Das Schlimme an allen diesen Tests ist, dass sie ein enormes Potential an Falschergebnissen bergen. Dann dienen sie nicht der Beruhigung, sondern um Dich völlig wuschig zu machen. Dieses Forum ist voll von Beiträgen, die das eindrucksvoll belegen. So lange Du nicht beim Fotografieren einen konkreten Verdacht bekommst, würde ich das Testen lassen. Ansonsten kannst Du drei Dinge sinnvoll testen:
Front- oder Backfocus. Ich befestige oft einen Stab am Gartenzaun und fotografiere am Zaun entlang. Wichtig ist, dass der Autofokus definitiv auf nicht anderes scharfstellen kann als das Hauptmotiv. Und die Messfelder sind recht groß. Wichtig ist auch ausreichend Tageslicht (Sonne im Rücken wäre gut). Und eine praxisgerechte Entfernung. Vergiss aus mehreren genannten Gründen den Traumflieger-Test, vergiss auch ganz schnell vier stehende Batterien, wie immer wieder propagiert.
Dezentrierung. Ein dezentriertes Objektiv bildet nicht über den gesamten Bereich gleichmäßig ab, eine Seite oder auch nur eine Ecke schmiert ab. Um das zu testen, fotografierst Du eine Ziegelwand oder eine Zeitungs-Doppelseite. Hierbei musst Du extrem darauf achten, dass die Kamera parallel zum Testmotiv ist, sonst ist Dein ganzer Test sinnfrei.
Gleichmäßigkeit der Schärfeverteilung. Ich fotografiere viel Landschaft. Da ist es wichtig, dass die Schärfe bis in die entferntesten Bildecken reicht. Deshalb suche ich die Blende, die die Schärfe möglichst gleichmäßig liefert. MTF-Kurven-Fetischisten weisen darauf hin, dass durch die Beugungsunschärfe die Auflösung beim Abblenden schnell leidet. Sie leidet allerdings bei einem typischen Objektiv in der Mitte bereits lange bevor die Ränder auf voller Leistung sind. Ob die Mitte ihr Potential ausschöpft, sieht kein Mensch. Aber ob die Schärfe zum Rand hin abfällt, sieht auch ein Laie. Deswegen fotografiere ich Landschaften meist etwa mit Blende 11 (im Brennweitenbereich von 17 bis 50mm), auch wenn die Schärfentiefetabelle das gar nicht für nötig hält. Ich habe zum Testen verschiedene Objektive mit ins freie Feld genommen und bei einem weiträumigen Landschaftsmotiv (Fokus auf Unendlich) Blendenreihen gemacht.
Geh einfach fotografieren. Wenn es in der Praxis immer noch so scheint, als wäre alles OK, ist in der Regel einfach alles OK. Unnötiges Testen macht nur unglücklich. Wer viel misst, misst auch viel Mist.
Mit 6D und 16-35/4 werden deine Bilder sicher kontrastreicher und höher auflösend. Das ist aber nur die technische Seite eines Bildes. Wenn du Landschaftsfotografie in den Mittelpunkt deiner Fotografiehobbys stellen willst wirst du sicher bei der Kombi einmal landen. Also kann man sie auch jetzt gleich kaufen.
Aber um jetzt ein wenig für Verwirrung zu sorgen, warum muss es Canon sein? Noch besser geeignet wäre ein Sonysensor. Wenn du das technisch beste haben willst.
Ich kann aber immer wieder nur erwähnen du brauchst das nicht um schöne Bilder von Schottland nach Hause zu bringen. Hier meine Bilder aus Schottland aufgenommen alle mit der Canon Eos M
http://www.zoobilder.at/schottland.html
und hier habe ich einen Reisebericht zu schreiben begonnen
http://www.zoobilder.at/schottland.html#a1445 das siehst du zumindest die komplette Ausrüstung.