man muss sich einfach von dem naiven Gedanken lösen ein Test wäre objektiv
Besser: Man muss sich davon lösen er sei "
neutral". Objektiv korrekt können Dinge ja beschrieben sein, aber "neutral" noch lange nicht.
Die Messwerte auf JPG-Basis sind objektiv korrekt. "Neutral" sind sie aus sicht desjenigen, dessen JPG-Engine dafür kontraproduktive defaulteinstellungen hat aber nicht, wenn dies in einen Vergleich gezogen wird.
Und es kommt auf die neutrale
Kommunikation mittels Fliesstexten an:
Es ist sicher richtig, dass in Bayern 90% aller Straftaten von Katholiken begangen werden. Ob man daraus jetzt eine Headline macht und sagt "Katholiken überdurchschnittlich verbrecherisch" ist was ganz anderes (wenn auch objektiv korrekt, wenn man die geeignete Vergleichsgrösse annnimmt).
Nimm mal Politikzahlen: Eine Umfrage habe objektiv korrekt ergeben, dass 60% der Bevölkerung A wollen und 40% A nicht wollen. Daraus kann der "Medienmann" jetzt machen:
a) "In der Bevölkerung herrscht völlige Unschlüssigkeit. Fast die Hälfte ist dafür und fast die Hälfte dagegen."
b) "Die absolute Mehrheit der Bevölkerung unterstützt ganz klar einen solche Sache A. Es muss also etwas geschehen."
c) "Fast die Hälfte der Bevölkerung kann dem Gedanken A absolut nichts abgewinnen und fände ihn katastrophal. Jeder Schritt in diese Richtung würde die Massen vor den Kopf stoßen."
Man kann halt jedes Faktum positiv oder negativ verpacken.