Warum immer diese Verrisse?

[zuendler]

Über die kognitive Dissonanz sollte man als erwachsener Mann ja hinweg sein.
Schaffen viele halt nicht.
Ich erinnere mich an meine Jugend, da wurde darüber gestritten welche Spielekonsole
die beste sei. Heute ist mir das relativ egal, es kommt darauf an auf welcher die Spiele mehr Spass machen.

Analog wissen hier wohl alle, dass besseres Rauschverhalten keine besseren Bilder macht,
die Betrachter bemerken das nichtmal. Aber wenn man den Hintern nicht hoch bekommt um ein
rauschfreies Foto zu machen, der andere, der Bock hat aber schon, dann ist selbst das verrauschteste Bild das viel bessere
als gar keines.

Und es würde mal helfen den ganzen Markt aus Sicht der Hersteller mit ihrem bestehenden Portfolio zu sehen.
Es ist nicht so einfach ein Produkt zwischen den anderen zu platzieren, weil man denen dann den Absatz weg nimmt.
Diese müssen ihre Entwicklungskosten aber auch wieder einspielen.
Und dann ist natürlich immer die Frage welche Features packe ich rein, damit das Ding nicht zu teuer wird.

Canon hat sich mit der Einführung der 5D auch genug Zeit gelassen, damit haben sie ihrer 1Ds Cashcow bis dahin
auch das Wasser gut abgegraben. Dafür war die erste 5er ziemlich kastriert, die hätte sicherlich mehr gekonnt für
ein paar € mehr. Dann hätten sie aber wohl keine 1Ds mehr verkauft.
Und mit der 7D war es genau so.

 

[blaubaer_65]

Hallo,
Ich bin seit einiger Zeit sehr irritiert wie sehr neue Kameras hier niedergemacht werden.

Es ist ja inzwischen modern, Behauptungen aufzustellen, die so nicht zutreffend sind, und darauf basierend eine Diskussion loszutreten. Mich würde interessieren, gibt es irgeneine quantitative Stützung Deiner These? Also äussern sich mehr Menschen negativ als positiv zu einer bestimmten Kamera?
Ansonsten ist es doch ganz einfach, die Hersteller bringen Produkte auf den Markt, und jeder kann checken, ob das Produkt für ihn sinnvoll ist, oder evben nicht. Das hat doch mit vereissen nichts zu tun.

Am Ende hat die Kamera wenig mit den Bildergebnissen zu tun, sie muss natürlich zur Aufgabe passen, aber ob man dann x,y oder z nimmt ist Geschmackssache.

 

[shreblov]

jeder kann checken, ob das Produkt für ihn sinnvoll ist

Checken und denken „hier gibt es für mich nichts zu sehen, bitte weitergehen“ ist doch OK. Aber stattdessen x Posts herauszuhauen, warum diese Kamera schlecht ist? Schau Dir den schon genanten Sigma BF Ankündigungsthread an, da findest Du einen ziemlich verhaltensauffälligen Vertreter, der ganz gut zu diesem Threadthema passt.

 

[blaubaer_65]

Checken und denken „hier gibt es für mich nichts zu sehen, bitte weitergehen“ ist doch OK. Aber stattdessen x Posts herauszuhauen, warum diese Kamera schlecht ist? Schau Dir den schon genanten Sigma BF Ankündigungsthread an, da findest Du einen ziemlich verhaltensauffälligen Vertreter, der ganz gut zu diesem Threadthema passt.

Einen, ja aber es wird doch durchaus auch sinnvoll diskutiert. Insofern kann ich bei einem den Verriss nicht als Massenphänomen wahrnehmen, wie der Titel des Freds suggeriert.

 

[ernst.w]

Insofern kann ich bei einem den Verriss nicht als Massenphänomen wahrnehmen, wie der Titel des Freds suggeriert.

Es geht ja auch nicht um diesen einen Thread. Schau mal in der mFT-Ecke oder bei Leica-Vorstellungen…

 

[Lars Sagne]

Ich bin seit einiger Zeit sehr irritiert wie sehr neue Kameras hier niedergemacht werden.

Einfach selektiv lesen und die Miesepeter hier ausblenden.

 

[loge01]

Die ersten Beiträge tragen schon viel Wahres in sich, einige weitere folgten.



Seit Dekaden meine(!) Erfahrung:

1.) Wie oft hab ich den Satz gehört „wenn ich die oder die Kamera hätte, könnte ich bessere Bilder machen“

2.) Das eigene Equipment wird a priori als das „beste“ und damit als das „einzig wahre“ angesehen

3.) Es gibt Fotografen, die das fotografieren, was ihre eigene Kamera hergibt und es gibt Fotografen, die alle fotografischen Eventualitäten in „ihr“ Equipment pressen wollen (siehe auch 1)

4.) Es gibt Neid und Standesdünkel zuhauf (heute viel viel mehr als vor fünfzig Jahren, der Zeit, wo ich angefangen hatte mit der Fotografiererei . Daraus resultiert

5.) Das Selbstwertgefühl des Einzelnen

6.) Kreatives Schaffen wird heute zunehmend von „Wunschdenken“ beeinflusst/begleitet

7.) Zufriedenheit war gestern

8.) Es wird – gerade hier in diesem technikschwangeren und technikverliebten Forum hervorragend nachvollziehbar – nicht mehr selbst kreativ gearbeitet … es wird nachgemacht (Spektakuläres Motiv – spektakuläre Technik – spektakuläre Bildbearbeitung … fertig ist das Werk)



In diesem Spannungsfeld ergeben sich Konstellationen an Äußerungen, die dem des gegenwärtigen Themas recht nahe kommen.

Bisweilen recht amüsant …. Und eigentlich recht traurig …

 

[jonasjustus]

aus meiner Sicht gibt es seit Jahren keine nennenswerten technischen Fortschritte, dafür immer stärker der Fokus auf Video und immer absurdere Preise + die Kameras werden immer größer und schwerer. Außerdem bewußt Features weglassen, damit dann Variante 2 oder 3, etc. noch was zu bieten hat.

Nach vielem hin und her habe ich noch genau 3 Kameras: Eos 5D (erste digitale Vollformat), Sony a7 (erste Vollformat spiegellos) und die RX100 (erste Kompatkamera mit 1" Sensor).

 

[Reussrunner]

aus meiner Sicht gibt es seit Jahren keine nennenswerten technischen Fortschritte … Kameras werden immer größer und schwerer

Das sehe ich völlig anders.

Für meine Fotografie (u.a. viel Wildlife) sind z.B. gerade die den AF betreffenden Fortschritte echte game changer.

Die 5D war damals cool. Auch heute noch kann man damit gute Bilder machen. Aber den Komfort, die Treffgeschwindigkeit und -genauigkeit, die Sensorqualitäten und Konfigurierbarkeit moderner Kameras möchte ich nicht mehr missen.

Zudem sind meine aktuellen DSLMs klar kleiner und leichter als meine letzten DSLRs.

Und betreffend der Preise: Da gab es schon immer Leute, die etwas als "absurd" empfanden. - Halt mit individuellen Unterschieden.