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Wahrnehmung von Fisheye-Projektionen

wüstenbewohner

Themenersteller
Hallo,

dies ist mein erster Beitrag in diesem Forum, wobei ich schon seit einiger Zeit mitlese. Es gibt hier massenweise wirklich nützliche Informationen (Danke speziell an Rüdiger aka Scorpio für seine Einführungen!), und auch das "Gesprächsklima" ist außergewöhnlich konstruktiv.

Ich beschäftige mich gerade mit einem neu erworbenen Fisheye, und bin beim Versuch, damit gemachte Aufnahmen via Software zu entzerren, auf ein Phänomen gestoßen, das ich mir nicht recht erklären kann - gibt es hier vielleicht Leute, die sich mit Wahrnehmungspsychologie bzw. dem optischen Aufbau des menschlichen Auges auskennen, und die mir hier weiterhelfen können? Copy&Paste aus meinem Blog:

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Die These, daß wir keine objektiv gegebene Welt durch unsere Sinne wahrnehmen, sondern sie im Gehirn erst erzeugen, kann man mit zahlreichen Experimenten und Beobachtungen gut begründen. In der Literatur zum Konstruktivismus wird immer wieder auf den blinden Fleck auf der Netzhaut hingewiesen – jene Stelle, durch die der Sehnerv aus dem Auge tritt, und an der keine Wahrnehmung möglich ist. Hier ist nicht der blinde Fleck selber interessant, sondern die Tatsache, daß man ihn überhaupt nicht wahrnimmt. Objektiv ist dort tatsächliche eine Lücke in der optischen Information, was jedoch keine Rolle spielt, weil das Gehirn mühelos dazu in der Lage ist, eine kontinuierliche Wahrnehmung zu erzeugen.

Ein anderes Beispiel, über das ich gestern gestolpert bin, findet sich im Zusammenhang mit Fotografien, die mit extremen Weitwinkelobjektiven aufgenommen wurden. Bild 1 ist ein Blick durch ein sog. Fisheye, das über einen Blickwinkel von 180 Grad verfügt. Charakteristisch ist die überdimensionierte Darstellung des Vordergrunds – ich habe den Fenstergriff bei der Aufnahme mit der Linse fast berührt. Hinzu kommt die kugelförmige Verzerrung. Gerade Linien werden zum Rand hin immer stärker kreisförmig verformt – ein Umstand, der stark befremdet. Die meisten Weitwinkelobjektive entzerren die Perspektive deshalb durch eine spezielle Konstruktion der Optik. Man kann das aber auch nachträglich mittels Software erreichen – Bild 2 ist die „entzerrte” Version desselben Fotos. Die Linien sind jetzt gerade, und diese Perspektive scheint der Realität weit besser zu entsprechen.

Bild 3 + 4 sind wiederum ein Pärchen aus Fisheye-Perspektive und deren entzerrter Version. Links im Bild sieht man, wie die Häuserfront durch die Entzerrung „richtig” wird. Rechts hingegen, im Gesicht der Schaufensterpuppe, funktioniert dieselbe Operation überhaupt nicht – die Fisheye-Perspektive des Gesichts wirkt weitaus natürlicher als das entzerrte Gegenstück.

Woran liegt das? Ich habe das Thema oberflächlich gegoogelt, aber keine weiteren Hinweise im Netz gefunden, und ich müßte mich mit der Funktionsweise des menschlichen Auge genauer beschäftigen, um hier eine Theorie zu versuchen. Meine Vermutung ist jedoch, daß das Auge – wie jede „einfache” Optik – keine Korrektur macht, wenn es die dreidimensionale Welt in ein zweidimensionales Bild „zusammenfaltet”. Linien sind in solch einer Projektion niemals gerade, sondern – je nach Brennweite der Optik – mehr oder weniger gebogen. Da das Gehirn jedoch weiß, daß bestimmte Gegenstände gerade Linien haben, rechnet es die optischen Informationen so um, daß sie mit diesem Wissen übereinstimmen. Ein Betrachter erwartet dann von einem Foto, daß als gerade „gewußte” Linien dort ebenfalls gerade sind, genau so, wie er es aus der Manipulation des unmittelbaren Anscheins der Augen durch das Gehirn gewohnt ist. Bei Gesichtern hingegen ist diese Manipulation nicht nötig, um ein korrektes – oder besser, mit einem Begrif v.Glasersfelds, valides – Abbild der Realität zu bekommen. Mehr noch: zur (für das Überleben notwendigen) Unterscheidung von Gesichtern dürfte es hilfreich sein, wenn das Gehirn die „unmittelbare” Wahrnehmung mit verhältnismäßig sparsamer „Nachbearbeitung” versieht.

Das ist, wie gesagt, eine reine Spekulation. Ich werde mal schauen, ob ich zu dem Thema weitere Informationen finde – spannend ist es in jedem Fall, und zwar nicht nur für Fotografen.

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(http://localhost/htdocs/comment/0912211908_foto/konstruktivismus-5)

Anyone?
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Wahrnehmung von Fishey-Projektionen

Du warst gefühlte 5mm von der Puppe entfernt - stimmts? Bei extremen Weitwinkelobjektiven (also normale ohne Fisheye-Verzeichnung) treten solche Verzerrungen einfach aufgrund des heftigen Bildwinkels auf. Wegen sowas sagt man auch, dass 50-135mm (Kleinbild) die besten Brennweiten für Portrait sind, da die Proportionen so am natürlichsten dargestellt werden.
 
AW: Wahrnehmung von Fishey-Projektionen

Du warst gefühlte 5mm von der Puppe entfernt - stimmts?
Mehr noch: ich habe gewissermaßen daneben gestanden...
Meine Frage bezieht sich auch nicht auf die Verzerrungen selbst - die Gründe dafür sind mir schon bekannt, und in diesem Fall definitiv gewollt. Was mich wundert, ist der Unterschied in der Wahrnehmung dieser Verzerrungen - Puppe ok, Häuserwand nicht, bzw. - wenn man entzerrt - genau anders herum.
 
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