Schön Geschriebenes zu lesen von jemandem der weiß wovon er schreibt!
Exposure to the right! heißt meine Devise. Ich bemühe mich, das Histogramm rechts anlaufen zu lassen und nehme bis zu 1% Blinken in kauf. Da kann ich zur Not was draufkopieren.
Keine meiner Kameras hat das je dauerhaft vollbracht. Es kommen bis zu vier Anläufe vor. Dann aber habe ich eine Datei mit dem bestmöglichen Histogramm. Das ist ein Ausgangspunkt für die Bildbearbeitung.
Im täglichen Betrieb ist solche Perfektionswut nicht nötig. Und auch nicht möglich. Passt, wackelt und hat Luft: ab in den Druck.
Ja, genau, ETTR ist das Stichwort

Für den Fall das es jemanden interessiert wie das genau geht, hier mein Post von gestern aus einem anderen Thread (und Entschuldigung an Alle die es schon kennen):
-Raw aufnehmen, und versuchen die Belichtung so weit zu optimieren wie es geht.
Das Problem daran ist, daß man nie das wirkliche RAW-Histogramm sieht, man sieht immer nur das Histogramm des angezeigten JPEGS. Der Unterschied zum RAW-Histogramm ist vor allem der Weißabgleich. Der Weißabgleich muß also im Preview abgeschaltet werden. Um das zu erreichen, nimmt man ein beliebiges Bild auf, welches man total überbelichtet (5 Sekunden auf den Himmel) so daß alles weiß ist. Dieses Bild verwendet man für den Weißabgleich. Zusätzlich stellt man in den Kameramenus Kontrast und Sättingung auf die Nullwerte. Wenn man jetzt ein Bild aufnimmt, sieht man recht exakt das Histogramm der Raw-Datei, und kann mit der Belichtung so voll an die Grenzen gehen. Der "falsche" Weißabgleich ändert an den Rawdaten selbst nichts, das ist nur ein Wert der mit dabeisteht. Beim Entwickeln setzt man einfach eine Neue Weißbalance, wie man sie haben will. Nebeneffekt dabei, die JPEG-Bilder werden unbrauchbar, die bekommen einen Grünstich.
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