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Wer macht das Bild?

chulkee

Themenersteller
Hi,

nachdem ich hier immer wieder Statements wie "die Optik macht das Bild", oder "der Body ist Wurscht", oder "ich mach' alles ohne EBV" lese, muss ich mir einfach mal meine Meinung von der Seele schreiben :)

Als Maßstab nehme ich mal die analoge Fotografie, Kleinbild, Sucher und SLR, und vergleiche das mit digitalen Sucher- und DSLR-Kameras. Und ich spreche
wertungsfrei von Amateuren (Einsteiger, Fortgeschrittene), bzw. Ambitionierten (Fortgeschrittene bis Profis).

Amateur, analog:
Der Amateur hat eine analoge SLR oder eine Sucherkamera, und belichtet hauptsächlich Farbnegativfilme oder einfache KB-Diafilme. Diese einfachen Filme werden in einem beliebigen Fotolabor nach einem zwar standardisiertem Verfahren entwickelt, jedoch ohne Rücksicht auf Charge, oder Emulsions-Code - was bedeutet, das es selbst beim gleichen Film bereits beim Entwickeln zu Schwankungen kommt. Danach werden im Labor Papierabzüge erstellt, die je nach Handarbeit oder Automatisierung, bzw. Einstellungen anders ausfallen (können).
Oder einfacher: der selbe Film, kommt bereits unterschiedlich aus verschiedenen Labors zurück, die Papierabzüge dann erst recht (können z.B. auch an Schärfe verlieren).
Der Hauptvorteil ist, dass sich Schwankungen meistens in einem vernünftigen Rahmen abspielen, und die Ergebnisse i.d.R. als gut hingenommen werden. Es überlegt sich also keiner, ob da nicht auf dem Negativ noch mehr Schärfe ist, oder die Farbe passt, bzw. muss sich nicht darum kümmern.

Ambitioniert, analog:
Der ambitionierte Fotograf hat eher eine analoge SLR oder aber auch Sucherkameras mit manuellen Funktionen. Er belichtet einfache KB-Diafilme, ausgesuchte Farbnegativfilme oder allgemein Filme mit vom Hersteller garantiertem/gesteuerten Verfahren (hierbei werden u.a. (Emulsions-) Herstellungsschwankungen bei der Filmentwicklung berücksichtigt).
Vor allem aber hat er ein oder zwei ausgesuchte Labors, wo er passende Ergebnisse bekommt, oder sogar darauf Einfluss nehmen kann.
Der Hauptvorteil ist, wo sich der Fotograf um seine Arbeit kümmern kann (Beleuchting, Belichtung, Linsenwahl), wird ihm ein großer Batzen Arbeit im Labor abgenommen, individuelle Bearbeitung eingeschlossen. Das hat aber i.d.R. auch seinen Preis.

Amateur, digital:
Amateure mit Digitalkameras erwarten, dass Ihre Kamera die abgespeicherten Bilder in der Qualität von Papierabzügen vorhält. Das bedeutet, dass die Kamera bereits die Arbeiten eines Labors erledigen muss. Hierbei ist erst mal egal welches Kamerasystem verwendet wird.
Der Vorteil, dass man sich nicht um die Qualität der Bilder kümmern muss bleibt, da der Bilderservice (Ausbelichter oder wie auch immer) über einen mehr oder weniger ähnlich guten Prozess zum erstellen von Papierabzügen der versch. Digis verfügt.
Grundsätzlich ist das kein Problem, jedoch muss man die Ergebnisse eben auch hinnehmen, da diese aufbereiteten Bilder i.d.R. kaum Möglichkeit zur Nachbearbeitung bieten, da viele Bild-/Sensorinformationen bereits rausgerechnet und verloren sind.
Hat man eine Kamera, die RAW-Informationen abspeichern kann, ist man schon mal besser dran. Grundsätzlich gilt aber, dass man keinen Film wechseln kann, der Sensor ist nun mal fest eigebaut, und liefert eben seine Ergebnisse immer gleich ab.
Im DSLR Einsteiger-Bereich sind beide Philosophien vertreten, Kameras die eher aufbereitete JPEGS bieten (z.B. EOS 350D) oder Kameras wo sogar die JPEGS fast problemlos wie RAWs behandelt werden können (z.B. E-500)
(das soll keine Wertung der genannten Kameras darstellen).

