Ich geb auch mal meinen Senf dazu.
Ich hatte mir auch vor inzwischen glaub ich 2 Jahren eine gebrauchte 6D für 1150€ geholt und das Geld hatte dann nur noch für ein Sigma 50 1.4 EX DG für 260€ gereicht. Hab auch vorher im Forum und bei digitalkamera.de in einem Thread den Redakteur gefragt, ob ich das machen soll oder nicht, aber hab auch häufig gehört, dass das vom Budget her zu knapp ist und lieber erstmal nicht usw. Hab damals ewig hin und her überlegt, ob D610 oder 6D. Bin dann irgendwann in den Laden gegangen, hab beide nebennander ausprobiert und da wars recht schnell klar, dass mir die Canon einfach besser liegt und besser gefällt,
obwohl ich von Canons Produktpolitik gar nicht überzeugt bin und direkt als erstes das Canon-Logo mit schwarzem Isoliertape überklebt hab.
Nach 2 Jahren mal ein kleines Resümee: Inzwischen haben sich ein Tamron 70-200 2.8 (ohne VC), ein Cosina 19-35 3.5-4.5, ein Canon 85 1.8 und vor ein paar Tagen ein Yongnuo 35 f/2 dazugesellt. Für die hab ich insgesamt... 650€ bezahlt? Das Sigma 50 1.4 musste zwischenzeitlich weichen.. Ich fotografiere gerne mit Offenblende, insbesondere dann Portraits (Familie), aber eigentlich auch gerne Landschaft. Dummerweise ist letztere bei uns in der Gegend reichlich uninteressant, daher sinds zur Zeit vornehmlich Familienbilder und zwischendurch mal ein Geburtstag oder eine Hochzeit.
Was mir gefällt: Kleinbildlook (ist ja klar), angenehme Bedienung, liegt wirklich schön in der Hand, Akkulaufzeit, WLAN (zur Fernsteuerung und um schnell mal ein Bild aufs Handy zu ziehen), die optionale Eg-s-Mattscheibe die dir aber nichts nützen wird da sie den Sucher dunkler macht
Was mir nicht so gefällt:
- die Farben die die Kamera rausgibt (bin da sehr penibel, finde aber z.B. die Bilder von Philipp Reeve farblich wesentlich ansprechender, und das ohne dass er da viel dran macht)
- das Display ist zu kontrastreich und daher nicht ganz so geeignet zur Bildbeurteilung, wie ich es mir gewünscht hätte
- die Dynamik ist natürlich schlechter als bei Nikon (Sonys cRAWs werden wohl in der Mitte liegen, was das angeht)
- nur ein Kartenschacht
- AF könnte besser sein, aber ich empfinde ihn nicht als so schlecht wie manch anderer
- Auto-ISO + M-Modus: man kann keine Belichtungskorrektur eingeben und muss so doch wieder auf Av oder eben komplett M ausweichen...
Vorher hatte ich übrigens eine Pentax K-x (bei der ich auch nicht mit den Farben zufrieden war

), die von der Dynamik mindestens gleichauf mit der 6D gewesen sein dürfte. Auf jeden Fall ließen sich die Schatten sehr schön aufhellen. Die 6D ist, was High ISO angeht, allerdings echt gut. Nimmst du ein Stativ mit zu den Lost Places? Ich schätze mal Ja. Aber falls nein, spar auf irgendwas Stabilisiertes

Den eingebauten Stabi der Pentax vermiss ich schon manchmal.
Die Fokusproblematik bei Objektiven mit hoher Offenblende lässt sich leider nicht wegdiskutieren. Hier wird eine A7 bei gutem Licht sicher treffsicherer sein (gibt da doch auch Eye-AF, oder? Das wäre ein echter Leckerbissen!), aber nach allem, was ich gehört habe, braucht sie dafür ja wirklich viel Licht.
So... ich wollte eigentlich auf nichts bestimmtes hinaus, aber ich dachte, ich erzähl dir mal meine ähnlich sparsame Geschichte. Vielleicht hilfts ja
Schönen Gruß
Kai