Hallo Zusammen,
ich überlege mir ein neues oder gebrauchtes tele anzuschaffen.
Derzeit hab ich eine OM-D E-M5 Mark III und bin meißtens mit dem 12-40mm 2.8 unterwegs.
Wenn es Lichtstärker sein muss hab ich auch noch ein 17mm und sigma 56mm.
Nun würde ich im Garten doch mal einen Vogel am Nistkasten Knipsen und da gehen einem doch die mm aus

.
Von früher hab ich noch ein 14-150mm 1:4-5.6, aber das macht mich nicht so glücklich.
Macht es sinn das Pro 2.8 + Telekonverter zu nehmen oder direkt etwas längeres?
Wenn ich im Panasoniclager schaue geht dann etwas mit der M5 Mark III nicht?
Danke euch Andi
Hallo Andi,
wenn du "doch mal einen Vogel am Nistkasten" als Ziel hast, dann ist 200mm (150+TK) von der Brennweite her knapp. Das hängt jetzt wirklich davon ab wie nah du an den Nistkasten ran kannst.
Von der Bildqualität her ist das 40-150, auch mit 1.4 TK ohne Zweifel eine sehr gute Wahl. Und bei der Blende von f/2.8 kriegst du auch kurze Belichtungszeiten hin. Unsere Singvögel wollen schon bis zu 1/2000s wenn du scharfe Flügel haben willst. Weiterhin ist das 40-150 f/2.8 natürlich die perfekte Allround Linse für klassische "Reporterfotografie", es ist hat das Olympus Äquivalent zu den klassischen 70-200 f/2.8 bei den anderen Hersteller.
Allerdings spielt das halt auch preislich in der Pro-Liga, ob das also auch zu deinem Geldbeutel paßt kann ich nicht sagen. Und ebenfalls schon erwähnt wurde das Thema "Gewicht". Ich empfinde das Teil, im Vergleich zu den genannten 70-200mm Gläsern ja als leicht, aber wenn man so ein Objektiv in Relation zu einem 12-45 sieht, ist das natürlich schwer. Und das dann die E-M5 von der Balance her nach vorne neigt liegt an einem alten Griechen namens Archimedes, der hat das Hebelgesetz entdeckt
Wenn du jetzt wirklich "nur mal ein bischen Nistkasten" machen willst, würde ich dir aber zu einem 300mm Zoom raten. In der Consumer-Klasse gibt es z.B. das Zuiko 75-300 f/4.8-6.7 II.
Du kriegst dann größer Aufnahmen, brauchst also nicht so viel croppen, was der Bildqualität per se ja eher schadet, und wenn du auf deinen Nistkasten vorfokussierst brauchst dauch keinen extreme schnellen AF wie ihn die PRO Objektive haben. Die Offenblende ist zwar nicht so groß, das mit "Fotografieren in der Dämmerung" wird dann schwierig, dafür ist aber natürlich auch die Menge an verbautem Glas weniger, das Gewicht ist dann deutlich weniger. Zum Genäuse einer E-M5 paßt so ein Objektiv sehr gut.
Für Anwegungen wie Zoo, Urlaub oder Wanderung ist die Brennweite meist wichtiger als die Lichtstärke. Und das was an Bildqualität läßt sich heute mit Nachbearbeitung teilweise recht gut kompensieren.
An einen Nachteil kann ich mich erinnern, so ab 260-270mm Brennweite werden die Aufnahmen etwas weich, da ist dann schon Nachbearbeitung mit KI gefragt. Aber auch wenn es jetzt nach viel klingt, so groß ist der Unterschied eines Bilds mit 250mm zu 300mm auch nicht, das sind nur noch marginale Unterschiede im Bildwinkel, daher hab ich halt immer nur bis gut 250mm gezoomt.
Und weil du nach Panasonic fragst: natürlich gehen die alle auch, und auch dort gibt es sehr brauchbare Objektive. Da gilt im Prinzip das selbe was ich zum 75-300 geschrieben habe, gleiche Preis-, Gewichts- und Qualitätsklasse.
So, es kommt jetzt drauf an "wieoft und wofür willst du dein Tele nutzen" und "wieviel groß ist das Budget".