Tja und das ist aber letztendlich nur gelungen weil der Qualitätsunterschied in Wirklichkeit nicht Welten o.ä. ist sondern sich im niederen einstelligen Prozentbereich befindet der eben einem Großteil der DSLR-Kunden den Preisaufschlag auf einem KB-Body nicht gerechtfertigt erscheinen läßt.
Dem widerspreche ich prinzipiell auch gar nicht und wenn, dann vor allem aus folgenden 2 Punkten:
1. Wenn man in die schon mehrfach genannten Grenzbereiche vordringt, ist es eben mehr als dieser einstellige Prozentbereich, sofern man BQ überhaupt in Prozenten messen kann. Da schlägt halt dann der Aufpreis für den KB-Body schon heftig zu. Und so exotisch sind die Wünsche nach den prinzipiellen optischen Eigenschaften, wie man sie von früher bei Analog-KB kannte, nun auch wieder nicht.
2. Wenn die Hersteller APS-C schon so massiv favorisieren, dann läuft doch etwas gewaltig schief bei der Objektivpalette! Wenige nachgeschobenen EF-S Zooms, die bis auf Ausnahmen wie das 17-55 und das 15-85 alles andere als berühmt sind. Bis auf das 60er Makro nicht eine einzige FB (vom Systemhersteller).
Wenn nun jemand ein hervorragendes Telezoom wie ein 70-200L oder jedwede FB haben möchte, gibt es nur noch für KB-fähige Linsen und dabei weitestgehend solche, die KB auch wirklich gut können. Der UWW-Bereich für Crop ist bei FBs vollkommen blank.
Ok, alles eine Marketingentscheidung zugunsten der Gewinnoptimierung, aber für den ambitionierten Anwender, egal ob jetzt Crop oder KB, irgendwie nicht befriedigend. Für den Crop-Anwender nicht, weil er unnötig Glas rumschleppt bzw. manche Bereiche gar nicht abgedeckt bekommt, für den KB-Anwender nicht, weil die KB-Bodys vom Preis her so weit oben gehalten werden.
die CD hat sich auch gegenüber der schallplatte durchgesetzt, weil sie kleiner und einfacher zu handhaben war. alleine, dass die scheibe nicht gewendet werden musste, war schon ein vorteil. qualitativ ist eine gut gepresste schallplatte immer noch besser, weil sie einerseits den wärmeren klang bringt
Diese Vergleiche mit anderen Industriegütern kranken immer an einer Gegebenheit:
Das EOS System ist ein KB-System (ich meine, es schon einmal erwähnt zu haben

).
Überspitzt ausgedrückt wäre der Vergleich mit dem Plattenspieler so zu sehen, dass zwar die CD gekommen ist, aber trotzdem weiterhin in einer 30cm fassenden Aufnahme betrieben wird.
Wenn ich hier lese, dass die LP einen „wärmeren“ Klang bringt, die limitierte Samplingrate von 44.1kHz mit einer max. Nutzfrequenz von 20kHz ein Problem mit sich bringt, dann komme ich zu folgendem Schluss:
Wenn der Unterschied zwischen KB und Crop nur wenige Prozente beträgt, dann liegen die aufgeführten (angeblich) besseren Eigenschaften der LP gegenüber der CD im ppm-Bereich. Zudem auch nur für Fledermausohren hörbar. Sorry, das was frühere Systeme anders klangen, weil die ganze Übertragungskette nicht so steril und sauber wie heutzutage aufgebaut ist, macht ein geeigneter Soundprozessor heute mit links. Nächste Stufe Kabelklang…
Erwin