Ich teile den Bildwinkel durch die Breite des Sensors und multipliziere ihn mit der Höhe.
Ist die Denke falsch ?
Nein, grundsaetzlich ist "die Denke"

p) nicht falsch. Fuer grosse Brennweiten stimmt sie auch sehr gut, fuer kleine Brennweiten kommen meines Wissens noch ein paar andere Effekte dazu, die das Verhaeltnis 3:2 nicht mehr ganz stimmen lassen.
Hier ein Beispiel (sorry, ich hab grad nur die Daten fuer ein Canon Objektiv gefunden):
Canon EF 180mm 1/3.5L Macro USM - Bildwinkel (horizontal, vertikal, diagonal): 11°25', 7°40', 13°40'
13°40' = 13.67°
11°25' = 11.42°
7°40' = 7.67°
11.42 * 2/3 = 7.61
Stimmt also relativ genau.
Fuer ein WW:
EF 28mm 1/1.8 USM - Bildwinkel (horizontal, vertikal, diagonal): 65°, 46°, 75°
65 * 2/3 = 43.3
Stimmt also schon nicht mehr so genau.
Hoechstwahrscheinlich ist jedoch nicht der horizontale, sondern der
diagonale Bildwinkel angegeben, wenn nur ein Bildwinkel angegeben ist.
Umrechnung ist aber auch hier moeglich, Du musst nur durch 1.2 teilen. Dies gilt natuerlich auch nur naeherungsweise fuer grosse Brennweiten. Fuer das Beispiel oben: 13.67 / 1.2 = 11.39 (~11.42).
(Nicht-Mathematik-interessierte bitte hier weglesen)
Laut Pythagoras gibt
(diagonal)^2 = (horizontal)^2 + (vertikal)^2
und damit, da wir wissen, dass vertikal = 2/3 * horizontal,
(diagonal)^2 = (horizontal)^2 + 4/9 * (horizontal)^2
(diagonal)^2 = (horizontal)^2 * 13/9
diagonal = horizontal * sqrt(13/9)
horizontal = diagonal / sqrt(13/9)
horizontal ~ diagonal / 1.2