Der Aufsteiger vom Smartphone, sprich: Einsteiger, kauft sich "Vollformat". Dann freut er sich über den unscharfen Hintergrund. Na schön, inwieweit das ein gutes Foto ist, steht woanders. Der Fortgeschrittene wählt besser Mikrovierdrittel, weil er dann das universellere Instrument hat.
Steile These von Panasonic! Und sicher zum großen Teil deren Marketing geschuldet. Aber ... da ist etwas dran. Auch wenn es selbstverständlich nicht die ganze Wahrheit ist.
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Mikrovierdrittel ist auch nicht leicht zu erklären, weil es fast tot ist.
Noch steilere These! Da ist nun gleich überhaupt gar nichts dran.
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Die hochauflösenden Sensoren sind anspruchsvoller.
Sind sie nicht. Das scheint nur so, weil man höherauflösende Sensoren – sinnvollerweise – gern für anspruchsvollere Aufgaben einsetzt ... namentlich für größere Prints oder Ausbelichtungen. Doch es ist
nicht ursächlich die Auflösung des Sensors, welche den Anspruch in die Höhe schraubt. Sondern allein die Größe des Prints. Bei gleicher Printgröße ist der Anspruch an die Bildqualität (Rauschfreiheit, Verwacklungsfreiheit, Kantenschärfe, Farbdifferenzierung, Tonwert- und Detailreichtum etc.) immer exakt derselbe, vollkommen unabhängig von der Pixelzahl des Sensors.
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Ein 1:1,2/50 mm oder 1:1,4/105 mm ist innerhalb des Kleinbildformates auch etwas, was sich äquivalent mit Mikrovierdrittel nicht realisieren läßt.
Rein theoretisch-formal ist das zwar korrekt. Doch wo diese Ideologie hinführt, läßt sich sehr schön in einigen der Bildbeispiele im Nachbar-Fred studieren ...
Wir sind im Kleinbildformat jahrzehntelang mit Objektiven der Lichtstärken 1:3,5, 1:2,8 und 1:2 sehr gut klargekommen.
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... für das 1:2/12 mm [für Mikrovierdrittel] nimmst du [am Kleinbildformat] ein 1:2,8/24 mm, dann hast du sogar nicht nur die gleiche Baugröße ...
Lächerlich.
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... sondern gleich eine Blende mehr Lichtstärke!
Noch lächerlicher.
Sieht so aus, als hättest du keine Ahnung, was "Lichtstärke" (im hergebrachten Fotografen-Jargon, nicht im Sprachgebrauch der Physiker) überhaupt bedeutet.
Die Kosten und die Schlepperei eines größeren Aufnahmeformates tut man sich nicht an, um mit lichtschwächeren Objektiven das gleiche Rauschniveau zu erzielen. Sondern um mit mehr oder weniger gleich lichtstarken Objektiven eine
höhere Bildqualität zu erzielen. Und dabei ist das Rauschniveau nur eines von mehreren Kriterien. Die Äquivalenz-Diskussionen sind bloßes Gefasel von Hobby-Kleinbildkamerabesitzern, die geringe Schärfentiefe für ein Qualitätskriterium halten und im Wettbewerb mit professioneller Konkurrenz noch nie einen bezahlten Auftrag von professionellen Auftraggebern erledigt haben.