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Vom Knipser zum Fotografen

Wenn ein Seminarist in spe erkennen kann, welches der Seminare von einem guten Fotografen geleitet wird, kann er sich das Seminar gleich sparen...:)

doc

Hää? Was hat das mein Urteilsvermögen mit meinen Fähigkeiten als Fotograf zu tun?
 
Hää? Was hat das mein Urteilsvermögen mit meinen Fähigkeiten als Fotograf zu tun?

Es steht und fällt mit deinem Urteilsvermögen.

Für Kant ist die Urteilskraft das subjektive Prinzip der Zurechnung der Handlung, die, ob sie als Tat (unter einem Gesetz stehende Handlung) geschehen sei oder nicht, rechtskräftig urteilt. (Kant, Metaphysik der Sitten)

doc
 
..jedoch möglichst keine überwiegend Hochzeits- oder Produktfotografen, (das sind in der Regel Auftragsarbeiter für den Massengeschmack),...

Auch wenn für den TO das Thema eh schon abgeschlossen ist wollte ich nochmals kurz meinen Kommentar zu obigem Zitat los werden.

1. Finde ich den Massengeschmack jetzt nicht unbedingt schlecht. Was spricht denn dagegen Bilder zu machen die der "Masse" gefallen?

2. Beschäftigt sich ein Produktfotograf nicht sehr ausführlich mit der Lichtsetzung was gerade für den vom TO angesprochenen Bereich Makrofotografie sehr interessant sein kann. Ein guter Produktfotograf versteht es mit Licht die Form von Glas heraus zu arbeiten. Das ist bei weitem nicht so trivial wie es sich anhört.

3. Ein guter Hochzeitsfotograf versteht es verschiedenste Lichtsituationen auf Anhieb zu meistern. Dabei gehören Mischlichtsituationen genauso dazu wie das Paarshooting unter freiem Himmel. Gerade dabei wird dann auch noch Geschick im Umgang mit Personen, meist nicht Modellen, benötigt.
Zu allem Überfluss hat man bei bestimmten Augenblicken nur eine Chance. Ringtausch, der Kuss, Kuchen anschneiden, usw.
Ach ja nicht zu vergessen das ein guter Hochzeitsfotograf versteht Emotionen einzufangen.
Aus meiner Sicht fast schon eine der Königsdisziplinen der Fotografie.


Generell ist es glaube ich wichtig sich arbeiten des Dozenten anzusehen um zu entscheiden ob dies in die Richtung geht die man anstrebt. Dann ist es fast schon egal auf was dieser sich spezialisiert hat, solange er es gut vermitteln kann!

VG
Sylvester
 
Generell ist es glaube ich wichtig sich arbeiten des Dozenten anzusehen um zu entscheiden ob dies in die Richtung geht die man anstrebt. Dann ist es fast schon egal auf was dieser sich spezialisiert hat, solange er es gut vermitteln kann!
Nur helfen einem in letzterem Punkt leider die Arbeiten des Dozenten erst mal wenig weiter. Denn der kann tolle Arbeiten abliefern, aber eine Niete im Vermitteln sein... :angel:
 
Es steht und fällt mit deinem Urteilsvermögen.

Für Kant ist die Urteilskraft das subjektive Prinzip der Zurechnung der Handlung, die, ob sie als Tat (unter einem Gesetz stehende Handlung) geschehen sei oder nicht, rechtskräftig urteilt. (Kant, Metaphysik der Sitten)

doc

Nun ja, ich habs vielleicht ein wenig ungeschickt ausgedrückt, in der Hoffnung, dass es nicht aus dem von dir hergestellten ZUsammenhang gerissen wird, Pech gehabt. Lass es mich mal so herum formulieren bzw. nachfragen: Warum erübrigt sich das Seminar, wenn ich zu dem Urteil gelangt bin, der Seminarleiter sei ein guter Fotograf? Jetzt einmal unabhängig davon, ob mein Urteil "richtig" ist...Weil Kant usw.usw....? Um ihn mal einfachst zu übersetzen hat er gesagt: Mein (=subjektiv) Urteil (=Prinzip) ist für mich entscheidend. Ein entsprechendes Selbstbewußtsein = Sicherheit meines Urteils vorausgesetzt. Das ist jetzt eine notwendige Implikation von mir. Was das damit zu tun hat, ob ich mir ein Seminar schenken kann, wenn ich ein Urteil gefällt hab im angenommenen Sinn ("der ist gut"), erschließt sich mir nicht. Sicher meinst du, dann kann ich es ja schon (beurteilen). Diese (Nicht-)Handlungsebene mag einem Philosophen genügen, mir nicht.
 
