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Was unterscheidet die Kamera vom Gehirn?

CluelessOne

Themenersteller
Hallo miteinander,

ich habe vor gar nicht langer Zeit mal einen sehr interessanten Bericht in den Untiefen des Internets gelesen über die Unterschiede der Wahrnehmung zu der Leistung einer Kamera - also dem Unterschied wie wir die Realität "sehen" - und dem wie eine Kamera die Realität abbildet.
Leider finde ich den Bericht nicht wieder :(
Kennt / Habt ihr den zufälligerweise oder vielleicht etwas ähnliches darüber?

Spannend fand ich vor allem, wie viel "Megapixel" (sinnbildlich) das menschliche Auge hat, welchen Kontrastumfang usw. ...und was unsere Interpretation des Wahrgenommen von der Abbildungsleistung einer Kamera unterscheidet.

Was denkt ihr: Wird / Kann es jemals eine Kamera (nebst Objektiven) geben, welche die Realität so festhält wie wir sie wahrnehmen?

Bin sehr gespannt auf Eure Antworten.... :)

Liebe Grüße

Clueless
 
Ist die Wahrnehmung der Menschen denn genormt?

Nein, natürlich nicht :) Die Interpretation des Wahrgenommenen unterscheidet sich natürlich von Mensch zu Mensch - auch wenn es auch hier erstaunliche Gemeinsamkeiten gibt (siehe beispielsweise nur die Sinnestäuschungen / Wahrnehmungsfehler welche die meisten Menschen gleich oder zumindest ähnlich erleben etc.)...

Bei den Leistungsparametern der Sinnesorgane (also wie fein wir noch Helligkeits- und Farbabstufungen unterscheiden können, bei wie viel Umgebungslicht wir noch wie viele Details erkennen können etc.) gibt es mit Sicherheit Durchschnittswerte und bei der Informationsverarbeitung gibt es bestimmt auch Standards...

Einfacher ausgedrückt: Angenommen wir sitzen in einer Gruppe gemütlich nachts bei schlichtem Kerzenlicht - wird es jemals möglich sein mit einer Kamera die Situation so auf einem Bild festzuhalten, dass wir an Ort und Stelle das Wahrgenomme mit dem Abbild vergleichen und zumindest die Mehrzahl der Anwesenden der Auffassung ist, dass das Foto exakt die Situation aus dem festgehaltenen Blickwinkel wiedergibt?

Liebe Grüße

Clueless
 
Einfacher ausgedrückt: Angenommen wir sitzen in einer Gruppe gemütlich nachts bei schlichtem Kerzenlicht - wird es jemals möglich sein mit einer Kamera die Situation so auf einem Bild festzuhalten, dass wir an Ort und Stelle das Wahrgenomme mit dem Abbild vergleichen und zumindest die Mehrzahl der Anwesenden der Auffassung ist, dass das Foto exakt die Situation aus dem festgehaltenen Blickwinkel wiedergibt?

Nein, das wird leider nie möglich sein. Was wir "wahrnehmen" ist nämlich alles andere als objektiv. Ein Standbild - aufgenommen aus unserem Auge - ist so ziemlich das schlimmste, was man sich vorstellen kann. Nur ein ziemlich kleiner Punkt in der Mitte ist scharf, alles drumherum verschwimmt ziemlich, müsste sogar fischaugenmäßig verkrümmt sein. Genauso verhält es sich mit den Farben, die werden zum Rand hin auch immer blasser, die Helligtkeit nimmt ebenso ab. Ein Punkt auf dem "Foto" wäre sogar komplett leer (blinder Fleck)!

Was wir wahrnehmen ist immer das Zusammensetzen von einer von den Augen "abgescannten" Szene, dann wird verglichen, was das Gehirn bereits kennt bzw. erwartet und dann erst entsteht der Eindruck, den wir haben.

Solange es also kein Bild gibt, das sich auf den Blickpunkt des Betrachters hin verändert, werden niemals auch nur annähernd Bilder machen können, die wie "gesehen" aussehen.
 
Vermutlich wird es zumindest das Ziel sein,- durch z.B. größere Dynamikumfänge und Auflösungen, der Natur immer näher zu kommen.
Man sieht ja in den Bilderthreads schon, dass Hauttöne die bläulich oder grünlich sind, nicht so gut ankommen. Von daher hat schon jeder "die selben" Hauttypen abgespeichert, die als realistisch gelten. Und selbst wenn es unterschiede in der Wahrnehmung/Auswertung im Gehirn gibt.....die Verwurstung durchs Gehirn kommt ja nicht nur bei Betrachtung der Realität sondern auch bei Betrachtung des Abbildes immer zu tragen,- somit wird immer die natürliche Umsetzung als natürlich empfunden werden.

Somit reicht, wenn festgestellt wird, welche Kontraste/Helligkeitswerte/Farben real vorhanden sind,- und Möglichkeiten geschaffen werden um diese auf Bildschirmen/Papier und Hologrammen 1:1 wiedergeben zu können.

