Generell sollte man alle Bilder anderen Überlassen und keine Ausrüstung mitnehmen...Wozu gibt es die Profis, niemand sollte Bilder machen.
Wo in Norwegen soll es denn hingehen und was für eine Walsafari wird das?
Wir waren im September auf den Lofoten mit Walsafari und Nordlichtern. Ich hatte das 55-200, 18-55 und Zeiss 12mm dabei. Das würde ich auch wieder mitnehmen mit einer Änderung, hier erklärt warum:
Wale:
Es gibt da zwei Arten von Walsafaris, ein Mal mit nem größeren Kutter (selten), auf den Lofoten fährt man damit Pottwale anschauen. Da kann man leicht gute Fotos bekommen, die Wale sind gut berechenbar und "kündigen" ihren Tauchgang an, mit Fluke zeigen usw. Allerdings ist bei dem großen Kutter es schwierig so tief zu kommen, dass man auch Horizont sieht. 200mm sind absolut ausreichend, denn: Es ist kalt (September!) und das Boot bewegt sich, auch mit Stabi ist das nicht leicht (zittern, wellen etc). Im Februar ist es außerdem zumindest soweit oben eher dämmerig. Wenn du das 100-400 schon hast, würde ich eher das mitnehmen.
Pottwale sind außerdem ruhig und lassen dort die Boote nahe heran. Auf dem Boot haben mehrere der Biologen mit 100-150mm Festbrennweiten an Vollformat fotografiert.
Es gibt auch so RIB touren, also Schlauchboote mit festem Boden, da ist das Wackelproblem noch mal größer. Dennoch könnten die 135 knapp werden am Ende, lieber etwas Reserve hier haben.
Fokus: Bei Pottwalen kann man einmalig fokussieren, die Entfernung ändert sich nur langsam und die Wale tauchen an einer Stelle unter, dass ist gut zu händeln. Wir haben da an Bord ein wenig gefachsimpelt. Ich hatte allerdings Continuous benutzt und eigentlich kaum/keinen Fehlfokus dabei gehabt. Ne schnelle SD Karte ist allerdings hilfreich.
Bei Buckelwalen ist das schwieriger, denn die springen wirklich und dann muss schnell der Fokus sitzen.
Mein Empfehlung: Wenn ihr die Wale gesehen habt, mach auf der Rückfahrt usw. auch ein Bilder vom drumherum, das vergessen viele und du willst dich ja schließlich auch daran erinnern. UND: Schau dir wenigstens einmal den Wal so an, nicht durchs Fernglas sondern direkt. Denn nur dann ist das Erlebnis auch wirklich echt und du siehst den Wal wirklich (man sieht die Größe usw. viel besser).
Nordlichter:
Hier würde ich das 12mm wieder mitnehmen, das ist eigentlich genau dafür gemacht.
Rest:
Ich mag das 18-55, aber wenn das 18-135mm die gleiche Leistung bietet, würde ich das stattdessen mitnehmen. Ansonsten wird man auf Wandertouren schnell zum Objektivjockey, gerade mit den anderen Festbrennweiten, dafür ist der Motivbereich einfach zu umfangreich oder man muss sich einschränken, was man für Bilder mit nach Hause nehmen soll. Mein Traumobjektiv wäre ein 15-85. Aber ich denke für die Walsafari könnte es am Ende etwas knapp sein.