Wenn die Gegenlichtblende nicht richtig sitzt, dann äussert sich das durch zwei diagonal gegenüber liegende dunkle Ecken. Das hatte ich zu meinem Leidwesen schon ein paarmal mit meinem Sigma 18-200OS, das ansonsten im Weitwinkel recht gut mit meinem dicken alten Polfilter zurande kommt. Aber da hat jedes Objektiv so seine Eigenheiten, wie das 18-70, das bei 18mm meinen Polfilter mit einer deutlichen Vignettierung quittiert.
Meine Empfehlung: Filter weglassen, wenn nicht nötig. Nötig ist manchmal ein Polfilter und wer sich keinen neuen Polfilter in Slim-Fassung kaufen will, muss halt manchmal mit Vignettierung leben. Nötig ist manchmal ein Schutzfilter als Schutz vor Schmutz- und Salzwasser, Schlamm oder aufgewirbeltem Sand, bei mir etwa zweimal im Jahr. Den Rest der Zeit verbringen die Teile unbenutzt in der Tasche.
Mein Fazit mit von mir beschädigten Objektiven in zwanzig Jahren:
Tokina 4/80-200 C/Y, bei Glatteis ausgerutscht, Aufschlag mit Filtergewinde, Fassung verzogen, Totalschaden da Billigscherbe, aber intakte Frontlinse, kein Filter, Kamera defekt.
CZ 1.4/85 C/Y, gestolpert, Aufschlag mit Filtergewinde, Fassung verzogen, wirtschaftlicher Totalschaden (Reparatur doppelter Kaufpreis), Frontlinse intakt, kein Filter, Kamera ok.
Soligor 3.5/100 (Nikon), vom Tisch gerollt, Rastkugel vom Blendenring ging verloren, der Achromat für 1:1 war aufgeschraubt, die Fassung des Achromaten hat eine Delle, die Linse desselben war unbeschädigt.
In keinem der Fälle hätte ein Schutzfilter etwas gebracht, eine Gegenlichblende dagegen schon. Es dauert zwar manchmal lange, aber ich bin lernfähig und neue Objektive bringen heute ja fast alle eine Geli mit...