Ambitioniert, digital:
Der ambitionierte digitale Fotograf will nach wie vor Einfluss auf die Weiterverarbeitung der Bilder haben. Aus versch. Gründen greift er eher zu einer DSLR. Einmal weil das RAW-Format bei den Sucherkameras eher selten anzutreffen ist, zum anderen passt er gerne seine Ausrüstung den Aufgaben an. Das gilt auch für die Qualität der verwendeten Objektive.
Er lädt sich in der Regel die komplette Laborarbeit damit auf, und das bedeutet EBV! Das heisst aber nicht, dass Bilder aus DSLRs nicht ohne weiteres verwendbar wären. In der Regel kann man die JPEG Einstellungen bereits in der Kamera so verändern, dass man sich einiges sparen kann - man kann aber eben wählen.

Da gäbe es sicher einiges mehr zu berichten, aber Tatsache ist, dass die Bilder von dem Fotografen mit seiner Kamera und dem verwendeten Objektiv, mit seinem EBV-Können gemacht werden. Bei einem fest eingebauten Sensor zu sagen: "die Linse macht das Bild" ist Quatsch (wobei das meistens in einem bestimmten Kontext das richtige meint).
Vielleicht hilft es dem einen oder anderen Einsteiger zu Verstehen, worauf er sich bei digitaler Fotografie, bzw. DSLRs einlässt, oder wieso er sich plötzlich mit EBV konfrontiert sieht.
Digitale Fotografie ist nämlich nicht vorbehaltlos "State of the Art". Sondern es gibt viele Vorteile, aber auch Nachteile.

Ich persönlich empfinde das grob so:
+ Lern-/Kontrolleffekt ("Sofortbild")
+ Flexibilität (RAW, Weissabgleich, wenn man Bilder sowieso selbst
bearbeiten will, hat man sie gleich auf dem richtigen Medium)
+ geringere Kosten bei Ausschuss
(richtig Blitzen lernen kann analog recht teuer werden :))
+ Intimität der eigenen Bilddaten (das Urlaubs-Nacktbild landet nicht in der
Schublade eines Unbekannten)

- das fast immer gegenwärtige Gefühl es könnte noch besser gehen :)
- größerer Verwaltungs- und Zeitaufwand (bearbeiten, archivieren)
- durchschnittlich höhere Empfindlichkeit der Geräte (Staub, usw.)
- der technische Fortschritt erfordert die Neuanschaffung einer Kamera
(man kaufe sich mal einen aktuellen Farbnegativfilm, und staune, was die
alte Linse eigentlich für Bilder gemacht hätte)
 
Da gäbe es sicher einiges mehr zu berichten, aber Tatsache ist, dass die Bilder von dem Fotografen mit seiner Kamera und dem verwendeten Objektiv, mit seinem EBV-Können gemacht werden. Bei einem fest eingebauten Sensor zu sagen: "die Linse macht das Bild" ist Quatsch (wobei das meistens in einem bestimmten Kontext das richtige meint).
Vielleicht hilft es dem einen oder anderen Einsteiger zu Verstehen, worauf er sich bei digitaler Fotografie, bzw. DSLRs einlässt, oder wieso er sich plötzlich mit EBV konfrontiert sieht.
Digitale Fotografie ist nämlich nicht vorbehaltlos "State of the Art". Sondern es gibt viele Vorteile, aber auch Nachteile.

Der Fotograf macht das Bild.

Kamera, Objektive und EBV sind nur Werkzeuge. Wobei sich, je nach verwendeter Ausrüstung und Einsatzgebiet, deutliche Qualitätsunterschiede auftun, die auch mit EBV nicht zu korrigieren sind.
Solche Unterschiede zeigen sich i.d.R erst unter Extrembedingungen.

