Ich finde die Fragen vom TO auch interessant und absolut fragenswert!
Die Antworten von eingen Usern wie etwa "..völliger Unsinn.." sind unangemessen und frech!
Und sich dann noch mit Unwissenheut aufzuplustern um zu behaupten, dass evtl. das ganze Bild grau werde! Also echt: keine Ahnung und davon reichlich.
Ja, eine sehr interessante Frage. Unhöflichkeit ist freilich nicht nett, da gebe ich Dir freilich recht.
Die Sache, dass das ganze Bild grau wird, ist allerdings nicht ganz falsch.
Wenn man das beispielsweise mit der automatischen Aussteuerung einer Audio-Aufnahme vergleicht und dabei
- Amplitude (Lautstärke) = Helligkeit
- Frequenz (Ton) = Farbe
vergleicht, dann weiss man, dass bei automatisch ausgesteuerten Aufnahmen - in extremer Ausprägung zwar die Tonhöhe erhalten bleibt, aber die Lautstärke immer die selbe ist. Weil eben jeder Zeitabschnitt - beim Bild ein Pixel - auf die optimale Lautstärke optimiert ist.
Umgelegt auf ein Schwarzweißfoto ergibt sich damit tatsächlich eine homogen graue Fläche. Beim Farbfoto wird man zwar noch einiges erkennen können, aber es gibt kein Weiß und es gibt kein schwarz, weil alle Farben in mittlerer Helligkeit sind.
Je größer der Dynamikumfang einer Aufnahme, desto flauer wird das Bild, das ist nur logisch. Bei einem Motiv mit sehr großem Dynamikumfang wird das Bild gut ausschauen. Wenn die Vorlage - also das Motiv - einen nur kleinen Dynamikumfang hat, dann wird es flau. Das weiß jeder, der schon einmal Schwarzweiß-Fotos - mit Fotopapier von unterschiedlicher Gradation - vergrößert hat.
Der Dynamikumfang müßte also immer an das Motiv angepaßt werden, damit das Ergebnis brauchbar ist. Zur Not ist freilich eine flaue Aufnahme besser, weil es nachträglich immer möglich ist ein Bild härter zu machen; umgekehrt ist es nicht möglich - jedenfalls nicht ohne erhebliche Qualitätsverluste - ein hartes Bild weicher zu machen.
Derzeit wird es ja so gemacht - was hier freilich jeder weiß -, dass das Bild nachträglich quasi pixelweise mehr oder weniger verstärkt wird. Also höherer oder niedrigerer ISO-Wert quasi pro Pixel separat angewandt.
Die Lösung vom TO ist höchst interessant und würde auch eine erheblich höhere Qualität liefern. Aber: Sie ließe sich nur auf statische Motive anwenden. Durch unterschiedlich lange Belichtungszeiten pro Pixel würden sich bei bewegten Motiven ziemlich sonderbare Effekte ergeben. Wenn beispielsweise die dunkle Kravatte (länger belichtet) verwischt dargestellt wird, aber der weiße Knopf auf dem weißen Hemd (kürzer belichtet) scharf ist.