Vielleicht gibt es aber auch einfach Leute, die es mögen traumhafte und beeindruckende Landschaften in Hochglanz festzuhalten? Ich will mich ja genau in die Richtung entwickeln und sehe nichts schlechtes daran.
Finde ich auch. Dein bevorzugter Stil ist nicht unbedingt dasselbe, was mir in der Landschaftsfotografie wichtig ist, aber wenn du gefallen an den von dir favorisierten Bildern hast und ähnliche Bilder machen möchtest ist das völlig in Ordnung.
Einiges an Möglichkeiten zur Verbesserung deiner Fotos wurden ja schon genannt: beeindruckende Landschaften, tolles Licht, bewusste Komposition und gute Kenntnisse in der Anwendung von Photoshop & Co. Hier noch ein paar vielleicht eher ungewohnte Vorschläge:
1. Sprich mit Einheimischen
Wenn du nicht gerade in deiner nächsten Nähe Fotos machst lohnt es sich, Kontakt mit Ortskundigen zu suchen. Diese kennen Lage und Zugangswege zu vielleicht unüblichen oder bisher unbekannten Spots. Auch über die Einschätzung von Wetterbedingungen oder Gezeiten vor Ort können dir diese oft hilfreiche Informationen liefern. Oder du kannst dich über die Bedingungen vor Ort erkundigen, bevor du dich auf den Weg zur Location machst.
2. Nutze Sonnen- und Klimaapps
Es gibt mittlerweile sehr hilfreiche Apps für Landschaftsfotografen, mit denen du den Sonnenstand, Sonnenauf- und Untergänge, Milchstrasse usw. schon im Voraus bestimmen kannst (Falls du dies noch nicht machst). Es lohnt sich auch Wettervorhersagen und Literatur zur Wettervorhersage zu studieren und versuchen herauszufinden, bei welchen Konstellationen wahrscheinlich nächstens ideale Fotobedingungen sein werden.
3. Führe eine Kartei
Ich habe mit meinem Fotokumpel zusammen begonnen, eine Kartei mit interessanten Locations, der idealen Aufnahmezeit, dem Weg zur Location usw. zu führen. Gerade im Winter, wenn vielleicht fotografisch eher Flaute herrscht lassen sich durch Internetrecherche neue Locations finden. Damit die nicht vergessen gehen lohnt es sich, diese irgendwo festzuhalten (Natürlich auch wenn man auf irgend einem anderen Wege auf einen interessanten Ort trifft)
4. Halte dich körperlich fit und versuche neue "Sportarten" aus
Wenn du nicht nur am Meer fotografierst, sondern auch mal in den Bergen Aufnahmen machen möchtest, kommst du schnell an den Punkt, wo auch körperliche Leistungsfähigkeit gefragt ist. Klar, zu den meisten touristisch interessanten Orten wirst du mit kleinem Aufwand hinkommen, aber je besser du körperlich fit bist, umso mehr Möglichkeiten hast du, auch Orte zu erreichen, welche nur noch von wenigen Menschen besucht werden (Zumindest, wenn noch eine schwere Fotoausrüstung mitgeschleppt werden muss).
Falls du dir Kenntnisse in Klettern, Schneeschuhlaufen, Paragliding usw. anneignen kannst, steigern sich deine Möglichkeiten für aussergewöhnliche Aufnahmen noch weiter.
Und, ach ja.....
1. Die Drittel-Regel habe ich vor ein paar Jahren noch befolgt. Aber es schien für mich dafür keine Grundlage zu geben und ich halte mich wenn an den goldenen Schnitt. Aber letztlich macht es doch keinen Sinn interessante Bildteile im Interesse einer Regel zu verschwenden. ist auch bei den meisten der mir sehr gefallenden Bildern nicht umgesetzt.
2. Sind selbstverständlich bereits ab Import aktiviert
3. Mache ich. Ich fotografie etliche Dinge nicht mehr, weil ich keinen guten Vordergrund finde.
4. Was gibt es denn da noch? Leading Lines, Drittel Regel, positive and negative space, wiederkehrende Muster etc. sind ja eher die Basics.
Es wurde ja auch schon ein Buch angesprochen nur finde ich keine dazu - hat jemand Empfehlungen?
...du kennst die Regeln. Mach dich als nächsten Schritt frei davon. Oder ist es in Stein gemeisselt, dass jedes gute Landschaftsbild einen Vorder- Mittel- und Hintergrund braucht? Mich dünkt es eher, dass bei Bildkommentaren hier im Forum gerne sich an den üblichen Klischeeregeln gehalten wird, anstatt ein Bild auf sich wirken zu lassen und darüber zu schreiben.