Digitale Forografie ist "state of the art".
Da gibt es keine Nachteile, außer dem Preis für entsprechende Hardware.
Der festeingebaute Sensor ist ein großer Zugewinn. Früher brauchte ein Kleinbild-Fotograf zwei oder drei Bodies um für die jeweils auftretenden Lichtverhältnisse bzw. S/W und Farbaufnahmen gerüstet zu sein. Heute kommen die meisten mit 1 - 2 Gehäusen aus, wobei das zweite Gehäuse in fast allen Fällen nur wegen des Geschwindigkeitsvorteils - kein Objektivwechsel - verwendet wird.
Es gibt keine Original-Negative/Dias die im Labor verschwinden oder beschädigt werden.
Die Ergebnisse sind sofort verfügbar.
Der EBV Aufwand ist bei guter Ausrüstung (und korrekter Nutzung der selbigen) minimal. Für besondere Anwendungen, wie z.B. Fotomontagen, muss natürlich Zeit investiert werden, aber es ist am PC deutlich einfacher als im konventionellen Labor.
Der Produktionszyklus wird insgesamt deutlich verkürzt.

Als einziges Manko der digitalen Fotografie sehe ich die Abhängigkeit von elektischem Strom, der nicht überall uneingeschränkt verfügbar ist.
 
Neben allen Vorteilen der Digitalfotografie sehe ich persönlich einige gravierende Nachteile - dabei gehe ich vom Einsteiger aus und mir ist klar, daß einiges davon selbstverschuldet und nicht in der Technik begründet ist:

- man macht sich weniger Gedanken zum Bildinhalt; draufhalten und gut ist - Hauptsache Din A3-Abzug sieht technisch gut aus
- durch die Laborarbeit in der EBV stellt man einen technischen Anspruch an die Bilder, der bei manchen vor dem eigentlichen Bildinhalt kommt
- um mit einem analogen Abzug auch von der Qualität her mitzuhalten, sind erhebliche Investitionen in Technik, in die EBV und in den Druck notwendig
- dadurch, daß eine sofortige Kontrolle des Bildmaterials möglich ist, macht man sich tendenziell weniger Gedanken über Blende & Zeit; man probiert einfach mal

Klar. Einige Punkte davon könnte man auch als Vorteil sehen (z.B. den letzteren).
Die Vorteile sind ja zu genüge genannt, aber... ich habe eine persönliche Horrorvision, wie die Zukunft der Fotografie aussehen könnte (die Vision ist eigentlich von einem Kumpel - der bewertet die allerdings als positiv):

- man filmt mit einer Videokamera eine Szene und sucht sich hinterher das Bild raus, was dem eigenen Anspruch gerecht wird
- Model-Fotos kommen komplett aus dem Computer; die Entwicklung dazu sieht man bereits (Photoshop bis zur Unkenntlichkeit)
- Landschaftsfotos ggs. auch...

Davon ab - aus meiner Sicht gibt es ein paar mehr Komponenten, die das Bild selbst machen:

- das Motiv; sei es nun ein Mensch, einen Landschaft, die Sterne oder was auch immer; ohne Motiv gibt es kein Bild
- der Fotograf: Er bestimmt einen kreativen Anteil des Bildes, z.B. Aufnahmewinkel, Blenden- & Zeitwahl, Brennweite, Zeitpunkt usw.
- die Technik: Objektive + Body bilden das gesehene ab; die beste Idee eines Fotografen oder das beste Motiv führen nicht zu einem Bild, wenn die Technik versagt oder nicht beherrscht wird (das ist unverändert zur Analogfotografie)
 
