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Von Stacheln und Federn: Vögel im Süden Arizonas

soulKSC

Themenersteller
Hey zusammen! Nach drei intensiven Wochen bin ich zurück aus dem Süden Arizonas. Was für eine Gegend, was für Gegensätze und welch Unterschiede zu unserer Natur in Deutschland. Flaches, sandiges Land mit Sträucher und Kakteen, teils über duzende Kilometer hinweg, aber immer und immer wieder durchbrochen von teils tausenden Meter hohen Bergketten, die eine unglaubliche Vielfalt an Habitaten bieten. Auf den ersten Blick erscheint Arizona unwirtlich, unwirklich, lebensfremd. Auf den zweiten Blick wuseln hunderte Tierarten, insbesondere Vogelarten, durch die Canyons entland der Steppen bis hinauf in die Pinienwälder der Berge oder ihre felsigen Ausläufer.

Fotografisch eine enorme Herausforderung für mich, weil die gnadenlose Sonne nur kurze Zeiträume für feines Licht zulässt, gleichzeitig die schroffen Wände der Felsen das Licht häufig aber auch erst spät in die Schluchten fallen lassen.

Ich bin gerade erst am Anfang des Sortierens, aber freue mich so ungemein auf die kommenden Tage und darauf, euch ein paar der Tiere vorstellen zu dürfen. Ich werde immer etwas dazu schreiben und auch meine Erfahrungen von Locations mit euch teilen, falls jemand von euch sich mal dorthin verirrt oder verirren möchte ;)

Anfangen möchte ich mit einem meiner ersten Bilder, am frühen Morgen in einem kleinen Vogelschutzgebiet:

Ein Annakolibri (Anna's hummingbird) in der aufgehenden Sonne.

Kolibris sind unglaublich, und ich habe sie vorher schlicht nur aus dem Fernsehen gekannt. Was für winzige, besondere, charakterstarke Vögel, und welche Eleganz sie ausstrahlen bei der Bewegung. Und dazu dieses Gefieder, das je nach Lichteinfall unterschiedlichste Wirkungen erzeugen kann. Wahnsinn.

Annakolibri / Anna's Hummingbird / Calypte anna by Simon, auf Flickr
 
Das fängt ja fein an und schön, das Du wieder da bist!

Den Kolibri hast Du in feinem Licht getroffen., die Frontale ist witzig. Gerne auch eins von der Seite dazu, der lange Schnabel ist ja eins seiner Markenzeichen...
Ich freue mich auf mehr und bin sehr gespannt.
 
Sehr cool schonmal, ich bin gespannt was noch so kommt ;)
Haben deine regelmäßigen USA-Reisen eigentlich persönliche oder berufliche Gründe oder bist du schlichtweg gerne dort?
 
Es gibt einige Kolibris mit langen Schnäbel @Frieda2016, ja. Der Annakolibri gehört allerdings nicht dazu, sein Schnabel ist recht kurz.

Die Faszination Kolibri / Hummingbird ergibt sich sicher aus seiner Größe (die meisten Kolibris sind nur zwischen 8 und 13 cm groß) und den fantastischen schillernden Farben. Diese Farben werden nur durch Interferenz sichtbar. Die irisierenden Federn der Tiere sind mehrschichtig und werfen das Licht, je nach Einfall, anders zurück, was zu irren Farben und Farbschauspielen führen kann. Dieselbe Feder eines Vogels kann so z. B. von matt grün bis leuchtend rot erscheinen.

Cool fand ich auch zu erfahren, dass Kolibris ein unfassbares Farbspektrum wahrnehmen können (was wohl für die meisten Vögel gilt). Sie können nichtspektrale Farben im ultravioletten Spektrum wahrnehmen. Diese Farben bleiben für Menschen verborgen. Wenn wir uns also über die Farbpracht eines Kolibris erfreuen, sehen wir noch längst nicht alle Farben, die der Vogel eigentlich zur Schau stellt, andere Kolibris jedoch schon.