Inwieweit da die Größe des Abbildes eine Rolle spielt.....wahrscheinlich schon.
25cm Bilddiagonale von einem Lagerfeuer mit 20 Personen rundherum wird nie als Realitätsgetreu empfunden werden. So, wie ich eine hohe Lautstärke beim Musik hören brauche um in die Musik einzutauchen,- eben ähnlich laut wie halt Musiker real laut sind.....
So wird ein Lagerfeuer mit 10 Personen eine Wiedergabe auf einem Display mit 10x4m in einem Abstand von 2m erfordern,- um das Abbild als Ralitätsnah empfinden zu können. So, wie bei Musikwiedergabe, wird man auch mit der Bildqualität nur schwer ein echt realwirkendes Abbild schaffen können, wenn man die Sinne nicht mit natürlichen Größenordnungen (Bildgröße/Lautstärkepegel) versorgt.
Annähern an die Realität wird unseren Sinnen aber zunehmend besser vorgaukeln etwas realitätsnahes vor uns zu haben.
3D wird da sicher einiges in diese Richtung bringen.
Vorstellbar wäre ein Bildaufnahme und Wiedergabemedium zu schaffen, dass durch eine Kallibrierung durch den Nutzer, dem ihn eigenen Wahrnehmungsmustern angepasst wird,- und somit einer individuellen "Sichtweise" zusätzlich angepasst werden kann!?
Vielleicht ists/kommts aber auch ganz anders.....
 
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Philosophische Frage, hat mich zum Nachdenken gebracht.

Meine erste Reaktion:
Ich glaube nein, das wird eine kamera so nicht hinbekommen. Ich gebe Dir ein Beispiel, warum ich dieser Meinung bin:
Ich fotografiere recht häufig meine Kids beim Spielen. Das sind keine Fotos, die irgendjemanden ausser der Familie vom Hocker reißen, aber für uns sind solche Erinnerungen die Welt. Wenn ich ein Foto mache, dann sieht man darauf zum Beispiel ein glücklich spielendes Kind. Das Kind lächelt. Was ich sehe, wenn ich das Bild sehe ist nicht nur das Bild selbst, sondern auch der Weg dahin, die Erinnerung, die Momente vorher und nachher, sozusagen das Video. (boah ist das schwierig, in Worte zu fassen! :ugly:) Und dazu kommt noch die emotionale Komponente, meine ganz persönlichen Gefühle als ich die Kamera in die Hand genommen habe, um die Erinnerung einzufangen. All dieses Drumherum sieht man auf dem Foto nicht. Ein paar Elemente davon kann man vielleicht in dem Bild spüren, aber es fehlt etwas, das ich habe, aber ein neutraler Betrachter nicht. Wenn ich aber möchte, dass ein Bild zu 100% einem Betrachter das repräsentiert, was ich mit ihm verbinde, müssen diese Komponenten ja zumindest latent vorhanden sein.
Um auf das Beispiel mit der Gruppe im Kerzenlicht aufzubauen: die Perspektive ist ja bei jedem anders, schon allein dadurch, dass die Leute ja in der Regel nicht exakt an der gleichen Stelle sitzen, auch die Gefühlslage der Menschen der Gruppe unterscheidet sich ein bisschen. Der eine ist vielleicht verliebt in eine der anwesenden Damen, die auf dem Bild eher im Hintergrund ist. Zu allem Überfluss wird das Flackern der Kerze, das auf ihrem Gesicht so einen sexy Schatten hinterlässt und der ihn in diesem Moment fasziniert, auf dem Bild nicht abgebildet. Damit fehlt ihm eine wichtige Komponente in der Momentaufnahme. Der Nächste hat vielleicht die Augen geschlossen um die UNterhaltung seiner Freunde auf sich wirken zu lassen. Auch der hat ein Bild im Kopf, das sich vielleicht deutlich von der Aufnahme unterscheidet. Trotzdem wird das Bild in ihm Erinnerungen wachrufen.
Die Grundstimmung wird man auf jeden Fall einfangen können, wie bei den Bildern von den Kids, aber alles was darüber hinaus geht, ist ein Bonus.
Irgendwie habe ich das Gefühl, nicht 100% auf den Punkt zu kommen, aber ich poste das jetzt trotzdem mal, vielleicht kann ja einer darauf aufbauen. Wieso gibt es hier eingentlich keinen Smiley, der eine weiße Fahne schwenkt, der würde jetzt so schön passen? :confused:
LG
Indigo

Edit: Was man vielleicht sagen kann, ist dass jeder seine eigene Realität hat und man daher große Schwierigkeiten hat eine universelle Realität für alle zu schaffen.
 