Neben allen Vorteilen der Digitalfotografie sehe ich persönlich einige gravierende Nachteile - dabei gehe ich vom Einsteiger aus und mir ist klar, daß einiges davon selbstverschuldet und nicht in der Technik begründet ist:
- man macht sich weniger Gedanken zum Bildinhalt; draufhalten und gut ist - Hauptsache Din A3-Abzug sieht technisch gut aus
- durch die Laborarbeit in der EBV stellt man einen technischen Anspruch an die Bilder, der bei manchen vor dem eigentlichen Bildinhalt kommt
- um mit einem analogen Abzug auch von der Qualität her mitzuhalten, sind erhebliche Investitionen in Technik, in die EBV und in den Druck notwendig
- dadurch, daß eine sofortige Kontrolle des Bildmaterials möglich ist, macht man sich tendenziell weniger Gedanken über Blende & Zeit; man probiert einfach mal
Klar. Einige Punkte davon könnte man auch als Vorteil sehen (z.B. den letzteren).
Die Vorteile sind ja zu genüge genannt, aber... ich habe eine persönliche Horrorvision, wie die Zukunft der Fotografie aussehen könnte (die Vision ist eigentlich von einem Kumpel - der bewertet die allerdings als positiv):
- man filmt mit einer Videokamera eine Szene und sucht sich hinterher das Bild raus, was dem eigenen Anspruch gerecht wird
- Model-Fotos kommen komplett aus dem Computer; die Entwicklung dazu sieht man bereits (Photoshop bis zur Unkenntlichkeit)
- Landschaftsfotos ggs. auch...
Davon ab - aus meiner Sicht gibt es ein paar mehr Komponenten, die das Bild selbst machen:
- das Motiv; sei es nun ein Mensch, einen Landschaft, die Sterne oder was auch immer; ohne Motiv gibt es kein Bild
- der Fotograf: Er bestimmt einen kreativen Anteil des Bildes, z.B. Aufnahmewinkel, Blenden- & Zeitwahl, Brennweite, Zeitpunkt usw.
- die Technik: Objektive + Body bilden das gesehene ab; die beste Idee eines Fotografen oder das beste Motiv führen nicht zu einem Bild, wenn die Technik versagt oder nicht beherrscht wird (das ist unverändert zur Analogfotografie)
Meinen Beitrag habe ich eher für Einsteiger gedacht. Ich weiss nicht ob man meinen Satz "Digitale Fotografie ist nämlich nicht vorbehaltlos "State of the Art"." wirklich so in den falschen Hals kriegen kann, wie +darkman+, dass man den Beitrag total verreisst, ohne irgendetwas neues zu schreiben.
Jedenfalls will ich digitale Fotografie auf keinen Fall schlechtreden, ich Fotografiere ja seit 1998 digital.
Aber bestimmte Gedanken sollten trotzdem erlaubt sein, deshalb freue ich mich über solche Beiträge, wie von Mirko.
Ich denke dass die Technik viel verändert. Ich persönlich kann mich z.B. mit einem Monitor als Sucher nicht anfreunden. Ich finde es seltsam wenn Leute die Kamera 1/2m vor sich her schwenken, und ganz andere Perspektiven einnehmen als "das Gesehene". Unbestritten ist, das Techniken wie Liveview oder Kompaktkameras ihre Vorteile haben, dass es viele Bilder mit interessanten Perspektiven gibt, die dadurch einfacher möglich werden - oder dass das "Politiker-Ablichten" besser geht.
Was aber eher ein technisches Problem ist. Ich brauche den optischen Sucher, und habe dadurch einen ganz anderen Bezug zu dem was ich sehe. Da lege ich mich echt lieber mal auf den Boden - und mir ist völlig egal, ob ich beim Fotografieren cool aussehe, wenn ich in die Knie gehe ...
 
Ich denke dass die Technik viel verändert. Ich persönlich kann mich z.B. mit einem Monitor als Sucher nicht anfreunden. Ich finde es seltsam wenn Leute die Kamera 1/2m vor sich her schwenken, und ganz andere Perspektiven einnehmen als "das Gesehene". Unbestritten ist, das Techniken wie Liveview oder Kompaktkameras ihre Vorteile haben, dass es viele Bilder mit interessanten Perspektiven gibt, die dadurch einfacher möglich werden - oder dass das "Politiker-Ablichten" besser geht.
Was aber eher ein technisches Problem ist. Ich brauche den optischen Sucher, und habe dadurch einen ganz anderen Bezug zu dem was ich sehe. Da lege ich mich echt lieber mal auf den Boden - und mir ist völlig egal, ob ich beim Fotografieren cool aussehe, wenn ich in die Knie gehe ...
Ich sehe schon, daß wir relativ ähnlich in dieser Hinsicht ticken. Für mich ist ein elektronischer Sucher egal in welcher Art nichts. Die LCD-Sucher-Fraktion macht noch einen gravierenden Fehler: Da wird grundsätzlich immer von oben fotografiert bzw. der Sucher sogar noch höher gehalten, wenn man ihn durch das Licht schlecht ablesen kann... wer ernsthaft gute Bilder machen will hat eh keine andere Wahl als auf das zu Pfeifen, was die Leute um einen herum sagen und Dreck an Hose, Hemd oder TShirt als etwas völlig Normales zu akzeptieren ;)
 
Wie Mirko schon sagte siehe ich auch ein großes Problem in der Zukunft Fotografie. Sicherlich hat ditital Vorteile die nicht von der Hand zu weisen sind, allein schon die Kosten für die Fotoentwicklung.

