Statt die Schnacker zu verar***en und diesen Thread dann dem Heer der Ahnungslosen zu überlassen (man schaue sich nur die Beiträge über diesem hier an), solltest Du besser ein paar Infos preisgeben. Dass Du Dich mit Akkutechnik auskennst, ist ja hinlänglich bekannt.
Ja, tut mir leid, hatte den Thread komplett vergessen. Und bin jetzt umso erstaunter, welcher Unsinn hier gerade in den letzten Postings verzapft wurde.
Also nur als sehr kurz gefasste Erläuterung: Geringe Ladeströme sind keineswegs schonender, sondern je nach Ladetechnik sogar schlecht für die Zellen. Im übrigen hilft mal ein Blick in die Datenblätter, Sanyo und GP geben für die LSD-AAs jeweils 2 A Ladestrom an.
Schauen wir uns kurz an, was NiMH-Akkus gar nicht mögen:
1. Tiefentladung
2. Überladung
3. Hohe Temperaturen
Wegen 1. kommen unsere hochwertigen für Fotokram genutzte Zellen also weder in die Taschenlampe noch ins Kinderspielzeug. Sie werden auch nur in zuvor zusammengestellten Sätzen genutzt. In hochwertigen Geräten wird die weitere Stromentnahme beendet, wenn die Restspannung pro Zelle in den Bereich von 0,9-1 V gelangt. Der Wert von 0,9 V ist auch üblicherweise die Abschaltschwelle der Entladefunktion in Ladegeräten. NiMHs gehen recht zügig kaputt, wenn sie häufiger auf <<0,8 V entladen werden.
Wegen 2. nutzen wir Ladegeräte, die die Aufladung unserer Zellen beenden, sofern diese voll sind. Früher gabs das nicht, da wurde rein zeitgesteuert eine bestimmte Zeit geladen. Das ist natürlich übel, wenn z.B. erst halb entleerte Zellen eingelegt wurden. Aus dieser Zeit kommt auch das Märchen mit dem "schonenden" geringen Ladestrom. Denn eine Überladung ist in der Tat umso weniger belastend für die Zelle, je geringer die Ladestromstärke ist. Heute erkennen bereits preiswerte Ladegeräte der Einsteigerklasse (z.B. das häufig genannte BC-700) per -dU, PVD oder anderen Verfahren, wann die Zellen voll sind und beenden das Ladeprogramm. Hierbei ist es häufig notwendig, einen Mindestladestrom nicht zu unterschreiten, damit z.B. die Spannungssenke im -dU-Verfahren auch tatsächlich erkannt wird. Das ist der Grund, warum man im BC-700 seine Eneloops tunlichst mit 0,7 A laden sollte.
Was den 3. Punkt angeht, so bleibt es nicht aus, dass die Zellen sich beim Laden und Entladen erwärmen, denn der Wirkungsgrad ist nicht 100%. Ein Teil der eingeladenen Energie wird also in Wärme umgewandelt. Temperaturen von 50 °C sollten dabei aber keinesfalls erreicht werden. Die meisten Ladegeräte drehen bei etwa 55 °C als Notfallmaßnahme den Saft ab, ab 60 °C kann bereits Elektrolyt austreten. Da der Wirkungsgrad gegen Ende des Ladevorgangs abnimmt, wird besonders dann die Zellentemperatur steigen. Gute Ladegeräte verringern dann die Ladestromstärke. Wie hoch die Temperatur letztlich wird, hängt auch von der Kühlung (passiv und ggf. aktiv) ab. Ein Beispiel, wie man es nicht machen sollte, ist das schon erwähnte BC-700 bzw. sein großer Bruder, das BC-900. Bei diesem ist die Zellentemperatur bei 1 A Ladestrom schon zu hoch (deswegen kann man sich den Aufpreis zum BC-700 auch sparen). Das schon im Thread genannte Maha MH-C9000 erwärmt die Zellen selbst bei 2 A Ladestrom nicht so stark.
Fazit: Der von den beiden Marktführern genannte Ladestrom von 2 A für die LSD-Typen der NiMH-AAs kann mit vernünftigen Ladegeräten locker ausgeschöpft werden. Im RC-Bereich wird mit erheblich größeren Strömen geladen, allerdings nimmt man da dann schon eine vorzeitige Alterung der Zellen in Kauf.
Von kleinen Ladeströmen (also solchen unterhalb von 1/3 C/h) sollte man bei den meisten Ladegeräten Abstand nehmen.