In Sachen Dramatik sind zwei der Akteure gut - der dritte fällt deutlich ab.
Der Theaternebel kommt mir zu verspielt daher und er lenkt somit etwas von Geschehen ab... Dieses Kräuseln erinnert eher an Räucherkerzen oder Zigaretten...
In Sachen Perspektive hättest Du noch weitwinkliger sein können und dichter ran gehen können - bei diesem Thema wirken karikierende Verzeichnungen oft unterstützend im Hinblick auf die Bildaussage.
In Sachen Lichtführung fällt als erstes der Widerspuch zwischen den schrägen Schatten vorn und der zentral vorgenommenen Aufhellung des Nebels von hinten ins Auge.
Wenn es aber um die Feinheiten geht, finde ich mehr Licht und Reflexionen auf den Helmen, Handschuhen und den Knieschützern als auf den Waffen, die ausgesprochen flach und theaterhaft stumpf daherkommen. Geradezu flächig.
Dabei müsste gerade diese Streitaxt und das Schwert gezielt inszeniert werden. Da muss das Licht den Blick hinlenken - die sollten scharf und kontrastreich um nicht zu sagen blitzend daherkommen - um den Eindruck von Schärfe und Gefährlichkeit zu unterstreichen. Statt dessen wirken sie eher angerostet und lange nicht in Gebrauch gewesen. Kein gutes Zeugnis für den Waffenmeister.
Was noch fehlt ist ein durchgängiger und unterstützender Farblook - hinter dem Nebel könnte ja gebrandschatzt werden... Du hast hier zwar durch das Blitzen viel Brillianz erzeugt, aber zu Lasten der Atmosphäre und der Tiefenwirkung. Da könnte durch eine TW-Korrektur noch etwas mehr Kontur hinein und auch etwas mehr Tieftöne bei Details, die nicht unbedingt im Mittelpunkt stehen müssen. Das käme dann auch der Blicklenkung auf die Aspekte der unmittelbaren Gefahr für den Betrachter zugute.
LG Steffen