Aber gerade, dieser Punkt ist auch ein Nachteil. Man macht sich keine Gedancken mehr was man "knipst" sondern hält nur drauf und Selektiert. Eine bekannte von mir war für 2 Wochen in Hamburg und hat dort in dieser Zeit 3000 (!) Fotos gemacht (Ok sie ist Chinesin :D aber dennoch), zu Analogzeiten undenkbar.

Hinzu kommt noch die immer leichter werden Bearbeitungsmöglichkeiten.
Man sieht viele gute Bilder im Netz (und noch mehr schlechte) aber von denen die gut sind sind bestimmt 90% Nachbearbeitet worden mit Möglichkeiten die bei einer KB-Kamera nicht möglich sind.
Während es früher eine Kunst war ein gescheites Bild zu machen mit Belichtung, Motiv, etc. Ist es heute möglich nicht gelungene Teile des Bildes entweder ganz zu entfernen oder zu verbessern. Der Status des Fotografen als Künstler der was besonderes sieht und für die Dinge ein Auge hat geht dabei mehr und mehr verloren.
 
Ich sehe schon, daß wir relativ ähnlich in dieser Hinsicht ticken. Für mich ist ein elektronischer Sucher egal in welcher Art nichts. Die LCD-Sucher-Fraktion macht noch einen gravierenden Fehler: Da wird grundsätzlich immer von oben fotografiert bzw. der Sucher sogar noch höher gehalten, wenn man ihn durch das Licht schlecht ablesen kann... wer ernsthaft gute Bilder machen will hat eh keine andere Wahl als auf das zu Pfeifen, was die Leute um einen herum sagen und Dreck an Hose, Hemd oder TShirt als etwas völlig Normales zu akzeptieren ;)
Das ist nämlich der Punkt. Fotografie ist für mich eine Art Handwerk mit großem sozialen Aspekt. Manchmal geht es gar nicht darum ,das das Ergebnis allen gefällt, es geht mir oft darum etwas zu 'erschaffen', wenn möglich etwas Schönes, oder Besonderes. Klappt nicht immer. 'Erschaffen' im SInne von erarbeiten und Umsetzten. Es hat was von einem Bildhauer, der mit seinem Werkzeug eine Statue meisselt. MIr geht es zumindest so, je mehr Schritte zum Ergebnis führen, die ich beeinflussen kann, desto interessanter ist das Ganze. Für mich hat sich in der digitaltechnik zur Analogtechnik nicht viel geändert. Ich bin mit einer AE1 groß geworden, habe Negative und ABzüge in s/w selbst entwickelt, und führe das gleiche heute nun digital durch. Ich nutze die geringeren Kosten auf Basis von Übungen. Ich kann mehr oder weniger kostenfrei hunderte von Bildr machen um Blitztechniker oder Friseurköpfe abzulichten um fürs nächste Shooting vorbereitet zu sein. Und ich möchte mich auch für den optischer Sucher breitbeinig in den Krieg stellen, denn der ist für mich das A+O. Der Grund, eine 1D zu kaufen war in erster Linie ein guter Sucher und die Haptik der 1D, zudem die 45AF Punkte. Und der Kauf der nächsten Kamera wird zu 95% eine 5D oder eher eine 1Ds sein, weil ich einen großen 100% SUcher möchte.

Der absulote AHA-Effekt kam bei einem Workshop, bei dem uns ein Fotograf die Wirkung des Lichtes und der Kopfhaltung auf den Bildeindruck mit einer MF-Cam gezeigt hat (die erste, die ich jemald gesehen hatte) und der erste Gedanke, den ich hatte, als ich duch den Schachtsucher sah ...... "Mann, da kann man ja das Bild sehen, bevor man es gemacht hat" ... hört sich doof an, aber wers noch nicht gesehen hatte, sollte es mal tun.

Ganz Schlimm ist es nun, wenn ich mal mit Knipsen fotografieren soll, und dem Besitzer meist das Teil in die Hand drücke, er soll mir das Display ausmachen und zeigen wo ich durchsehen muss *gg*. Und als verwöhnter 1erBesitzer ist selbst der Blick in das kleine, dunkle Loch der 350er ein Gräuel. Bei der 1D kann man aufgrund des 1.3C ja bei einem lichstarken Objektiv schon recht gut eine gewisse Schärfeebene sehen und einen gewissen Bildeindruck erhaschen. Das die 350 doppelt so viele Pixel hat wie meine 1D, dass sie halb so viel rauscht, das interessiert mich nicht die Bohne.