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Hört sich eigentlich ganz interessant an. Aber ich stelle mir gerade die Frage, ob eine zu 100% realitätstreue Darstellungen überhaupt was für mich wäre.
Der eigentliche Reiz der Photographie (ob nun Stand- oder Bewegtbild) liegt für mich darin zu verfremden und zu über- oder untertreiben, also die Realität so zu verändern wie es mir passt. Dafür reicht der Krempel den es heute gibt locker aus. Ich will jetzt nicht gegen den technischen Fortschritt meckern, ist nur meine Überlegung dazu.;)
 
die Kamera bildet doch die Realitaet ab, aber die menschliche Wahrnehmung blendet entweder Dinge aus, die auf dem Bild zu sehen sind oder sie interpretiert Stimmungen hinein, die auf dem Bild nicht zu sehen sind. Wie oben schon beschrieben, Gefuehle, die auf der persoenlichen Geschichte und den Erfahrungswerten der Personen basieren. Die menschliche Wahrnehmung ist eben individuell. Bis jetzt ist es ja auch noch nicht gelungen, ein menschliches Gehirn komplett nachzubauen, so dass man es implantieren koennte. Und selbst wenn das technisch machbar waere, mit welchen Daten/Erinnerungen/Erfahrungswerten muesste es man fuettern?
Warum sind auf vielen Bildern stoerende Masten/Antennen oder irgendwelcher Kram zu sehen? Weil der Mensch beim Fotografieren diese Dinge eben ausgeblendet hat und erst hinterher auf dem Foto merkt, dass da ja was war.
 
Zuletzt bearbeitet:
Man darf auch die 3-dimensionale Wahrnehmung nicht vergessen. Schließlich haben wir zwei Augen und einen sich bewegenden Kopf. Dazu kommt noch das Raumgefühl. Wir nehmen ja mehr wahr, als unsere Augen sehen können.
Wir können riechen, zum Beispiel ein Lagerfeuer, oder schmecken die salzige Meerluft. Wir spüren den Wind, Wärme oder Kälte. Wir hören unsere Umgebung.
Das alles gehört zu einer realistischen Wahrnehmung. Eine Szene am Lagerfeuer ohne die Geräusche und Gerüche des Feuers - was bleibt denn da übrig?

Was also die Kamera vom Gehirn unterscheidet? Eine Kamera kann nur ein Sinnesorgan simulieren, und das nicht mal sonderlich gut. Vielleicht ist das Bild in der Kamera das realistischere. Aber was ist schon realistisch in einer Welt aus Atomen und Molekülen? Licht hat keine Farbe, Licht hat eine Wellenlänge. Dass wir eine bestimmte Wellenlänge als eine bestimmte Farbe wahrnehmen, ist eine Umdeutung der Information.
 
Diese immer wiederkehrende Frage ist in sich absurd, weil kein Unterschied zwischen "sehen" und "wahrnehmen" gemacht wird.

Zum einen "sieht" die Kamera etwas auf der Basis ihrer technischen Ausstattung und normiert dadurch alle Sehweisen. Sie wird nie dasselbe abbilden können, wie das menschliche Auge, weil das individuell geprägt ist. Zum anderen "nimmt" jeder Mensch seine Umgebung anders "wahr" auf der Basis seiner individuellen psychischen und physischen Disposition, die jeweils einzigartig ist.

Wie könnte die Kamera also dasselbe "wahrnehmen" wie die Kamera? Das ist per se ausgeschlossen, egal welche technische Entwicklung noch kommt.
 
Die Wahrnehmung geschieht ja immer durch den Betrachter der Realität/des Abbildes davon.
Sollte es also eines Tages gelingen, ein Dreidimensionales Abbild zu schaffen, dass technisch der Realität entspricht, würden ~die selben unterschiedlichen Wahrnehmungsunterschiede der einzelnen Betrachter beim Abbild greifen, wie beim Anblick der Realität.
Somit können die Unterschiede der unterschiedlichen Wahrnehmungen unberücksichtigt bleiben. Es muss nur technisch eine 1:1 Kopie gelingen,- was aber vielleicht nie gelingen wird.
Zur realistischen Wahrnehmung gehören aber auch die ganze Palette der restlichen Sinne. Ein 2D Bild wird dazu nicht reichen,- ein Standbild auch nicht.

Möglicherweise wäre die Lagerfeuerromantik mit rundherum angeordneten Kameras/Laser und mehrerer über dem Lagerfeuer angeordneten Kameras/Laser recht realitätsnah zusammenzurechnen,- sodass bei betrachten des 3D Bildes von mehreren Metern Bilddiagonale samt Kopfbewegungen sich ein realitätsnaher Eindruck einstellt. Über die Täuschung des Gehirns lässt sich schon viel machen, weil das Gehirn ja dazu neigt, nicht vorhandene Dinge/Sinneseindrücke, bei richtig gemachter Täuschung dazu zu erfinden/ergänzen. Somit könnten nicht vorhandene Details durchs Gehirn komplettiert werden.......

Ich wage einmal die Prognose, dass in ein paar hundert Jahren oder schon früher, erstaunt in alten Fotoalben geblätter wird, und sich über die primitive Darstellung ohne "echte" Tiefe unserer Generationen gewundert wird.
3D wird 2D "komplett" ablösen.
 
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