Hallo,
zunächst mein erster, spontaner Eindruck von dem Bild.
1. Die Flasche steht auf einem Ball.
2. Der "schwarze" Deckel ist nicht "SCHWARZ" genug.
3. Die Flasche steht schief.
4. Die Farbe des Untergrundes passt nicht zu den Produktfarben, die eigentlich im Mittelpunkt stehen sollten.
5. Hat die Flüssigkeit selbst nicht eine Eigenfarbe? Die gilt es herauszustellen.
6. Der "Ball" (heller Untergrund) guckt unten hinten durch die Flasche.
7. Die Flasche ist schmutzig.
8. Die Kordel des Deckels ist "tüdelig".
9. Das Saugrohr in der Flasche passiert das Ettikett unsymetrisch. (Ich bin mir aber noch nicht sicher, ob das wirklich schlimm ist.)
10. Es sind unschöne Spiegelungen im Flaschenhalskonus zu sehen.
Ich versuche mal zu erläutern, wie ich herangehen würde, um das Produkt ins rechte Licht zu rücken:
Also zunächst einmal würde ich das Produkt, die Flüssigkeit, an erster Stelle zu setzen. Als zweites gilt es die Form des Produktes zu betonen. Ich denke mir, der Flaschendesigner wertet diese Punkte am meisten.
Um die transparente Flüssigkeit mit ihrer bläulichen Farbe am stärksten zu betonen, würde ich das Hauptlicht des Fotos von hinten kommen lassen.
Wenn das Hauptlicht von hinten kommt, wäre der Deckel auch wieder "SCHWÄRZER" und als Sllhouette wäre die Form deutlicher.
Als Hintergrund würde ich ein kühles weiß wählen.
Die Standfläche würde ich verschwinden lassen, so daß ich die Flasche schwebend im Raum erscheinen lassen würde. In einer Softbox sollte das möglich sein.
Um das Ettikett nicht im Gegenlicht zu verdunkeln, wäre ein Streiflicht über das Ettikett zu führen, allerdings ohne dabei den Deckel zu berühren. Dabei würde ich als Feintuning Versuche machen, wie das diagonale Streiflicht zu dem Saugrohr wirken würde. Also parallel, oder kreuzend. Ich denke eher parallel, da dadurch das Saugrohr etwas verschwinden würde.
Die Kordel würde ich sauber ausrichten, einfach um die grafische Wirkung zu erhöhen.
Kurzum, ich würde versuchen das Dreidimensionale zu reduzieren und stärker die Farbe und Umrissform zu betonen.
Da kommt mir noch eine Idee: Um die Wölbung des Flaschebodens nach vorne (im Bild nach unten), bzw. die Wölbung des Deckels nach vorne (im Bild nach oben) zu reduzieren, würde ich es mit einem Tele aus einer etwas größeren Entfernung versuchen. Ich denke, der Boden und der Deckel wären dann mehr direkt von vorne und damit gerade.
Vielleicht teilt ja der eine oder andere die eine oder andere Idee,
viel Spaß noch beim experimentieren.
Greg