Bei Verzeichniskorrekturen und auch bei der CA- Korrektur werden die Positionen von Bildpunkten in den Bildkoordinaten verschoben.
Das ist mit Steuerung der Pixelverstärker nicht möglich.
Denkbar ist meiner Meinung nach eine zeilenabhängige Änderung der Spaltenadressierung der Sensorpunkte.
Dazu müssten für jedes Objektiv die Verzeichnis- und CA- Profile Korrekturmatrizen für die Adressierung hinterlegt werden.
Edit: ich bin mir nicht sicher, ob das bei der Verzeichnungskorrektur funktioniert. Es wäre ja nur eine Stauchung bzw. Streckung innerhalb des Zeile möglich. Da die Verzeichnung aber sphärische, auf die Bildebene projezierte Abbildungsfehler sind, müsste eine horizontale und vertikale Entzerrung erfolgen, was aber bei einem zeilenweise Auslesen per Verschieben der Spaltenadressen nur horizontal möglich wäre.
Mit der Steuerung der Pixelverstärker wäre die Vignettierung korrigierbar.
In beiden Fällen würden, wie schon vorstehend von anderen Diskussionsteilnehmern angemerkt, diesen Änderungen im RAW- Bild direkt vorhanden sein und es müsste egal sein, mit welchem RAW- Konverter die Fotos konvertiert werden.
Das werde ich jetzt gleich mal testen.
Ergebnis des Tests: D750 + 24-85 VR bei 24mm. Die Korrekturen von Vignettierung, Verzeichnis und CA erfolgen auf keinen Fall schon beim Auslesen des Rohbildes. Man kann in den RAW- Konvertern LR CC 2015, C1Pro, PictureNinja, Nikon NX-D die Korrekturen abschalten und erhält die erwarteten Bildfehler.
Gruß
ewm