch erst mal mit
Fotoübungen anfangen - im Link mal ein paar Beispiele - oder lernen, ein bestimmtes Werkzeug zu benutzen (Graufilter, mit der Blende und Schärfentiefe spielen usw.).
Aber na ja, wer kochen möchte, muss sich erst mal die Zutaten wählen und dann überlegen, was er daraus machen könnte und welche Techniken er schon beherrscht.
Es ist schwierig zu sagen, "ich koche jetzt", ohne zu wissen, was, mit welchen LM, welchen Gewürzen, welchen Geräten, für wie viele Gäste, aus welcher Landesküche, deftig oder süß.
Es ist doch einfacher zu sagen, ich koche jetzt mal etwas mit Kartoffeln, oder etwas Vegetarisches, oder etwas aus der italienischen Küche, oder einen Auflauf.
Oder ich übe jetzt das Kuchenbacken und mein Ziel ist es, dass der Teig die richtige Konsistenz hat.
Dann muss man immer noch genügend Entscheidungen fällen, aber man hat schon mal ein kleines Ziel vor Augen.
Das kleine Ziel ist glaube ich doch recht wichtig.
Wenn Du Dich für Technik interessierst, könntest Du auch mit Stillleben von Geräten anfangen.
Dafür gibt es hier einige Beispiele, z.B. auch
Kamera-Fotos.
Schau mal ins Unterforum Stillleben.
Mich hat sehr
dieses Video inspiriert.
LG
Frederica