Bin Anfänger und lese mich gerade durch eine Handvoll Fachzeitschriften.
Was ich suche ist eine Hilfe zur Kaufentscheidung für eine DSRL.
Zu finden ist das für mich schwer.
Grund 1.) Die vielen technischen Daten bei den Test überfordern mich praktisch, da ich sie nicht wirklich nachvollziehen und vor allem nicht bewerten kann.
Für Profis mag das ok sein.
Grund 2.) Die grundsätzliche Vorbewertung etwa in "Consumer", "Semipro" und "Pro".
Ich stelle mich gerade darauf ein, eine Kamera mit einigem Zubehör für summa rund 700-750 Euro zu kaufen. Meiner Meinung nach ist das viel Geld. Und gleichzeitig erfahre ich, dass ich dafür ein Consumermodell erwarten kann. Was heißt das? Kann ich den Apparillo nach hundert Aufnahmen wegwerfen, weil er dann verkonsumiert ist?
Mir würde sehr helfen, wenn bei einem Kameratest gesagt würde, wofür ich das Gerät gut einsetzen kann, und wo es an seine Grenzen stößt.
Dabei gehe ich davon aus, dass hochkomplexe Geräte wie Kameras vielleicht auch mal auf einen Einsatzzweck hin konstruiert sind. Dann sind sie für den einen Zweck gut zu gebrauchen, und für den anderen eben nicht.
Ein Defizit bei den meisten Fachzeitschriften (ich meine nicht nur Fotozeitschriften) ist, dass generell der Einsteiger zu wenig berücksichtigt wird.
So ein paar Artikel, die bei Adam und Eva anfangen und damit grundsätzliches erklären würden mir auch auf die Sprünge helfen.
Macht euch mal den Spaß, eine Fachzeitschrift aus einem Bereich zu lesen, mit dem Ihr so überhaupt gar nichts an der Mütze habt.
Also als Nichtangler eine Angelzeitschrift. Da werden dann etwa Ruten gestestet und positiv bewertet, deren Bruchlast (nur so als Beispiel) technisch beeindruckend ist. Kein Mensch fragt aber danach, ob man jemals in die Situation kommt, einen halben Wal aus dem Wasser zu ziehen, für den man diese Bruchlast dann auch braucht.
Analog ist es mit Mountainbikezeitschriften, die Federgabeln testen, die 200kg-Fahrer aushalten, oder Lenkstangen, mit denen man notfalls eine Pyramide aus dem Fundament hebeln könnte.
Je fremder das Fachgebiet, desto eher kommt man auf die Idee, dass allein das technisch machbare gut abschneidet - unabhängig vom praktischen Nutzen.
Ich akzeptiere, dass Profis wahrscheinlich mehr mit technischen Angaben anfangen können als ich. Und auch, dass Fotographie eben auch Liebhaberei ist. Und Liebhaberei ist immer ein wenig irrational. Aber für mich bleibt da einfach der Gebrauchswert auf der Strecke.
segras