Ach ja, und wo wir gerade dabei sind, kommt in mir auch immer so ein komisches Gefühl auf, wenn User hier im Zeitalter von 2-4GB Karten dann noch nach Image-Tanks fragen :eek: (Urlaub, Weltreisen, usw jetzt mal ausgenommen) Bis auf ein paar Ausnahmefälle kommt es mir immer so vor, als ob die Leuet dann auch 2 Wochen da sitzen und Bild aussortieren *gg*

Viele Grüße
Mirko
 
- größerer Verwaltungs- und Zeitaufwand (bearbeiten, archivieren)
- durchschnittlich höhere Empfindlichkeit der Geräte (Staub, usw.)
-

Ähm...

mehr Verwaltungsaufwand???

Sorry, aber Dias aussuchen, sortieren, säubern, Rahmen (für Ordnungsfanatiker oder berufliche Anwender: beschrifeten, verschlagworten, Archivieren) ...ist a wohl mehr Aufwand als man jemals mit digitalen Daten treiben kann.

Die Geräte mögen empfindlicher sein, aber dafür fallen "Telefondrähte" (Kratzer über den ganzen Film), Staub, Haare, Fingerabdrücke, durchgeschittene Dias, Newtonringe bei Glasrahmung, ploppen bei ungeglasten Dias, Vertrübung und Farbänderung durch Zeitablauf weg....
 
Ganz Schlimm ist es nun, wenn ich mal mit Knipsen fotografieren soll, und dem Besitzer meist das Teil in die Hand drücke, er soll mir das Display ausmachen und zeigen wo ich durchsehen muss *gg*. Und als verwöhnter 1erBesitzer ist selbst der Blick in das kleine, dunkle Loch der 350er ein Gräuel. Bei der 1D kann man aufgrund des 1.3C ja bei einem lichstarken Objektiv schon recht gut eine gewisse Schärfeebene sehen und einen gewissen Bildeindruck erhaschen. Das die 350 doppelt so viele Pixel hat wie meine 1D, dass sie halb so viel rauscht, das interessiert mich nicht die Bohne.

Da schwingt aber schon ein gewisses Maß an Überheblichkeit mit ....
 
Während es früher eine Kunst war ein gescheites Bild zu machen mit Belichtung, Motiv, etc. Ist es heute möglich nicht gelungene Teile des Bildes entweder ganz zu entfernen oder zu verbessern. Der Status des Fotografen als Künstler der was besonderes sieht und für die Dinge ein Auge hat geht dabei mehr und mehr verloren.

Ähm, und noch ein bischen früher war es wieder üblich das fertige Bild im Labor zu erzeugen, mit allen Tricks der SW Fotografie....und der Fotograf war zum grossen Teil Laborkünstler.
 
Wie Mirko schon sagte siehe ich auch ein großes Problem in der Zukunft Fotografie. Sicherlich hat ditital Vorteile die nicht von der Hand zu weisen sind, allein schon die Kosten für die Fotoentwicklung.

Aber gerade, dieser Punkt ist auch ein Nachteil. Man macht sich keine Gedancken mehr was man "knipst" sondern hält nur drauf und Selektiert. Eine bekannte von mir war für 2 Wochen in Hamburg und hat dort in dieser Zeit 3000 (!) Fotos gemacht (Ok sie ist Chinesin :D aber dennoch), zu Analogzeiten undenkbar.

Hinzu kommt noch die immer leichter werden Bearbeitungsmöglichkeiten.
Man sieht viele gute Bilder im Netz (und noch mehr schlechte) aber von denen die gut sind sind bestimmt 90% Nachbearbeitet worden mit Möglichkeiten die bei einer KB-Kamera nicht möglich sind.
Während es früher eine Kunst war ein gescheites Bild zu machen mit Belichtung, Motiv, etc. Ist es heute möglich nicht gelungene Teile des Bildes entweder ganz zu entfernen oder zu verbessern. Der Status des Fotografen als Künstler der was besonderes sieht und für die Dinge ein Auge hat geht dabei mehr und mehr verloren.