@panther_03 Meine USA-Reisen haben recht einfache Gründe: Meine Freundin ist US-Amerikanerin, und deshalb nutzen wir die Möglichkeit, vor Ort bei Freunden oder Familie übernachten zu können. Das spart etwas Geld ;)

Hier noch ein weiteres Bild des Annakolibri (Anna's Hummingbird):

Annakolibri / Anna's Hummingbird / Calypte anna by Simon, auf Flickr



Und noch ein kurzes GIF bezüglich des Kolibri-Gefieders:

Farbe.gif
 
Zuletzt bearbeitet:
Ui... ohne Druck aufbauen zu wollen, aber von einem eigenen Topic deinerseits erwarte ich einiges.

Der Start ist dir geglückt und enttäuscht schon mal nicht. 😉

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Heute geht es weiter mit dem Staatsvogel Arizonas. Tatsächlich hat jeder Staat seinen eigenen Nationalvogel (neben dem Landesvogel, dem Weißkopfseeadler), wobei einige Staaten wenig kreativ sind. Gleich sieben Staaten haben den Rotkardinal als Staatsvogel, sechs den Wiesenstärling und fünf Mal ist es die Spottdrossel.

Arizona hat sich dafür einen einzigartigen Vogel ausgesucht: Den Kaktuszaunkönig (Cactus wren). Ich war enorm baff, als ich diesen Vogel das erste Mal sah, denn unter dem Namen "Zaunkönig" habe ich mir ein kleines, zurückhaltendes Tier vorgestellt. Tatsächlich ist der Kaktuszaunkönig nur etwas kleiner als eine Amsel und wuselt gerne durch das Unterholz oder, wie der Name sagt, auf Kakteen und niedrigen Sträuchern umher.

Kaktuszaunkönig/ Cactus wren

Kaktuszaunkönig / Cactus wren / Campylorhynchus brunneicapillus by Simon, auf Flickr
 
Zuletzt bearbeitet:
Arizona hat sich dafür einen einzigartigen Vogel ausgesucht: Den Kaktuszaunkönig (Cactus wren). Ich war enorm baff, als ich diesen Vogel das erste Mal sah, denn unter dem Namen "Zaunkönig" habe ich mir ein kleines, zurückhaltendes Tier vorgestellt. Tatsächlich ist der Kaktuszaunkönig nur etwas kleiner als eine Amsel und wuselt gerne durch das Unterholz oder, wie der Name sagt, auf Kakteen und niedrigen Sträuchern umher.

Aber die Pose ist sehr Zaunkönig-typisch. Top. (y)

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Freut mich das du hier von deiner Reise berichtest Simon. Die ersten Bilder sind ja schon ein klasse Einstieg und ich bin gespannt, was du noch zeigst.
 
Hey, danke für eure Kommentare :)

Heute mache ich mit einem typischen "Problem-Bild" aus dem Canyon weiter. Das meiste Leben und die größte Artenvielfalt spielt sich in Arizona in den Canyons ab. Es dauert sehr lange, bis das Licht in die Schlucht eintritt, und wenn es dann über die Wände kommt, ist es meist schon enorm grell und kräftig. Dementsprechend musste ich dieses Bild mit einer ISO 12.800 schießen, um den Specht am frühen Morgen abzulicht. Bei der Bearbeitung bin ich mehr oder minder über die in Lightroom integrierte Entrauschfunktion gestolpert und habe mir Zeit genommen, diese mit Topaz DeNoise zu vergleichen. Letzteres werde ich in Zukunft nur noch sehr selten verwenden, was Adobe da macht gefällt mir deutlich besser. Ich habe damit auch die beiden vorherigen Bilder noch mal nachbearbeitet.

Das Bild zeigt einen "Red-naped sapsucker" (Rotnacken-Saftlecker). Diese Art ist in Bergregionen weit verbreitet und ernährt sich, wie der Name schon sagt, vorrangig von Baumsäftern, aber auch von Insekten und Beeren. Sapsucker/ Saftlecker kommen ausschließlich in Nordamerika vor. Es gibt drei weitere Arten.

