Hi all
möchte das Stichwort "Farbmanagement" in die Diskussion mit einwerfen.
Ich möchte jetzt keinem zu nahe treten aber wenn ich schon lese dass manche Testfotos machen und dann am Laptop die Farben beurteilen wollen und vielleicht sogar auch noch bearbeiten wird mir ganz übel.
Ich spreche da aus eigener leidvoller Erfahrung denn wenn ich mir den Unterschied zwischen meinem nun harwarekalibrierten Monitor zu meinem Laptopbildschirm ansehe dann weiß ich wovon ich spreche. Das einzige was man am Laptop sinnvoll beurteilen kann ist die Schärfe und maximal noch Über- und Unterbelichtung, aber um Gottes Willen doch keine Farben, Tonalität und Farbtreue.
Man kann sich natürlich seine Bilder auch so bearbeiten das Sie am eigenen Bildschirm gut aussehen, was aber noch lange nicht heißt dass sie dann auch auf anderen Bildschirmen und auf Ausbelichtungen gut aussehen. Wenn ich durch meinen eigenen Familien- und Freundeskreis sehe dann sind die Monitore meist zu hell, zu kontrastreich und zu saturiert eingestellt.
Und das ist genau das Problem. Denn viele Leute, vor allem fotografische Laien, bevorzugen kontrastreiche und sehr saturierte Bilder. Der fortgeschrittene Fotograf hat mehr die Farbtreue zur Wirklichkeit im Sinn und bevorzugt eine natürlichere Ausgabe, die andere als eher flau und stumpf empfinden mögen. Und genau das spiegelt sich auch im JPG output der verschiedenen Kamreraklassen teilweise wieder.
Um jetzt zum Thema zurück zu kommen die Fuji hat die Beste Eingangsdynamik was viel Spielraum für die Lage und Auflösung der Tonwertkurven und des Weißpunktes mit sich bringt um die die Ausgabe auf JPG zu optimieren, aber mit Farbtreue hat das auch nichts mehr zu tun sondern eher mit persönlichem Empfinden. Deshalb macht auch bei der Fuji das Arbeiten mit RAW sinn.
Also wie gesagt meine leidvolle Erfahrung hat gezeigt dass ohne durchgängigem Farbmanagement kein sinnvolles Bearbeiten und Beurteilen von Farben möglich ist und zugleich die Grundlage für die "persönliche" Beurteilung eines JPG outputs ist.
Grüße
Tom