Sicher gebe ich Dir Recht, dass die EBV das Eine oder Andere verfälscht und das nicht im Sinne des Erfinders ist. Aber ist es nicht auch Kunst, mit der EBV richtig umzugehen und uns Bilder aufzuzeigen, die zum Staunen einladen? Ich finde schon. Dennooch sind tolle Bildausschnitte und festgehaltene Momente nicht so ohne weiteres durch EBV zu erschaffen.

Wo ich Dir aber auf jeden Fall zustimmen muss: Warum verballern die Leute heutzutage so viele Bilder? In einem anderen Beitrag habe ich von einer Urlaubpackliste für Fotografen gelesen. Jeder zweite Beitrag hat den Ratschlag ausgegeben: einen Image Tank ober 10GB Speicherkarten mitzunehmen!
Das ist doch wohl echt verrückt :eek:
Soll mir keiner erzählen, dass man nicht mindestens die Hälfte davon in die Tonne tritt! :top:
 
Und ich möchte mich auch für den optischer Sucher breitbeinig in den Krieg stellen, denn der ist für mich das A+O. Der Grund, eine 1D zu kaufen war in erster Linie ein guter Sucher und die Haptik der 1D, zudem die 45AF Punkte. Und der Kauf der nächsten Kamera wird zu 95% eine 5D oder eher eine 1Ds sein, weil ich einen großen 100% SUcher möchte.
Oh ja. Ich befürchte viele haben noch nie durch einen Sucher einer Analogkamera geschaut. Wenn das jemand mal gemacht hat, weiß man sofort, was beim nächsten Kamerakauf ganz besonders wichtig ist.
Ein Freund von mir hat 20 Jahre Analog fotografiert. Als er sich die 300D gekauft hat (bei ihm waren es vor allem Kostengründe und die sofortige Kontrolle des Bildes auf dem Display) hat er beinahe täglich gek*tzt, weil er den Sucher so mies fand. Dann hat er sich die 20D gekauft und es war schon ein Aha-Erlebnis. Wenn ich ihm die 1Ds in die Hand drücke bin ich sicher, daß er umgehend anfängt zu sparen.
Ganz besonders wurscht sind ihm ISO-Rauschen und sowas. Was ihn interessiert sind Geschwindigkeit und Sucher.

Das können reine Digi-Fotografen vermutlich kaum nachvollziehen - aber auch die Arbeit mit einem großen Sucher wird deutlich besser. Besonders für die, die Analogsucher gewohnt sind/waren.

Ich kann mir nur vorstellen, daß das beim Mittelformat noch heftiger ist. Wohl auch ein Grund warum ich froh bin, daß ich da bisher nicht durchgucken durfte... sonst gibt es demnächst vermutlich nen Fahrrad und kein Auto mehr, weil die Kamera so teuer war...
Ganz Schlimm ist es nun, wenn ich mal mit Knipsen fotografieren soll, und dem Besitzer meist das Teil in die Hand drücke, er soll mir das Display ausmachen und zeigen wo ich durchsehen muss *gg*
*lach* Ja.
 
Ich sehe schon, daß wir relativ ähnlich in dieser Hinsicht ticken. Für mich ist ein elektronischer Sucher egal in welcher Art nichts. Die LCD-Sucher-Fraktion macht noch einen gravierenden Fehler: Da wird grundsätzlich immer von oben fotografiert bzw. der Sucher sogar noch höher gehalten, wenn man ihn durch das Licht schlecht ablesen kann... wer ernsthaft gute Bilder machen will hat eh keine andere Wahl als auf das zu Pfeifen, was die Leute um einen herum sagen und Dreck an Hose, Hemd oder TShirt als etwas völlig Normales zu akzeptieren ;)


Oder er nimmt einen Lichtschacht oder einen LCD Sucher mit Suchereinblick von oben...und schon kehrt sich die Argumentation um, denn jetzt ist der LCD Fotograf derjenige, der tief fotografiert und der DSLR-Nutzer ist der. der aus Augenhöhe arbeitet....

Ich komme mit meiner R1 bis auf Bodenniveau, dazu reicht es vollkommen in die Hocke zu gehen und von oben in den Monitor zu blicken....wenn ein Fotograf das nicht tut, dann kann man es der Kamera nicht anlasten.