Warum erübrigt sich das Seminar, wenn ich zu dem Urteil gelangt bin, der Seminarleiter sei ein guter Fotograf?
Für mich persönlich stellt dies das klassische Henne-Ei Problem da - wie kann ich, ohne selbst fotografisches Wissen zu haben, beurteilen ob der Seminarleiter ein guter Fotograf ist?

Und wie auch schon zu SylvesterS bemerkt - selbst wenn er ein ausgezeichneter Fotograf ist, heißt es leider noch lange nicht, daß er sein Wissen auch gut vermitteln kann.

Wobei es für mich aber auch im Umkehrschluß nun nicht heißen muß, daß ein nicht ganz so guter Fotograf nicht ein ausgezeichneter Lehrer sein kann um einen selbst zum guten Fotografen zu machen.
 
Und wie auch schon zu SylvesterS bemerkt - selbst wenn er ein ausgezeichneter Fotograf ist, heißt es leider noch lange nicht, daß er sein Wissen auch gut vermitteln kann.

Wobei es für mich aber auch im Umkehrschluß nun nicht heißen muß, daß ein nicht ganz so guter Fotograf nicht ein ausgezeichneter Lehrer sein kann um einen selbst zum guten Fotografen zu machen.

Das hatte ich im übrigen auch selbst geschrieben aber dazu müsstest du einfach den ganzen Absatz lesen und nicht den Schluss ignorieren.
Gelle!!
 
Nun ja, ich habs vielleicht ein wenig ungeschickt ausgedrückt, in der Hoffnung, dass es nicht aus dem von dir hergestellten ZUsammenhang gerissen wird, Pech gehabt. Lass es mich mal so herum formulieren bzw. nachfragen: Warum erübrigt sich das Seminar, wenn ich zu dem Urteil gelangt bin, der Seminarleiter sei ein guter Fotograf? Jetzt einmal unabhängig davon, ob mein Urteil "richtig" ist...Weil Kant usw.usw....? Um ihn mal einfachst zu übersetzen hat er gesagt: Mein (=subjektiv) Urteil (=Prinzip) ist für mich entscheidend. Ein entsprechendes Selbstbewußtsein = Sicherheit meines Urteils vorausgesetzt. Das ist jetzt eine notwendige Implikation von mir. Was das damit zu tun hat, ob ich mir ein Seminar schenken kann, wenn ich ein Urteil gefällt hab im angenommenen Sinn ("der ist gut"), erschließt sich mir nicht. Sicher meinst du, dann kann ich es ja schon (beurteilen). Diese (Nicht-)Handlungsebene mag einem Philosophen genügen, mir nicht.

Ja, ja! Du versuchst Kant mit dieser neumodischen Subjektiv/Objektiv-Masche auszutricksen. Das klappt allerdings so nicht im akademischen Bereich. :D

Urteilen im Sinne Kants ist ein Vermögen! Und ein „Vermögen“ heißt dabei die Möglichkeit als Fähigkeit und Können. Es geht also um die korrekte Einordnung, ob der Seminarleiter ein guter Fotograf (und natürlich auch ein guter Pädagoge) ist. Aber ohne Urteilskraft auf diesem Gebiet, hast du nur ein eingeschränktes Urteilsvermögen. Es liegt hier also, wie weiter oben schon genannt, das typische "Henne-Ei" Problem vor, denn du bist im Sinne Kants halt "dumm". (Wenn ich das mal so umgangssprachlich ausdrücken darf:). Oder etwas eleganter: ein Mensch, der in seinen Ansichten und Meinungen verharrt, ist im Sinne der Aufklärung, ein unaufgeklärter Mensch. D.h. du kommst aus dem Zustand, aus dem dich ja die Aufklärung retten will (Vernunftgebrauch!) nicht heraus.

doc
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, ja! Du versuchst Kant mit dieser neumodischen Subjektiv/Objektiv-Masche auszutricksen. Das klappt allerdings so nicht im akademischen Bereich. :D

