Hallo,
auch ich habe mich in den letzten Tagen intensiv mit der Frage:"DXO, ja oder nein oder was anderes?" beschäftigt.
Vor allem, weil ich brennend daran interessiert bin, die Abbildungsfehler (brennweiten- und blendenabhängig) des Nikon-"Reisezooms" 18-200 VR für eine sehr große Zahl von Aufnahmen (ca. 1000 nach Vorauswahl) in einem Batch-Prozess zu korrigieren.
Siehe in diesem Zusammenhang auch die Postings zum Thread:
dslr-forum.de/showthread.php?t=250512
Nun, meine bisherigen Recherchen haben folgendes ergeben:
Die vorstehenden Ausführungen treffen m.E. voll zu, wobei noch zu ergänzen wäre, dass eine weitere Stärke von DXO bei der Verarbeitung von RAW-Dateien liegt, was aber für mich (im Augenblick) nicht so wichtig wäre. Erhebt sich nur die Frage, ob für die ausschließliche Batch-Korrektur von Verzeichnungs- und Vignettierungsfehlern das ganze "Drumherum" von DXO lohnt, zwangsweise mit zu erwerben. Insbesondere ist die umständliche und doch nicht vollständige händische sonstige Bildbearbeitung etwas, worauf man bei DXO gut verzichten kann und lieber, genauer, eleganter und besser anwenderunterstützt mit einer anderen EBV-Software vornimmt.
Wenn also DXO nur für die automatische brennweiten- und blendenabhängige Verzeichnungskorrektur und "Devignettierun" genutzt werden soll, wobei das ebenfalls erwähnte automatische Entrauschen andere besser und präziser können, dann wäre zu überlegen, ob nicht andere Programme in Betracht vorzuziehen sind.
Zum einen wäre da
PTLens zu nennen. Diese Programm ist deutlich preiswerter als DXO und stellt wesentlich mehr ladbare Kalibrierungs-Sets zur verfügung, wobei ich aber den subjektiven Eindruck habe, dass diese nicht ganz an die Präzision derjenigen von DXO herankommen. Ein weiterer Nachteil ist die händisch für jede Aufnahme einzeln vorzunehmende "Devignettierung". Hier fehlt einfach die brennweiten- und blendenabhängige Batchverarbeitung. Aber vielleicht kommt die ja irgend wann noch mal. Dass die evtl. objektivabhängige Nichtlinearität bei der Vignettierung durch das jeweilige Kalibrierungs-Set berücksichtigt wird, will ich mal unterstellen, wobei ich mich des Eindrucks nicht verwehren kann, dass dieses DXO auch nicht so 100-prozentig gelungen ist.
Zum anderen käme noch
ImageIron in Betracht. Diese Software scheint mir eine sehr gute Alternative zu sein. Sie verfügt über einen beachtlichen Datensatz an ladbaren Kalibrierungs-Sets, mit denen man in den meisten Fällen sofort loslegen kann, die Verzeichnungs- und Vignettierungsfehler der Aufnahmen seiner Kamera-Objektiv-Kombination automatisch im Batchprozess zu korrigieren. Preislich liegt ImageIron zwischen DXO und PTLens. Der Support ist nach meinen Erfahrungen der letzten Tage ausgezeichnet (er kommt - nebenbei bemerkt - direkt aus Deutschland). Der große Vorteil dieser Software ist, dass man bei weniger exakten oder fehlenden Kalibrierungs-Sets sich eine Vorlage ausdrucken kann, dann beliebig viele Referenzaufnahmen erstellt und schließlich über einen besonderen Programmteil sein eigenes Kalibrierungs-Set automatisch produziert, abspeichert und benutzt.
Alle drei Programme lassen sich für eine ausreichende Zeit als voll funktionsfähige Trial-Versionen downloaden.
Ich persönlich neige inzwischen zum letztgenannten Programm. Für meine Zwecke und Bedürfnisse scheint es optimal zu sein. Nicht zu teuer, und zusammen mit
FixFoto die ideale Ergänzung für die automatische Verzeichnungs- und Vignettierungskorrektur. Alles andere lässt sich nämlich mit dem hervorragenden und daneben preiswerten FixFoto äußerst anwenderfreundlich, elgant, präzise und forumsunterstützt bewerkstelligen. (Ich habe weder Verkaufsprovisionen noch "Aktien" für diese Programm - ich bin einfach nur begeistert.)
Ich hoffe, ich konnte ein wenig zur Beantwortung der aufgeworfenen Frage beitragen.
Gruß
Heinrich