Ich denke mal, dass außerhalb des Forums bei dem normalen User von Kameras, das sind in 95% diejenigen, die entweder mit dem Handy Bilder machen und dann doch mal was "Besseres" haben möchten, die Frage nach dem Sensorformat erstmal egal ist.
Da kommt es dann darauf an:
1) Wie ist der Verkäufer drauf und was empfiehlt er
2) Wie sieht der Preis aus
3) Wie ist die Werbung des Herstellers
4) Wie liegt die Kamera in der Hand
5) Wie sieht die Kamera aus (kenne da wirklich viele, die so denken)
Ich denke mal, dass mft da weiterhin eine Zukunft haben wird, da die meisten Normalnutzer eine kleine praktische Kamera mit guter Bildqualität suchen. Da hat Olympus in den letzten Jahren sehr vieles richtig gemacht.
Normalguter Sensor
Sehr schöne kleine Objektive
Tolles Design
Leichtes praktisches Gehäuse
Klar war meine 6D etwas besser im letzten kick, aber mir war sie so schwer, dass ich sie oft weggelassen habe und auf eine Kompaktkamera zurückgegriffen habe. KB macht ja erst dann wirklich Sinn, wenn man auch die guten Optiken dranschraubt, die dann aber noch mehr wiegen und das System deutlich verteuern.
Ich war immer mit 4.0L unterwegs (17-40 und 24-105) sowie einem hier auch oft kritisierten aber meiner Meinung nach herrlichen 70-300 DO IS USM. Die Kombi war ein Traum, aber eben auch mit deutlichem Gewicht behaftet.
Bevor ich den Umstieg vorgenommen habe habe ich meine Bilder analysiert und folgendes festgestellt:
1) Von der Brennweite kann ich das KB Equipment ersetzen ohne dass Lücken entstehen, die mir wehtun
2) ISO habe ich meist nur bis 4000 ISO verwendet, was man mit mFT auch ohne große Probleme noch abbilden kann
3) Freistellen ist mit KB und maximal 4.0 Brennweite in einem Rahmen, dass ich das auch mit mft für meine Bedürfnisse hinbekomme
Als ich alle drei Fragen mit "ja" beantwortet habe, war der Umstieg für mich beschlossen.
Wer sich diese Fragen auch mit ja beantworten kann, sollte den Umstieg ohne Probleme hinbekommen. Für Nutzer, die mit "nein" antworten, sind bei KB besser aufgehoben.
Natürlich kann man sich jetzt die Frage stellen, ob es denn unbedingt zwischen KB und mft entscheiden muss, aber ich denke mal, dass es hier um mft geht und bei APS-C oder KB oder APS-C und mft kann man sich die gleichen Fragen stellen.
Wieso bin ich nicht zu APS-C? Nun, es wäre wohl einfach gewesen bei Canon zu bleiben, aber mir war deren Kamerapolitik nicht mehr so entgegengekommen.
Dreistellige sind für mich hinsichtlich des Suchers nicht mehr in die Auswahl gekommen. Da sind so richtige Dunkelkammern, wenn man mal einen großen Sucher gewohnt war.
Die 70D ist wegen Gewicht rausgeflogen, da hätte ich dann auch bei der 6D bleiben können, also auch hier keine Frage.
7D war dann auch sinnlos.
Alternativ hat Olympus dann ein für meine Bedürfnisse perfektes Gesamtpaket, was auf Grund der genannten Vorteile die möglichen Nachteile, die mich wegen Punkt 1-3 aber nicht tangieren, gegenüber anderen Formaten überwiegt.
Die Haptik der EM1, die es dann am Ende geworden ist, hat mich dann irgendwie noch an gute alte Zeiten erinnert. So schön wie das dazugehörige 12-40 2.8 hat sich noch kein L-Objektiv angegriffen und ja, das macht bei einem Hobby für mich auch etwas aus. Es macht einfach Spass die Kamera in die Hand zu nehmen. Und vor allem habe ich das gute Stück jetzt wieder öfter dabei. Wenn es mal in die Jacke passen soll sogar mit 17 1.8 Festbrennweite. Das ist nicht mehr weit zu einem Smartphone von der Größe *LoL*. Wobei die Bildqualität auf verdammt hohem Niveau ist.