Haupteinsatz muss ja gar nicht sein, aber wenn man sich den Spezialisten dann sparen könnte wäre es schon schick. Zumal ich von einem Objektiv in der Preisklasse erwarten würde, dass es durchgängig performt.
Die Frage ist eben, wie relevant das ganze im Alltag wirklich ist.
Nach meiner Kenntnis scheint die heftige Vignette bei 15mm 2.8 ja wirklich das einzige Manko dieses sonst ziemlich guten Objektivs zu sein. Neben dem auch hier zu hohen Preis.
Wenn ich jetzt davon ausgehe, dass ich diese Vignettierung im fotografischen Alltag kaum zu sehen bekomme, da die Objektivkorrektur in der Kamera und auch die Entwicklungssoftware beim RAW sie normal sofort beheben. Dann frage ich mich schon, ob man deswegen das ganze Objektiv derart verwerfen muss, wie es hier teilweise getan wird.
Im Grunde ist es doch nur von Bedeutung, wenn wirklich alle Grenzbereiche zusammenkommen. Also extrem schlechtes Licht und trotzdem die Notwendigkeit eine sehr kurze Belichtungszeit zu verwenden. So dass man eben Blende 2.8 benötigt und die ISO so hoch drehen muss, dass sich die digitale Vignettierungskorrektur eben durch deutliches Rauschen bemerkbar macht.
Und das bei 15mm?
Das Konstrukt finde ich schon sehr theoretisch. Mir fehlt die Phantasie, um mir diese Situation in der Praxis bildlich vorstellen zu können.
Die Bilder von JensLPZ auf Flickr zeigen zumindest für mich schon einen Querschnitt dessen, was man mit einem WW-Zoom üblicherweise anstellt. Da sind diese grenzwertigen Dinge logischerweise eher selten dabei.
Das soll jetzt nicht ausschließen, dass es diese Grenzbereiche gibt. Aber sie sind eben genau das. Grenzbereiche, nicht der breite Querschnitt.
Das ist natürlich wieder meine ganz persönliche Meinung und ich will keinem seine gegenteilige Überzeugung ausreden. Man sollte es meiner Ansicht nach trotzdem irgendwo realistisch einordnen.
Das war dann auch schon für mich der Grund mir nicht das EF 16-36 2.8III zu holen, da das das gleiche Vignettenproblem hat. Und wenn ich eh abblenden muss, dann tut es das f/4 ganz hervorragend für wesentlich weniger Geld und ich muss dann wohl oder übel beim Spezialisten zusätzlich bleiben...
Vor solchen Entscheidungen wird man immer wieder stehen. Und da glaube ich gar nicht mal an Unvermögen oder Unwillen bei den Herstellern. Irgendwo gibt es immer Grenzen, an die man mit dem aktuellen Stand der Technik stoßen wird.