Anhand der strahlend roten Kehle lässt sich erkennen, dass dieses Exemplar ein Männchen ist. Das Weibchen hat nur einen kleinen roten Kehlring:

Rotnacken-Saftlecker / Red-naped sapsucker / Sphyrapicus nuchalis by Simon, auf Flickr
 
Das Bild zeigt doch anschaulich, dass ISO12800 mit modernem Denoising überhaupt kein Problem mehr sind ;)
Besonders toll finde ich den Zaunkönig... dieses Licht! Dieser Hintergrund!:love:
 
Weiter geht's heute mit dem Schmalschnabelkardinal. Er ist eine von drei Unterarten der Familie der Kardinäle. Während der Rotkardinal die Bezeichnung "Northern Cardinal" im Englischen trägt, und der Purpurkardinal die Bezeichnung "Vermillion Cardinal", heißt der Schmalschnabelkardinal im Englischen "Pyrrhuloxia" (es gibt auch die Bezeichnung Desert Cardinal, die ich habe nirgends gehört hat. Jeder dort hat das Tier Pyrrhuloxia genannt). Pyrrhuloxia geht auf die frühere wissenschaftliche Bezeichnung des Vogels zurück und bedeutet rötlich und schräg (pyrrhos und loxos) - also das rötlich-orangene Gefieder und der schräge Schnabel (was man so alles lernt, wenn man sich mal eben einliest :p ).

Schmalschnabelkardinal / Pyrrhuloxia / Cardinalis sinuatus by Simon, auf Flickr
 
Weiter geht's heute mit dem Schmalschnabelkardinal. Er ist eine von drei Unterarten der Familie der Kardinäle. Während der Rotkardinal die Bezeichnung "Northern Cardinal" im Englischen trägt, und der Purpurkardinal die Bezeichnung "Vermillion Cardinal", heißt der Schmalschnabelkardinal im Englischen "Pyrrhuloxia" (es gibt auch die Bezeichnung Desert Cardinal, die ich habe nirgends gehört hat. Jeder dort hat das Tier Pyrrhuloxia genannt). Pyrrhuloxia geht auf die frühere wissenschaftliche Bezeichnung des Vogels zurück und bedeutet rötlich und schräg (pyrrhos und loxos) - also das rötlich-orangene Gefieder und der schräge Schnabel (was man so alles lernt, wenn man sich mal eben einliest :p ).

Sehr coole Art und spannende Namenserklärung dazu.

Der gefällt mir wieder richtig gut! (y)

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Freut mich, wenn die Bilder gut anzusehen sind :)

"Gambel's quail" werden vom ein oder anderen Orni dort unten scherzhaft auch als "Desert chicken", als Hühner der Wüste genannt. Es gibt zwei recht gängige deutsche Namen für diesen Vogel: Helmwachtel oder Gambelwachtel (Gambelschopfwachtel). Auch wenn optische Ähnlichkeiten bestehen, gehören Helmwachteln und ihre Familie "Zahnwachteln" nicht zu den Fasanenartigen wie etwa unsere heimische Wachtel.

Die Tiere, die ich gesehen habe, waren immer in Gruppen unterwegs. Dabei wird sich tapfer gegenseitig gefolgt, aber es ist auch eine Menge Futterneid mit dabei. Gegenseitiges Schupfen und Beißen ist Gang und Gebe. Sehr lustig, dieser Tiere zu beboachten. Dafür muss man jedoch vorher am Ort des Geschehens sein, denn auf Bewegung und menschliche Annäherung reagieren die Vögel enorm schreckhaft. In einigen Gebieten sind sie den Menschen allerdings mehr gewohnt, dort kann man ihren Weg vorahnen und sich auf die Lauer legen.

Total cool ist natürlich dieser süße Schopf, der ihnen vom Kopf "dängelt". Auch das Weibchen (das Bild ist ein Männchen) hat es, jedoch kleiner, und insgesamt ist das Weibchen weniger farbenprächtig.

Helmwachtel / Gambel's quail / Callipepla gambelii by Simon, auf Flickr
 
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