MFT Kameras haben auf dem Papier vllt einen gleichen/besseren DR, aber dann zieht man in der Realität mal an den Schatten....
irgendjemand kramt ganz sicher immer ein Argument aus der Kiste, das sich nach seinem Empfinden als Solches eignet.........die Praxis aber spricht eine andere Sprache, wenn man moderne MFTs wie bspw. die G9 vergleicht und ihre Möglichkeiten erkennt.
Für mich ist die Verweigerung vieler Profis und solcher, die sich dafür halten, hier schon genannt worden: Die Angst vor Reputationsverlust durch vermeintlich zu kleine Kameras.
Das heisst für mich auch, dass man Angst davor hat, nicht genügend Eindruck schinden zu können, nicht mehr für einen Profi gehalten zu werden, wenn die Kamera nicht den landläufig-veralteten Vorstellungen von Profikameras entspricht.
Nicht selten soll nicht das fertige Bild überzeugen, sondern das Equipment.
Zumindest soll es ein Door-Opener sein.
Na denn.......
Ich habe es bisher immer so gehalten, dass ich versuche, durch meine Arbeitsergebnisse zu überzeugen und habe auf diese Art und Weise meine Kunden gewinnen und halten können.
So habe ich Verlage als Kunden, die ihre eigenen Fotografen mit der APS-C oder der VF zu Presseterminen schicken, um dann hinterher von den eigentlichen Publikums-Bühnenaufführungen meine MFT-Bilder zu kaufen und zu veröffentlichen - und mir deutlich mehr dafür zahlen als ihren eigenen Fotografen.
Wenn ich die hier vorgebrachten Argumente pro großer Kameras so lese, müsste ich mir eigentlich permanent meine beiden K-1 mitsamt Griff und den großen Pentax-Optiken umhängen......
Ich habe aber festgestellt, dass ich mit meinem MFT-Krempel (und das ist es ja in den Augen vieler KB-Überzeugter) in vielen Fällen genausoweit oder gar weiter komme, dass sich bislang niemand meiner Kunden daran stört und dass meine VF-Bodies so langsam einstauben.
High-Res mit 80 MPix aus der G9 liefert mir mehr Auflösung als der VF-Sensor der K-1 mit 36 MPix bei Landschaften und anderen Gelegenheiten
und im Low-Light-Bereich arbeite ich lieber mit einem Nocticron bei Offenblende 1,2 als früher mit einem 1,2/85 an meinen 5er Canons, habe ich doch beim Nocticron Schärfe bei Offenblende in den Ecken, die ich beim Canon selbst abgeblendet auf 4,0 nie in dieser Form erreicht habe.
Ich könnte zahllose Beispiele bringen, aber irgendwie ist das müssig und vertane Zeit, da es trotz guter Argumente nicht gelingt, so Manchem zum Umdenken oder auch nur zum Nachdenken zu bewegen, zu festgefahren sind die Meinungen.
irgendwie erinnert mich das Ganze an die zeit, als ich mit Nikon F unterwegs war und die FE erschien und von mir ab dem ersten Tag genutzt wurde.
Belichtungsautomatik? Braucht doch kein Mensch und ist unprofessionell, war die einhellige Meinung der Kollegen.
Und als die erste AF-Kamera kam, war lauthals zu hören, dass kein Mensch Derartiges brauche, von Hand sei man immer schneller und das würde sich auch in Zukunft nicht ändern, wer AF nutze, sei kein Profi -und ich war der ahnungslose Aussenseiter.
Heute sind sie alle ausgestorben, diese Wahrsager und Zukunftsdeuter.
Aktuell ist in den Köpfen Vieler nur der ein Profi, der weiterhin fette Kameras, große Sensoren und dicke Gläser nutzt.....heute......
Irgendwie muss man sich seinen eigenen Besitzstand, seine Investitionen halt schönreden.
Bei Autos ist es ja nicht anders, je fetter, desto mehr darf gedrängelt werden.
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