Du solltest ausserdem unterscheiden zwischen LCD Sucher (= gleicher Einblick wie Spiegelreflexsucher oder Messsucher) und LCD Monitor (=Betrachtung aus bestimmter Entfernung möglich)
 
Du solltest ausserdem unterscheiden zwischen LCD Sucher (= gleicher Einblick wie Spiegelreflexsucher oder Messsucher) und LCD Monitor (=Betrachtung aus bestimmter Entfernung möglich)
Natürlich ist das auch ein Unterschied ;)
LCD Sucher = Obergrottensch**ssendreck (für mich)
LCD Monitor = Hilfreich, wenn man keine andere Wahl hat

Aber "arbeiten"/"fotografieren" mit dem LCD Monitor ist für mich unvorstellbar. Wie gesagt: für mich.
 
Oh ja. Ich befürchte viele haben noch nie durch einen Sucher einer Analogkamera geschaut. Wenn das jemand mal gemacht hat, weiß man sofort, was beim nächsten Kamerakauf ganz besonders wichtig ist.
Ich hatte früher eine AE-1 Program und habe mir dann dennoch eine 350D gekauft. Und nun?

Und noch schlimmer: ich besitze sogar eine kleine Zweitkamera mit bösem Teufelszeug wie EVF und Motorzoom ;)
 
Wo ich Dir aber auf jeden Fall zustimmen muss: Warum verballern die Leute heutzutage so viele Bilder? In einem anderen Beitrag habe ich von einer Urlaubpackliste für Fotografen gelesen. Jeder zweite Beitrag hat den Ratschlag ausgegeben: einen Image Tank ober 10GB Speicherkarten mitzunehmen!
Das ist doch wohl echt verrückt :eek:
Soll mir keiner erzählen, dass man nicht mindestens die Hälfte davon in die Tonne tritt! :top:

10GB sind zB bei einer Sony R1 500 RAW Bilder, bei einer Pentax istDs 1000...

Wenn ich nun sage, dass ich von einer 8 Wochen Tour USA 1994 72 Diafilme mitgebracht habe, dann darf ich einen grossen Speicher mitnehmen, oder?
 
Es hängt doch ganz eindeutig von der Einstellung des Fotografen ab. Hier spielt es keine Rolle, ob man digital oder analog fotografiert.

Ich habe zu meinen Dia-Zeiten in einem 14-tägigen Urlaub ca. 200 Dias gemacht. Da ich mich sehr schwer von Dias trennen konnte, habe ich also regelmäßig 4 Diaschienen gefüllt.

Heute im "digitalen Zeitalter" mache ich in einem 14-tägigen Urlaub ca. 200 Digitalbilder. Warum sollten es auch mehr werden? Die Motive werden nicht vielfältiger, ich nehme genau wie in analogen Zeiten die Kamera wieder herunter, wenn mir der Blick durch den Sucher nicht gefällt.

Sicherlich löst man z.T. häufiger aus, weil man das Ergebnis sofort überprüfen kann. ("kostet ja nix") Aber: ein "Fotograf" (ich weiß nicht wirklich, ob ich mich so nennen sollte) macht sich - ob digital oder analog - nach wie vor Gedanken über das zu erstellende Foto.

Die wirklichen Knipser halten einfach drauf. Keine Frage. Und hier hat natürlich der Digital-Boom seinen Teil dazu beigetragen. Aber: guckt Euch von den heutigen Handy oder Kompakt-Knipsern mal die Bilder aus analogen Zeiten an ...
 
Natürlich ist das auch ein Unterschied ;)
LCD Sucher = Obergrottensch**ssendreck (für mich)
LCD Monitor = Hilfreich, wenn man keine andere Wahl hat

...ich wollte nur die Begrifflichkeiten klarstellen.

Und ein Monitor ist nunmal ein anderer Einblick als ein Sucher (Du hattest doch genau diesen Unterschied betont)
 
Zuletzt bearbeitet:
Da schwingt aber schon ein gewisses Maß an Überheblichkeit mit ....
So sollte es nicht sein. Ich wollte nur sagen, dass es gewisse Gurndlagen wie Suchergröße, Haptik, usw gibt, die einen begeistern können, die man eher weniger in technischen Daten findet oder so einfach vergleichen kann. Sorry, wenn das falsch rübergekomen ist.
 
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