Urteilen im Sinne Kants ist ein Vermögen! Und ein „Vermögen“ heißt dabei die Möglichkeit als Fähigkeit und Können. Es geht also um die korrekte Einordnung, ob der Seminarleiter ein guter Fotograf (und natürlich auch ein guter Pädagoge) ist. Aber ohne Urteilskraft auf diesem Gebiet, hast du nur ein eingeschränktes Urteilsvermögen. Es liegt hier also, wie weiter oben schon genannt, das typische "Henne-Ei" Problem vor, denn du bist im Sinne Kants halt "dumm". (Wenn ich das mal so umgangssprachlich ausdrücken darf:). Oder etwas eleganter: ein Mensch, der in seinen Ansichten und Meinungen verharrt, ist im Sinne der Aufklärung, ein unaufgeklärter Mensch. D.h. du kommst aus dem Zustand, aus dem dich ja die Aufklärung retten will (Vernunftgebrauch!) nicht heraus.

doc

Hey, komm mal runter, du verhedderst dich in einem theoretischen Konstrukt, dem ich ja gar nicht widersprochen hab, lediglich deiner Schlussfolgerung: Wenn er zu eine Urteilsvermögen im Sinne Kants in der Lage ist, würde sich das Seminar erübrigen, und entfernst dich vom Thema u/o leidest an einer ausgeprägten déformation professionnelle (?). Oder um es mit Adi Preißler zu sagen. „Grau is alle Theorie – entscheidend is auf'm Platz“.;)
 
„Grau is alle Theorie – entscheidend is auf'm Platz“.;)

Genau um die geht es hier: um die Praxis. Aber eine Praxis ohne Verstand ist nutzlos. Wie willst du Erfahrungen sammeln, wenn Erlebnisse nicht reflektiert werden können? Denn erst wenn man sich mit diesen Erlebnissen auseinandersetzen kann, werden sie einem zur Erfahrung. Wenn du aber meinst, dass Fotografie eine geistlose Tätigkeit sei, wirst du auf ewig ein Knipser bleiben - egal wieviele Fotokurse du besuchen wirst ..:)

Doc
 
Genau um die geht es hier: um die Praxis. Aber eine Praxis ohne Verstand ist nutzlos. Wie willst du Erfahrungen sammeln, wenn Erlebnisse nicht reflektiert werden können? Denn erst wenn man sich mit diesen Erlebnissen auseinandersetzen kann, werden sie einem zur Erfahrung. Wenn du aber meinst, dass Fotografie eine geistlose Tätigkeit sei, wirst du auf ewig ein Knipser bleiben - egal wieviele Fotokurse du besuchen wirst ..:)

Doc

Du bist schon ein komischer Kauz und ein Theoretiker wie er im Buche steht, da kannste von Praxis reden, soviel wie du willst. Das du dich mit deinem Beitrag auf mich beziehst und mich ständig ansprichst, empfinde ich ja schon fast als beleidigend.

Also, wo finde ich (geistvolle!) Fotos von dir?
 
Zuletzt bearbeitet:
Du bist schon ein komischer Kauz und ein Theoretiker wie er im Buche steht, da kannste von Praxis reden, soviel wie du willst. Das du dich mit deinem Beitrag auf mich beziehst und mich ständig ansprichst, empfinde ich ja schon fast als beleidigend.

Ich glaube wir müssen da noch etwas an unserer Kommunikation arbeiten...:)

doc
 
Deshalb meine Frage: Kennt jemand einen Fotokurs, der einfach ausführlicher Fotographie-Themen bepricht? Idealerweise in der Münchner Umgebung? Und auch etwas länger dauert (1 Jahr?) Vielleicht auch eine Art "Diplom"?

Wenn du Geld übrig hast, viel Zeit investieren willst und dir auch ein Pseudo- Diplom (freies Gewerbe halt) genügt:

http://deutsche-pop.com/standort/muenchen

Ob die gut sind, ob man da etwas für die angestrebte Profession mitnehmen kann... keine Ahnung. Ich war mal bei so einem Infoabend und auch bei einem Zweittermin. Leider war die Dame nicht über die damalige rechtliche Lage ausserhalb ihres Landes informiert und hat das goldene vom Himmel versprochen, was nicht alles mit dem "Diplom" möglich ist, etc. Vielleicht gibts dort auch nicht bloß selbsternannte Halbkünstlerhalbtechnikergurus, also könnte vom Angebot an sich schon Potential haben. Infomaterial kannst gratis anfordern und dann mal dort reinschnuppern, die haben ständig irgendwelche Infoveranstaltungen. Bist halt lt. deren Beschreibung Fotodesigner nach - ich glaube mich zu erinnern - zwei Jahren, Abendkurs 2x/Woche wäre es bei mir damals gewesen. Und um ein paar Tausender ärmer wäre ich auch geworden.
Sind aber alles Infos, die schon vier jahre zurückliegen, kein Plan, was sich seither geändert hat.
 
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