Jetzt ist meine frage:
Sind die "rugged" Platten von Transcend und LaCie wirklich robuster?
Oder reicht es auch die normalen Platten in einem Case zu transportieren?
Jain. Das Gehäuse ist deutlich stabiler als andere Gehäuse, drin stecken tun aber (bei >1TB) normale Notebook-Festplatten. Die halten mehr aus als die 3,5" Platten, aber sind ansonsten bei mechanischer Belastung irgendwann auch im eimer. Es gibt da aufhängungen usw. um das zu minimieren. Bis 1TB kann man zu unverschämten Preisen SSDs bekommen. Die sind auch deutlich leichter, wären dann aber halt 24 2,5" Laufwerke.
Leider ist es auch nicht so ganz einfach:
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NAS
für eine "mobile Reise" i.d.R. zu schwer und zu unhandlich
Ein NAS mitnehmen macht keinen Sinn. Bedeutet zusätzliche Hardware zu den Festplatten und bringt nichts. Ein NAS würde man zu Hause hinstellen und dann von Unterwegs die Daten dort hochladen.
Das hat den Vorteil, dass man das ganze im eigenen Haus hat und selber verwalten kann. Hat den Nachteil das man es selber verwalten muss und bei einen Festplattenausfall nicht vor Ort ist. Man muss auch selber zu Hause für ein Backup sorgen. 12 TB sind dann schnell 5x4TB Platten (Raid). Wenn man es richtig macht, noch mal 5x4TB woanders. Plus die passende Hardware. Da gehen schnell mal 1200-1500€ pro NAS drauf.
Cloud
" … Für den ambitionierten Videofilmer und semiprofessionellen Filmemacher spricht neben den verhältnismäßig hohen Kosten zur Einrichtung von videogerechtem Speichervolumen, vor allem die netzabhängige Zugriffsgeschwindigkeit [im Ausland] deutlich gegen eine Cloudlösung …"
Ich weiß nicht woher das Zitat stammt, aber man sollte bei der Cloud ein paar Dinge in die Rechnung einfließen lassen:
- Cloudanbieter bieten häufig mehrfaches Backup, sogar Off-Shore oder Off-Building ohne das man was tun muss
- Man muss sich nicht um Hardware redundanz kümmern, wenn eine Festplatte ausfällt macht das der Cloudanbieter für einen, genauso bei Server Hardware
- Viele Cloudanbieter, vor allen Dingen Globale, haben Server auf mehreren Kontinenten, dass ist für den Upload interessant weil Bottlenecks wie internationale Knotenpunkte nicht so schwer ins Gewicht fallen.
Beim letzten Punkt verlagert man das Bottleneck zum Cloudanbieter, das kann einem aber ja egal sein.
Große Videodateien können bei NAS und Cloud Probleme machen, wobei es da immer auf die Umsetzung ankommt. Zum Thema anbindung hat mal ein Kollege der viel unterwegs ist erklärt, man muss manchmal eine Zeit überbrücken bis man in einem Ballungszentrum ist, aber sobald man Deutschland verlassen hat ist das kein Problem mehr
Ist natürlich nicht ganz wahr, aber man muss damit leben können seine Uploads auch mal ein paar Tage aufschieben zu können
Wenn man z.B. gute Platten kauft (extra für den derben Outdooreinsatz vorgesehen), braucht man die auch nicht zu spiegeln, das wäre übertriebene Vorsicht
Edit: Nein das ist nicht übertrieben vorsichtig. Die Rugged sind gegen beschädigungen von außen geschützt, aber das statistik unterliegen die trotzdem und können so defekte Sektoren mit der Zeit bekommen oder haben. Gerade bei einer Benutzung von 2 Jahren mit unterschiedlicher Belastung. Das ist ein heimtückischer Trugschluss der so manchen schon um wichtige Daten gebracht hat.
- nur eben ins Handgepäck statt in den Koffer und nicht durch die Röntgenkontrolle, auch wenn das etwas länger dauert ..
Weil man eine Schiffsreise machen muss. Bei normalen HDDs ist die Röntgenkontrolle am Flughafen unproblematisch und man kommt nur bei viel Goodwill des Sicherheitsmenschen drum herum. Wenns in Richtung USA geht gar nicht. Auch bei SSDs ist die Wahrscheinlichkeit das es zu Datenverlust kommt minimal, vor allen Dingen wenn man während des Röntgens das Gerät abschaltet.
Edit. Ich würde es bei so langer Reisezeit vermeiden Festplatten mit mir rum zu schleppen oder zu verschicken. Ich habe auch keine Modelllösung dafür parat, bei dem geplanten Umfang habe ich auch keinen passenden Cloud Anbieter im Sinn, das müsste man recherchieren. Ich habe bisher die SD Karten für meine Kamera (reichen für locker 6000 Bilder) und eine HDD, sowie eine Cloud mit 500GB Speicher. Das hat für alle Reisen locker gereicht. Ich kenne Leute die eine Motorradweltreise gemacht haben und die alles mit Cloudlösungen geregelt haben, aber nur Fotos. Das hat auch sehr gut funktioniert.