Ich denke auch, daß alle Weitwinkel mehr oder weniger irgendwo ihre Macken haben, seien es nun Unschärfen, CAs oder Flares. Nichtsdestotrotz kann man bestimmt mit allen super Bilder machen, die nie eine Beleidigung für's Auge sind.
Das sehe ich auch so. Das grösste Problem in dieser Kategorie sind die Serienstreuungen. Tamron und Sigma (in dieser Reihenfolge) scheinen die grösste Gurkenrate zu haben. Man sollte sich aber bewusst sein, dass man ein Objektiv, das nicht in Ordnung ist, (gegen ein einwandreies) umtauschen kann. Das Ganze ist dann halt mit etwas Aufwand und Ärger verbunden. Tokina und Nikon sind von dieser Zeiterscheinung (noch) am wenigsten betroffen, wie es scheint.
Selber bin ich mit meinem Sigma 3.5/10–20 hochzufrieden, nachdem ich vorher mit dem Tokina 12–24 fotografiert habe und mich lediglich der Wunsch nach noch kürzerer Brennweite zum Sigma geführt hat. Von den laut Test starken CAs merke ich nichts, da die D300 sie automatisch korrigiert. Eckunschärfe ist nur bei 10 mm und offener Blende ein Thema (siehe
Beispielbilder).
Das Nikon 10–24 scheint ebenfalls eine attraktives UWW zu sein; die Eckunschärfe ist allerdings – zumindest bei offener Blende und 10 mm – recht ausgeprägt. Zudem scheint es einer gewissen Serienstreuung zu unterliegen.
Dasselbe gilt für das Tamron 10–24, das in diesem Forum ebenfalls kontrovers diskutiert wurde und in einigen Tests schlecht abgeschnitten hat. Die Beispielbilder eines (bis auf die Dezentrierung) guten Exemplars haben mich hingegen überzeugt.
Das Tokina 11–16 scheint optisch eines der besten zu sein; aber auch es ist nicht ganz unumstritten (vielleicht ebenfalls wegen Serienstreuung?).
Das Tokina 12–24 hat zu Recht einen guten Ruf. Einzig die starke Neigung zu Flares tut ihm etwa Abbruch, zudem ist der Brennweitenbereich weniger spektakulär als bei der Konkurrenz.
Das Sigma 4–5.6/10–20 ist ein anerkannt gutes UWW mit relativ starker Serienstreuung und (deshalb?) nicht ganz unumstrittener optischer Qualität – z.B in Bezug auf Vignettierung. Wenn das 3.5/10–20 nicht gewesen wäre, hätte ich mich womöglich (trotzdem) für dieses UWW-Objektiv entschieden.
Nach allem, was ich jetzt so sehe, war mein Entscheid goldrichtig (...und vielleicht etwas vom Glück begünstigt

).
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